Bundesliga

Wolfsburg macht alles klar - FC feiert Klassenerhalt

32. Spieltag: Bayern verliert gegen Augsburg - HSV rettet 1:1

Wolfsburg macht alles klar - FC feiert Klassenerhalt

Premiere: Timm Klose erzielte sein erstes Bundesliga-Tor für Wolfsburg.

Premiere: Timm Klose erzielte sein erstes Bundesliga-Tor für Wolfsburg. picture alliance

Am Sonntag hat sich der VfL Wolfsburg durch einen verdienten 3:1-Erfolg beim SC Paderborn das Ticket für die Champions League gesichert und dafür auch gleich die Kruse-Verpflichtung bekanntgegeben . Dagegen rutschte das Team von André Breitenreiter wieder auf einen Abstiegsplatz ab und hat zwei Endspiele vor der Brust. Dabei hatte der SCP gar nicht so schlecht angefangen und durch Rupp auch die erste Chance der Partie, doch die abgebrühten Wolfsburger schlugen nach einer Ecke eiskalt zu. Klose köpfte in die Maschen, zunächst zeigte der Linienrichter zwar Abseits (Luiz Gustavo) an, doch nahm er seine Entscheidung zurück, der Brasilianer hatte nicht mehr eingegriffen. Für den Schweizer übrigens sein erstes Bundesliga-Tor für den VfL. Nur zehn Minuten später war die Partie fast schon entschieden. Nach schöner Vorarbeit von Perisic musste Dost nur noch seinen Fuß hinhalten, um auf 2:0 zu erhöhen. Auch nach dem Wechsel stand der Niederländer goldrichtig und staubte ab – sein mittlerweile 16. Tor. Kurz vor dem Abschluss reichte es für den SCP immerhin noch zum 1:3. Rupp hatte aus 17 Metern abgezogen.

FC feiert den Klassenerhalt

Partystimmung: Köln bleibt in der Bundesliga.

Partystimmung: Köln bleibt in der Bundesliga. picture alliance

Der 1. FC Köln hat zum Abschluss des Spieltags alle Zweifel am Klassenerhalt beseitigt und darf sich durch den 2:0-Erfolg gegen Schalke auf ein weiteres Jahr in der Bundesliga freuen. Anders sahen die Ziele bei den Königsblauen aus. Die Champions League ist schon gestrichen, nun droht der Klub nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen auch die Europa League zu verpassen. Der FC ist gegen Schalke dabei gleich richtig gut in die Partie gekommen. In der Defensive stand das Team von Coach Peter Stöger gewohnt stabil. Bei Balleroberung wurde blitzschnell umgeschaltet. Allerdings wurden die sich bietenden Konter oft nicht sauber zu Ende gespielt. Trotzdem reichte es zur Pause für eine knappe Führung. Schalkes Keeper Fährmann konnte dabei Nagasawas Schuss zwar noch parieren, doch den Abpraller verwertete Risse mit einem überlegten Schuss. Schalke bot dagegen wenig Zwingendes. Viel besser sah es auch nach dem Wechsel nicht aus. Der FC stand sicher und Schalke agierte pomadig und ohne Ideen. Die dickste Chance zur Entscheidung ließ Svento leichtfertig liegen. Erst in der Schlussphase sorgte Gerhardt für kollektive Erleichterung, als er zum 2:0 einschoss.

Dank Karius' Patzer hält der VfB den Anschluss

Im Abendspiel war am Samstag Schlusslicht VfB Stuttgart beinahe zum Siegen verdammt, um die Nichtabstiegsränge nicht aus den Augen zu verlieren. Gegen Mainz setzte Trainer Huub Stevens auf Rüdiger und Didavi, Letzterer hatte die beste Gelegenheit in der ersten Hälfte. Didavis platzierter Schlenzer von der Strafraumgrenze landete allerdings am Innenpfosten (35.). In der zweiten Hälfte tat sich zunächst nicht viel, den Schwaben rannte allmählich die Zeit davon. Dann aber half Mainz-Keeper Karius bei einem Schuss von Didavi aus über 30 Metern gehörig mit, dass die Partie an Fahrt aufnahm, sein Patzer brachte den VfB auf die Siegerstraße (66.). Als Kostic in der 79. Minute auf 2:0 erhöhte, bebte die Stuttgarter Bude endgültig. Der VfB bleibt zwar Letzter, hat Stand Samstagabend aber nur noch einen Zähler Rückstand zum rettenden Ufer.

Gladbach hält sich Leverkusen vom Leib

Eingenetzt: Max Kruse brachte Gladbach gegen Leverkusen auf Kurs.

Eingenetzt: Max Kruse brachte Gladbach gegen Leverkusen auf Kurs. Getty Images

Es war nicht nur ein Derby, sondern auch ein vorgezogenes Endspiel um den direkten Champions-League-Platz: Mönchengladbach traf auf Leverkusen. Zunächst machte Bayer den motivierteren Eindruck, doch dann wendete sich das Blatt und Mönchengladbach legte einen Zahn zu. Dass es torlos in die Pause ging, war letztlich den Leistungen der beiden Torhütern geschuldet. In der 50. Minute war Bayer-Keeper Leno allerdings machtlos. Xhaka reagierte bei einem Freistoß clever und schickte Herrmann steil. Dessen flache Hereingabe verwertete Kruse ohne größere Probleme. Herrmann erhöhte in der 81. Minute, nach dem Treffer von Traoré (88.) war die Messe endgültig gelesen - und der erste Gladbacher Heimsieg gegen Leverkusen nach 22 vergeblichen Versuchen unter Dach und Fach. Die Gladbacher, die Leverkusen damit auf fünf Punkte distanzierten, ist die direkte Qualifikation für die Champions League kaum noch zu nehmen. Bayer muss sich indes nach zehn Spielen ohne Niederlage wieder einmal geschlagen geben.

Reina sieht Rot - Bobadillas macht's mit der Hacke

Der FC Bayern musste im "Champions-League-Sandwich" (nach dem 0:3 beim FC Barcelona und vor dem Rückspiel am Dienstag in München) gegen Augsburg antreten. Trainer Pep Guardiola ließ überraschenderweise zahlreiche Akteure aus der Pleite in Barcelona (0:3) auflaufen, Neuers angedachte Verschnaufpause war allerdings nur von kurzer Dauer. Ersatzmann Reina sah schon in der 13. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte, Verhaegh scheiterte jedoch erstmals in der Bundesliga vom Elfmeterpunkt. Bereits zuvor hatte Götze den Pfosten getroffen (9.), auch Lewandowski scheiterte am Aluminium (43.). Ansonsten allerdings beherrschte das Team von Jubilar Markus Weinzierl weitgehend die Szenerie - und ging in der 71. Minute dank Bobadillas Hackenkunststück in Front. Die Bayern konnten nicht mehr zurückschlagen und mussten somit die vierte Pflichtspielpleite in Folge quittieren.

Dortmund nimmt weiter Kurs auf Europa

Im Schneckenrennen um die Europa-League-Plätze kann Dortmund weiter mitreden. Bereits in der 9. Minute erzielte der BVB nach einem Eckball die Führung, Subotic stand sträflich frei. Mkhitaryan hatte in der 15. Minute noch eine hochkarätige Möglichkeit, anschließend neutralisieren sich beide Teams bis zur Pause. Kurz nach Wiederanpfiff schlug Durm unter gütiger Mithilfe von Hertha-Keeper Kraft zu - 2:0. Die Berliner waren in der Offensive nahezu unsichtbar und mussten somit eine verdiente Pleite einstecken. Während der BVB weiter Kurs auf die auf Europa League nimmt, stecken die Hauptstädter endgültig mit drin im Abstiegskampf.

Hannover kann wieder nicht siegen

Hannover 96, das unter der Woche im Kurztrainingslager in Harsewinkel weilte, empfing Werder Bremen - und ging in der 21. Minute dank Stindl in Front. Vorbereiter war Briand, der wie erwartet im Sturmzentrum den Vorzug vor Joselu erhielt. Von Bremen war in der ersten Hälfte herzlich wenig zu sehen, so dass Trainer Victor Skripnik zur Pause doppelt wechselte. Der Ausgleich war aber Junuzovic vorbehalten, der zum fünften Mal in dieser Saison per Freistoß einnetzte (78.). Ein Remis, das allerdings beiden in Sachen Abstiegskampf bzw. Europa League nicht so recht weiterhilft. Hannover ist nun schon seit 16 Spielen ohne Sieg (0/8/8).

Eintracht überrumpelt Hoffenheim - Gisdol wechselt dreifach

Richtig rund ging es in der ersten Hälfte in Frankfurt. Die seit sechs Spielen sieglose Eintracht legte gegen Hoffenheim los wie die Feuerwehr und ging dank Oczipkas Freistoß in Front - Keeper Baumann gab beim Schuss ins Torwarteck eine schlechte Figur ab (18.). Dass auch noch Seferovic (27., aus leichter Abseitsposition) und Chandler trafen (34.), brachte Trainer Markus Gisdol derart auf die Palme, dass er mit einem Dreifachwechsel (!) in der Halbzeit reagierte. Immerhin: Volland führte sein Team per Freistoß noch einmal heran (51.), doch mehr gelang den Kraichgauern nicht mehr. Die Eintracht konnte nach sechs Begegnungen ohne Dreier endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern und hat mit dem Abstieg auch rechnerisch nichts mehr zu tun.

Kein Sieger im Big-Point-Spiel

Hamburgs Punktretter: Gojko Kacar trifft zum 1:1.

Hamburgs Punktretter: Gojko Kacar trifft zum 1:1. picture alliance

Der 32. Spieltag hatte am Freitagabend einen echten Leckerbissen zu bieten: In Hamburg bat der HSV den Sportclub aus Freiburg zum Abstiegstanz, geriet dabei aber aus dem Takt. Lange Zeit war nicht viel von der zuletzt so beschworenen neuen Selbstsicherheit zu sehen, vielmehr wirkte der Bundesliga-Dino häufig recht hilflos und geriet dann auch noch gegen forsche Freiburger verdient in Rückstand - Mehemdi gab Adler aus spitzem Winkel das Nachsehen (25.). Es war der 2500. Gegentreffer der Bundesliga-Geschichte für Hamburg - Rekord!

Der Spielverlauf war durchaus erstaunlich, da der SC mit einer Serie von vier Spielen ohne Sieg in den Norden gereist war, während die Rothosen sechs Punkte aus zwei Partien geholt hatten. "Wir müssen ein klares, gutes Fußballspiel abliefern", hatte vor der Kellerduell SC-Coach Christian Streich gefordert und war davon überzeugt. "Das wird uns gelingen." Er sollte Recht behalten, denn auch nach der Pause waren die Breisgauer die stabilere Mannschaft, legten aber nicht nach. Mehmedi (49.) und Klaus (55.) verpassten es, dem sichtlich verunsicherten HSV den K.o. zu verpassen. So blieb es bis in die Schlussphase hinein eine spannende Angelegenheit, in der der Sportclub für seine schwache Chancenverwertung bestraft wurde: In der Schlussminute war es der erneut agile Kacar, der im Fünf-Meter-Raum den richtigen Riecher hatte und per Kopf den vielumjubelten Treffer zum 1:1-Endstand markierte.

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