Bundesliga

De Bruyne überragt gegen Freiburg - Herrmanns Doppelpack

Überblick: Slapstick in Leverkusen - BVB harmlos

De Bruyne überragt gegen Freiburg - Herrmanns Doppelpack

Nur mit unfairen Mitteln zu halten: Wolfsburgs Kevin De Bruyne wird im Strafraum von Freiburgs Roman Bürki gelegt.

Nur mit unfairen Mitteln zu halten: Wolfsburgs Kevin De Bruyne wird im Strafraum von Freiburgs Roman Bürki gelegt. Getty Images

Die Wolfsburger konnten sich am Sonntagnachmittag gegen Kellerkind Freiburg einmal mehr auf die Klasse von Kevin De Bruyne verlassen. SCF-Coach Christian Streich hatte vier Neue in seine Startelf berufen, unter anderem die komplette Innenverteidigung ausgewechselt. Torrejon erhielt unter anderem seine Chance - sein Patzer führte allerdings zum 0:1 durch De Bruyne (19.). Die Breisgauer waren im ersten Abschnitt keineswegs chancenlos, Günter (37.) und Torrejon (38.) scheiterten aber an Keeper Benaglio. Im zweiten Abschnitt drückte De Bruyne der Partie endgültig seinen Stempel auf. Nachdem Bürki den Belgier im Strafraum gefoult hatte, verwandelte Rodriguez vom Elfmeterpunkt (78.). Arnold machte nach glänzendem Querpass von De Bruyne gegen bemühte, aber einfallslose Freiburger alles klar (85.). Weltmeister Schürrle kam bei den Wölfen erst in den Schlussminuten ins Spiel.

Herrmann steht immer da, wo's brennt

Gladbach ging gegen die bis dato acht Mal in Folge sieglosen Hannoveraner als Favorit ins Rennen. Die Fohlen wurden ihrer Rolle zunächst gerecht: Xhaka, Raffael und Kruse gaben erste Warnschüsse ab, ehe Herrmann nach scharfer Hereingabe von Hazard den Fuß am langen Eck an den Ball bekam und zum 1:0 traf (43.). Von Hannover war im ersten Abschnitt nicht viel zu sehen, wenige Minuten nach Wiederanpfiff verpasste jedoch Joselu nur knapp (48.) die Kiste, Keeper Sommer musste in höchster Not gegen einen Kopfball von Sané klären (54.). Auf der anderen Seite rettete 96-Schlussmann Zieler in höchster Not gegen Herrmann (67.). In der 75. Minute war aber auch der Nationalkeeper chancenlos: Nach Kruses Querpass brauchte Herrmann nur noch einzuschieben - sein achter Saisontreffer. Danach war die Messe am Niederrhein gelesen. Hannover hat nur noch vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz, Gladbach machte einen großen Schritt Richtung Champions League.

Guardiola ist stolz

Clemens Fritz

Klare Sache: Bremen (hier Clemens Fritz) hatte letztlich keine Chance gegen die Bayern. Getty Images

Vor der Partie zwischen Bremen und Bayern war auf verbaler Ebene viel Bohei veranstaltet worden, als es dann losgehen sollte, ging es um ganz irdische Dinge. Das Tornetz hatte ein Loch und musste schnell geflickt werden. Mit fünf Minuten Verspätung wurde angepfiffen und die Bayern, ohne Neuer (Verschnaufpause), Ribery (Stauchung im Sprunggelenk) und Robben (eingeklemmter Nerv) wurden ihrer Favoritenrolle schnell gerecht. Einen Kopfball von Lewandowski entschärfte Keeper Wolf noch, auch gegen Müller stand er seinen Mann, wenig später war er aber machtlos. Erst musste er einen herrlichen Schlenzer von Müller passieren lassen, dann zirkelte Alaba kurz vor der Pause einen Freistoß ins Netz. Nach dem Wechsel wurde es hitzig. Rudelbildung, Elfmeterdiskussionen (Boateng zog Prödl am Trikot), ein nicht gegebenes Tor - alles inklusive. Ein Doppelpack von Lewandowski sorgte in der Schlussphase aber schnell wieder für klare Verhältnisse und den letztlich ungefährdeten 4:0-Erfolg. Lahm sorgte mit seinem Comeback für einen gelungenen Nachmittag aus Sicht der Bayern. Diskussionen wird es aber geben, Stoff lieferte die Partie genug. Derweil zeigte sich Guardiola gerührt von seinem Team: "Heute war so ein Tag, wo ich stolz war, Trainer dieser Mannschaft zu sein."

Wellenreuther patzt - Matip rettet Punkt

Die Partie in Berlin sorgte vor allem gegen Ende für viel Unterhaltung und ging mit einem letztlich gerechten Remis über die Ziellinie. Kurzfristig musste Schalke-Coach Roberto di Matteo auf Choupo-Moting verzichten, der beim Aufwärmen leichte Probleme mit seiner Wade hatte. Sané durfte wie schon in der Champions League bei Real Madrid ran. Bereits in der Königsklasse überraschte er alle und auch die Hertha wird sich an ihn erinnern. Zunächst gingen die Berliner nach einem Patzer von Wellenreuther zwar in Führung (Ben-Hatira), aber Schalke schlug zurück. Auf Vorlage von Huntelaar entwischte Sané und lupfte den Ball mit viel Gefühl über Keeper Kraft ins Tor zum 1:1. Richtig schön war die Partie allerdings nicht anzusehen, vieles blieb auf beiden Seiten Stückwerk. Dramatisch wurde es am Ende dennoch. Nach einem weiteren Patzer von Wellenreuther lag Schalke in der 81. Minute plötzlich wieder zurück. Matip hatte sofort die Chance zum Ausgleich, scheiterte zunächst aber kläglich aus einem Meter, um später per Kopf doch noch für das Remis zu sorgen. Wie viel der Punkt für Berlin im Abstiegskampf wert ist, wird sich wohl erst noch zeigen müssen.

Koo macht den Sack zu

Mainz zeigte in Augsburg einen engagierten Auftritt und ging vor der Pause auch durch Okazaki in Führung. Der Japaner scheint seine Torkrise endgültig überwunden zu haben und erzielte seinen zehnten Saisontreffer per platziertem Dropkick. Der FC Augsburg rannte nach dem Rückstand meist planlos an, stellte die Rheinhessen damit nicht wirklich vor große Schwierigkeiten. Koo entschied kurz vor dem Ende die Partie, bescherte den Mainzern den zweiten Auswärtssieg und beendete damit auch die schlimmsten Abstiegssorgen. Die Augsburger mussten derweil ihre dritte Heimniederlage hinnehmen.

Drobny fliegt und der HSV verliert

Jaroslav Drobny foult Sven Schipplock

Der Anfang von Hamburgs Ende in Hoffenheim: Jaroslav Drobny foult Sven Schipplock. Getty Images

Die Partie in Hoffenheim war für den Hamburger SV eigentlich schon nach 20 Minuten gelaufen. Nach einer Notbremse flog Keeper Drobny vom Platz. Beim fälligen Elfmeter war der eingewechselte Adler zwar dran, konnte Polanskis Schuss aber nicht abwehren - 0:1. Die Kraichgauer kontrollierten fortan das Geschehen und ließen in Überzahl kaum Offensivaktionen der Gäste zu. Die beste Möglichkeit hatte Cleber als er nach einer Ecke zum Kopfball kam, aber an Keeper Baumann scheiterte. Als Polanski in der Schlussphase auf 2:0 erhöhte, war der Widerstand aus Hamburg gebrochen und Rudy durfte sogar noch einen dritten Treffer für Hoffenheim hinterherschieben. Während der HSV im Abstiegskampf feststeckt, schnuppert Hoffenheim wieder an einem internationalen Startplatz.

Valdez meldet sich zurück - SCP "wie ein Absteiger"

Eintracht Frankfurt konnte sich auch gegen den SC Paderborn auf seine Heimstärke verlassen und fuhr gegen Paderborn einen ungefährdeten Dreier ein. Der SCP hielt nur in den Anfangsminuten mit, ehe sich die Eintracht einmal mehr auf Meier verlassen konnte. Einen Freistoß setzte er zwar zunächst noch an den Pfosten, wenig später war er aus kurzer Distanz aber per Kopf zum 1:0 erfolgreich. Beim zweiten Treffer begnügte sich der Goalgetter mit dem Assist für Stendera. Als Aigner dann nach dem Wechsel Keeper Kruse tunnelte und auf 3:0 stellte, war die Partie entschieden. Eine Geschichte gab es trotzdem noch zu erzählen: Mit einem sehenswerten Treffer meldete sich Valdez wieder zurück. Zuletzt traf er vor fünf Jahren in der Bundesliga. Durch den 4:0-Sieg bleiben die Hessen seit dem elften Spieltag (5/2/0) ohne Heimniederlage. "Wir haben gespielt wie ein Absteiger", stellte Paderborns Coach André Breitenreiter ernüchtert fest. Der SCP sammelte seit der Winterpause nur noch vier Punkte bei 2:24 Toren.

Nelson Valdez

Nach Kreuzbandriss wieder mittendrin: Nelson Valdez. Getty Images

FC bleibt ein unangenehmer Gast

Borussia Dortmund kam am Samstagabend gegen Köln nicht über ein torloses Remis hinaus, bleibt zwar im sechsten Spiel in Serie ohne Niederlage, wird in seiner Aufholjagd aber dennoch ausgebremst. Der FC erwies einmal mehr als unbequemer Gast. Die Partie nahm zunächst einen flotten Beginn. Deyverson und Ujah hatten für die Rheinländer gleich zwei gute Chancen, scheiterten aber an Weidenfeller. Auf der anderen Seite köpfte Subotic nur knapp drüber. Der BVB war um Kontrolle bemüht, hatte auch rund 70 Prozent Ballbesitz, fand gegen konzentrierte und mutige Kölner aber nicht die Lücke. Die Marschroute der Gäste ging völlig auf, gleichzeitig blieben sie mit Kontern gefährlich. Einzig dem zu laschen Abschluss von Deyverson war es geschuldet, dass der FC nach dem Wechsel nicht in Führung ging. Horn hatte lange einen ruhigen Abend, war dann aber mit einem tollen Reflex zur Stelle, als er einen abgefälschten Reus-Schuss parierte (66.). In der Folge nahm der Druck allmählich zu. Hummels rutschte der Ball auf Vorlage von Reus über den Scheitel. Am Ende hielten die Kölner aber stand und verdienten sich den Punkt redlich, ihr bereits siebtes 0:0 in dieser Spielzeit.

4:0! Leverkusen führt VfB nach Slapstick-Tor vor

Wendell

Premiere: Wendell erzielte gegen Stuttgart sein erstes Bundesliga-Tor. picture alliance

Bayer Leverkusen ist bereit für Atletico. Die Werkself schoss sich gegen Stuttgart am Freitagabend erfolgreich für das Achtelfinal-Rückspiel in Madrid in der Champions League am kommenden Dienstag warm (Hinspiel 1:0). Zunächst konnte sich Bayer gegen gut beginnende Stuttgarter aber bei Torhüter Leno bedanken, der gegen Ginczek den Rückstand verhinderte (17.). Eine Viertelstunde später herrschte in der VfB-Abwehr totale Konfusion. Wendell profitierte von der schwäbischen Slapstick-Einlage und erzielte sein erstes Bundesliga-Tor. Nun nahm das Unheil für den VfB seinen Lauf. Drmic erhöhte wenig später per Kopf auf 2:0 (36.). Nach dem Wechsel ging es weiter: Bellarabi spielte den hoffnungslos überforderten Sakai schwindelig und schloss zum 3:0 ab (50.), ehe Drmic seinen Doppelpack schnürte (59.). Für hilflose Stuttgarter ging es längst nur noch um Schadensbegrenzung. Die Leverkusener, die zum fünften Mal in Folge zu null spielten, schalteten einen Gang zurück und beließen es beim 4:0. Für VfB-Coach Huub Stevens könnte es nach dem neuerlichen Rückschlag eng werden.

kon

Spieltagsbilder 25. Spieltag 2014/15