Als die Eintracht 2011/2012 am 31. Spieltag durch einen 3:0-Erfolg in Aachen die Rückkehr in die Bundesliga perfekt machte, vermasselte sie die letzten beiden Spiele gegen 1860 München (0:2) und Karlsruhe (0:1). Ein Jahr später lief es besser, da kämpfte die Eintracht allerdings auch erfolgreich um den Einzug in die Europa League. Siege gegen Schalke (1:0) und Düsseldorf (3:1) sowie Punktgewinne in Mainz (0:0), Bremen (1:1) und am letzten Spieltag gegen Wolfsburg (2:2) sicherten Frankfurt an den letzten fünf Spieltagen das internationale Geschäft. 2013/14 war gegen Ende jedoch wieder die Luft raus. Nach dem 0:0 in Hoffenheim am 32. Spieltag stand der Klassenerhalt endgültig fest, es folgten pomadige Auftritte gegen Leverkusen (0:2) und in Augsburg (1:2).
Diesmal soll es freilich besser laufen. Das wäre auch wichtig für den inneren Betriebsfrieden. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die Diskussionen um Trainer Thomas Schaaf erneut aufflammen werden, sollte sich die Mannschaft mit zwei Niederlagen in die Sommerpause verabschieden.
Platz 18 im Auswärtsranking
Um die Saison im Idealfall auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen, muss Frankfurt im kommenden Spiel bei Hertha BSC allerdings endlich seine Auswärtsschwäche ablegen und punkten. Erst zehn Zähler holte die Eintracht auf fremden Plätzen, damit belegt sie in der Auswärtstabelle Platz 18. Alarmierend: In anderen Stadien holte die Eintracht 2015 überhaupt erst einen einzigen Punkt, beim 2:2 in Augsburg am 20. Spieltag - eine erschütternde Ausbeute, die maßgeblich für die Unruhe in letzter Zeit verantwortlich ist. Noch nicht einmal beim Oberligisten Bayern Alzenau gelang am Dienstag ein Sieg. Obwohl Akteure wie Russ, Madlung, Oczipka, Flum, Inui, Valdez oder Piazon auf dem Platz standen, blamierte sich die Eintracht und verlor 0:2.
"Klar wollen wir auswärts mal einen Dreier holen. In Berlin erwartet uns aber kein leichtes Spiel, da es für die Hertha noch darum geht, drei Punkte gegen den Abstieg zu holen", sagt Stefan Aigner. Die ausstehenden beiden Spiele auf die leichte Schulter nehmen will der Flügelspieler nicht: "Es ist völliger Schwachsinn, wenn man sagt, dass es um nichts geht. Schließlich geht es noch um Tabellenplätze und damit auch um viel Geld für den Verein."