Bundesliga

Gladbach holt sich Rang drei zurück - der HSV lebt!

Bayern verliert gegen Bayer - 96 auf direktem Abstiegsplatz

Gladbach holt sich Rang drei zurück - der HSV lebt!

Jubelsprünge im Abstiegskampf: Bruno Labbadia und der HSV feiern in Mainz.

Jubelsprünge im Abstiegskampf: Bruno Labbadia und der HSV feiern in Mainz. imago

Der HSV lebt! In Mainz landeten die Hamburger einen immens wichtigen 2:1-Erfolg, durch den sie erstmals seit dem 25. Spieltag nicht auf einem der letzten drei Plätze stehen. Die ersten Chancen gehörten dabei den Mainzern, die nach gut einer halben Stunde dann einen Schock zu verdauen hatten: Soto verletzte sich im Duell mit van der Vaart schwer . "Komplettschaden" im Knie, hieß es von den 05ern, die wenige Minuten nach der Verletzung in Rückstand gerieten: Nach einer Westermann-Flanke machte Baumgartlinger den Ball per Kopf zur unhaltbaren Bogenlampe - Eigentor, 0:1 (37.). Nach der Pause rappelte sich Mainz wieder auf, erhöhte den Druck und glich durch Malli aus (76.). Doch wie schon beim 3:2 gegen Augsburg hatte der HSV auf einen Ausgleich noch eine Antwort parat: Ausgerechnet Kacar, der in Hamburg lange keinen hohen Stellenwert genoss, schoss drei Minuten vor Schluss zum 2:1-Siegtreffer für die Gäste ein, die damit auf Platz 14 klettern. Verteidiger Westermann versprach für das Heimspiel gegen Freiburg am Freitag schon einmal ein "Feuerwerk".

Traoré beschert Favre den 100. Bundesliga-Erfolg

Lucien Favre

Feierte in Berlin seinen 100. Bundesliga-Sieg: Gladbachs Trainer Lucien Favre. imago

Zum Abschluss des Spieltags legte Borussia Mönchengladbach im Kampf um das Direkt-Ticket zur Champions League nach. Beim Gastspiel in Berlin mussten die "Fohlen" allerdings Geduld unter Beweis stellen, ehe der verdiente 2:1-Erfolg unter Dach und Fach war. Nachdem Stocker die Gästeführung durch Kruse fast postwendend gekontert hatte (11./13.), waren die Gladbacher über weite Strecken das tonangebende Team. Trotz über 70 Prozent Ballbesitz und einigen guten Chancen dauerte es aber bis fünf Minuten vor Schluss, ehe zwei Joker den 100. Bundesliga-Sieg von Gladbach-Trainer Lucien Favre auf den Weg brachten: Hazard bediente Traoré, der den Ball schön ins Tor schlenzte - sein erster Bundesliga-Treffer für die Borussia. Damit überholt Gladbach nicht nur Bayern in der Rückrundentabelle, sondern ist vor dem Duell mit dem direkten Konkurrenten Leverkusen weiter Dritter. Hertha muss bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf Platz 16 wieder ein bisschen mehr zittern.

Calhanoglu und Geburtstagskind Brandt lassen Neuer keine Chance

Wegbereiter Calhanoglu, der per Freistoß gegen Bayern zum 1:0 traf.

Wegbereiter Calhanoglu, der per Freistoß gegen Bayern zum 1:0 traf. Getty Images

Bayer Leverkusen feierte am Samstagabend gegen den alten und neuen deutschen Meister Bayern München einen verdienten 2:0-Heimerfolg. Das Tor des Tages im Topspiel erzielte Zauberfuß Calhanoglu, der Mitte der zweiten Halbzeit einen direkten Freistoß durch die Münchner Mauer schlenzte und so FCB-Torwart Neuer keine Chance ließ. Im ersten Abschnitt waren die Leverkusener das aktivere Team, doch sprang trotz großen Aufwands fast nichts heraus - sieht man einmal von einem Abseitstor ab, bei dem Kießling hauchdünn drin stand. Die größte Chance hatte gar die Guardiola-Elf, aber Götze scheiterte an Jedvaj auf der Linie. Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten Pizarro und später erneut Götze die Führung auf dem Fuß, doch Bayer-Keeper Leno war jeweils auf dem Posten. In der Schlussviertelstunde versuchten die personell arg dezimierten Bayern nochmal auf den Ausgleich zu drängen, doch die Bayer-Defensive ließ nichts mehr anbrennen. Schlimmer noch für den FCB: Joker Brandt "bolzte" an seinem 19. Geburtstagstag die Kugel zum 2:0 ins Netz - erstmals in der Ära Guardiola setzte es damit zwei Pleiten in Folge. Somit verloren die Münchner in der Rückrunde gegen ihre drei "Verfolger" Wolfsburg (1:4), Gladbach (0:2) und eben Leverkusen.

Hummels kontert Volland

Borussia Dortmund hat in einem Endspiel um Platz sieben bei der TSG Hoffenheim ein 1:1 erreicht. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp, die ohne den angeschlagenen Reus auskommen musste, lief zunächst einem Rückstand hinterher, den Volland mit einem feinen Schlenzer ins lange Eck besorgte. Allerdings währte die Freude der Kraichgauer nur wenige Sekunden, denn dann schlug Hummels per Kopf zum 1:1 zurück. Glück für den BVB, dass eine aktive Abseitsstellung von Aubameyang übersehen wurde. Im zweiten Abschnitt hatten Hoffenheim und der BVB gute Chancen für den zweiten Treffer, doch die Abwehrreihen verteidigten mit Glück und Geschick, so dass es bei der gerechten Punkteteilung blieb.

Schalke befreit sich dank Huntelaar und Boateng - VfB wieder nicht belohnt

Doppelpacker Huntelaar

Schalkes Retter: Doppelpacker Huntelaar. Getty Images

Schalke 04 durfte das erste Tor des 31. Spieltags bejubeln - Huntelaar beendete nach 1195 Minuten seine Torflaute und brachte die Königsblauen nach einem schweren Patzer von Niedermeier in Führung. Die Stuttgarter ließen sich von dem Rückstand allerdings überhaupt nicht entmutigen und schlugen durch Harnik zurück. Fast hätte die Stevens-Elf sogar das Spiel komplett gedreht, doch Höwedes rettete gegen Kostic auf der Linie. Unter dem Strich war das Remis zur Pause in einem sehenswerten Duell allerdings gerecht. Nach dem Seitenwechsel kamen die Schwaben extrem offensiv aus der Kabine und belohnten sich mit dem 2:1-Führungstor durch Kostic, der den Ball ins lange Eck schoss. Doch zum Dreier sollte es nicht reichen für die Schwaben, denn Huntelaar und Boateng in der Schlussphase drehten den Spieß abermals um. Der VfB bleibt damit Letzter.

Selke vermiest Schaafs Rückkehr an die Weser

Im Bremer Weserstadion war zunächst ein großes Hallo angesagt, nachdem Werder-Urgestein Thomas Schaaf erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Nach dem Austausch von Nettigkeiten lieferten sich die Hanseaten und die Frankfurter Eintracht ein fahriges Spiel, Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Mit Beginn des zweiten Abschnitts wurden die Hanseaten mutiger und erspielten sich mehrere Gelegenheiten, um in Führung zu gehen, doch die Hessen konnten das Zu-Null zunächst halten. Bei gelegentlichen Kontern der Schaaf-Elf fehlte die letzte Entschlossenheit. Dann jedoch trat Werders Torjäger Selke wieder in Erscheinung und lenkte eine Flanke mit der Brust in die Maschen des SGE-Gehäuses. Es sollte das einzige Tor des Tages bleiben. Die Eintracht warf nun zwar mehr Offensive in die Waagschale, doch Werders Defensive hielt dicht. Für die Skripnik-Elf ein Schritt Richtung Europa.

Müde Nullnummer in Augsburg

Der FC Augsburg wollte im Heimspiel gegen die auswärts starken Kölner die Ergebniskrise beenden, doch nach flottem Beginn gingen den Fuggerstädtern in vorderster Front immer mehr die Ideen aus. Viele weite Bälle waren eine leichte Beute der FC-Defensive. Für die Offensive tat die Stöger-Elf im ersten Abschnitt allerdings auch nicht besonders viel, so dass sich eine wenig ansehnliche Partie entwickelte. Das 0:0 zur Pause war folgerichtig. Auch der zweite Durchgang war alles andere als ein fußballerischer Leckerbissen, der FCA mühte sich ein bisschen mehr um Struktur und Zug zum Tor, doch der Weinzierl-Elf fehlte es in vorderster Front an Präzision und Durchschlagskraft.

Traumtor von Sané - Frontzecks erster Punkt

Nach dem Fallrückzieher ist Hannovers Sané nicht mehr zu halten.

Nach dem Fallrückzieher ist Hannovers Sané nicht mehr zu halten. Getty Images

Hannover konnte im zweiten Spiel unter seinem neuen Trainer Michael Frontzeck punkten. Im Niedersachsen-Derby erreichten die 96er ein beachtliches 2:2 beim VfL Wolfsburg. VfL-Torjäger Dost brachte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking in Front, Perisic legte mit einem satten Linksschuss zum verdienten 2:0-Halbzeitstand nach. In der Halbzeitpause reagierte Frontzeck und brachte Offensivmann Briand – ein guter Schachzug, denn der Franzose brachte Hannover mit einem Kopfball zurück ins Spiel. Der Schweizer Nationalkeeper Benaglio kam bei Pribs Flanke einen Schritt zu spät und sah unglücklich aus. Nun hatten die 96er Lunte gerochen und wollte mehr – und sie bekamen es auch: Sané setzte zum Fallrückzieher an und versenkte das Leder höchst sehenswert zum 2:2-Endstand. Prib vergab kurz vor Schluss die große Chance zum 3:2. Trotz des Achtungserfolgs rutschte 96 wegen der anderen Ergebnisse erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz (17.).

Doppelpack von Rupp lässt Paderborn weiter hoffen

Der SC Freiburg kann sich weiterhin auf seine Lebensversicherung Petersen verlassen, doch am Ende stand eine bittere 1:2-Pleite gegen den SC Paderborn. Der von Bremen ausgeliehene Stürmer erzielte gegen den SC Paderborn den 1:0-Führungstreffer – es war bereits der siebte Treffer des Mittelstürmers für den SC, aber die Paderborner kamen durch Rupps Doppelpack im zweiten Abschnitt zurück und verdienten sich den Dreier. Zwar warf die Streich-Elf in der Schlussphase alles nach vorne, doch sie hatte zu viel Pech beim Abschluss, so dass Paderborn im Keller einen absoluten Big Point einfuhr. Freiburg steht nach dem 31. Spieltag auf dem Relegationsplatz.

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Spieltagsbilder 31. Spieltag 2014/15