Zwölf Punkte und 13:4 Tore aus den Spielen gegen Freiburg (3:0), Mainz (4:2), Stuttgart (3:2) und jetzt Schalke (3:0) sorgen für eine erhebliche Verbesserung der sportlichen Großwetterlage in Dortmund. In dem Maße, wie der Glaube ans eigene Können und lange verschüttetes Selbstvertrauen zurückkehrten, gewinnt der Fußball der Borussia an Präzision, Wucht und Sicherheit. Vieles erinnert wieder an den Kloppschen "Vollgasfußball" früherer Zeiten, mit dem - zugegeben komplett indisponierte - Gegner wie Schalke glatt überrollt werden.
"Es ist immer möglich, dass diese Mannschaft in der Offensive eskaliert", sagt Kapitän Mats Hummels, "aber das sollte noch häufiger als bisher der Fall sein." 31 Torschüsse gab Dortmund ab, damit wurde der Saisonrekord des FC Bayern eingestellt. Acht gingen allein auf das Konto von Marco Reus, der den Chefeinkäufern von Europas Edelklubs mit seiner Vertragsverlängerung bis 2019 längst Tränen in die Augen getrieben hat.
Zorc gibt "alles andere als Entwarnung"
Reus ist der Motor der Wende, die den BVB ein großes Stück weg vom Tabellenende gebracht - aber noch nicht von allen Sorgen befreit hat. Sportdirektor Michael Zorc jedenfalls mag trotz der besten Dortmunder Serie seit dem Saisonstart 2013/14 (fünf Siege am Stück mit einem Torverhältnis von 15:4) "alles andere als Entwarnung" geben. Es gebe "keinen Grund, die Nacht durchzufeiern", sagte Zorc, obwohl die Nagelprobe gegen Schalke mit Glanz und Gloria bestanden wurde.
Sokratis wird wohl im Pokal fehlen
Winterzugang Kevin Kampl verpasste sein erstes Derby wegen einer Infektion, die ihn sogar ein paar Kilo an Gewicht kostete. Am Sonntagmorgen konnte der slowenische Nationalspieler zumindest an Teilen des Mannschaftstrainings teilnehmen. Innenverteidiger Sokratis (muskuläre Probleme) konnte nicht einmal das: Aller Voraussicht nach wird er auch im Pokal bei Dynamo Dresden nicht zum Dortmunder Aufgebot gehören.