Bundesliga

Risse und Peszko harmonieren

Gelungener Test beim 1:0 gegen Corinthians

Risse und Peszko harmonieren

Sorgten im Testspiel gegen Sao Paulo für die spielentscheidenden Szenen: Slawomir Peszko (li.) und Marcel Risse.

Sorgten im Testspiel gegen Sao Paulo für die spielentscheidenden Szenen: Slawomir Peszko (li.) und Marcel Risse. imago

Aus Kölns Trainingslager in Orlando berichtet Stephan von Nocks

Während der Vorbereitung stehen beim FC besonders die Stürmer im Mittelpunkt. Gerade von den Sommer-Einkäufen Simon Zoller und Yuya Osako erhofft man sich beim Aufsteiger, dass sie endlich zünden. Doch beim 1:0-Testspielsieg gegen den brasilianischen Spitzenklub Corinthians Sao Paulo konnte das Duo sich nicht entscheidend in Szene setzen. Dafür spielten sich zwei Flügelspieler in den Vordergrund: Marcel Risse und Slawomir Peszko.

Spielersteckbrief Risse
Risse

Risse Marcel

Spielersteckbrief Peszko
Peszko

Peszko Slawomir

Spielersteckbrief Klünter
Klünter

Klünter Lukas

Die beiden flinken Akteure setzten bei dem verdienten Erfolg die Akzente im Offensivspiel und harmonierten dabei augenfällig. "Slawo hat ein gutes Spiel gemacht, hat die Wege vorne rein gesucht. Es war kein Zufall, dass ich ihn öfter gefunden habe, weil er wirklich die Wege gesucht hat", lobte Risse nachher seinen Kollegen, dem er in der 13. Minute mit einem fein gechippten Ball den Siegtreffer mustergültig vorgelegt hatte.

Auch danach sorgte das lauffreudige Duo wiederholt für Gefahr: Nach einem Traumpass Risses wurde Peszko, der allein auf das Tor zulief, gehalten, ohne dass der Schiedsrichter dies ahndete. Später erzielte der Pole nach einem durchgesteckten Ball Risses seinen zweiten Treffer – allerdings aus Abseitsposition. Auffällig dabei: Keine der Aktionen wurde klassisch über die Flügel initiiert. Stattdessen zogen sowohl Peszko als auch Risse, der nach Cuetos Einwechslung von der linken Seite nach innen rückte, immer wieder über die Halbpositionen Richtung Tor.

Positive Zeichen für Peter Stöger, waren Risse (nach einer Meniskus-Operation) und Peszko doch zum Hinrundenende nicht in Form. Jetzt setzt das Duo Maßstäbe. Peszko hatte bereits in den Tagen zuvor von Stöger ein Sonderlob für seine engagierte Trainingsleistung erhalten.

Doch nicht nur dieses Duo machte Spaß. In der ersten Halbzeit trat der FC sogar dominant auf. "Wir wollten früher stören. Das war eine Vorgabe", erklärte Risse. Womöglich tragen Stögers Bemühungen, die Offensive zu beleben, erste Früchte.

Youngster Klünter überzeugt in der Verteidigung

Insgesamt präsentierte sich der FC geschlossen und auch defensiv kompakt, wobei U-19-Spieler Lukas Klünter (18) als Innenverteidiger eine äußerst ansprechende Leistung ablieferte. Dementsprechend ordnete auch Kölns Trainer den Auftritt des Aufsteigers ein: "Wir sind wirklich zufrieden. Ein guter Test. Wir haben gegen einen prominenten Gegner ein positives Resultat mitgenommen, das uns auch nicht so viele zugetraut haben. Das gibt Selbstvertrauen."

Köln: Kessler – Brecko, Klünter, Mavraj, Hector – Matuschyk – Peszko, Osako, Nagasawa (58. Cueto), Risse – Zoller (58. Bröker)