Bundesliga

Kruse entnervt die Wölfe - Remis am Rhein

Überblick: Bayern Herbstmeister - BVB im Keller

Kruse entnervt die Wölfe - Remis am Rhein

Sein Tor reichte nicht zu drei Punkten: Leverkusens Calhanoglu.

Sein Tor reichte nicht zu drei Punkten: Leverkusens Calhanoglu. Getty Images

Gerechtes Remis am Rhein: Calhanoglu und Brouwers treffen

Bayer Leverkusen trennte sich am Sonntagnachmittag im Rheinduell mit Borussia Mönchengladbach nach einer gutklassigen Partie 1:1 unentschieden. Damit ergattert sich der Werksklub Platz drei, die Fohlen rücken auf Rang vier vor. Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der Favre-Elf, denn nach einem Konter stand Herrmann alleine vor Bayer-Keeper Leno, doch der Gladbacher schob den Ball leichtfertig vorbei. Danach ergriff immer mehr die Schmidt-Elf die Initiative und belohnte sich folgerichtig mit dem Führungstor – Calhanoglu überlistete Torwart Sommer mit einem seiner gefürchteten Distanzschüsse. In der Folge hätten die Hausherren nachlegen können, doch nach einer Ecke glich plötzlich Brouwers per Volleyschuss aus. Nach dem Seitenwechsel wurde Gladbach offensiver, Bayer brauchte einige Zeit, um das Duell wieder ausgeglichen zu gestalten. Als den Leverkusenern das gelang, ebbte das Niveau der flotten Partie etwas ab und endete mit dem gerechten Remis.

Meha und Kruse reichen Paderborn für einen Punkt

Der VfL Wolfsburg ließ am Sonntagabend gegen den Aufsteiger SC Paderborn wertvolle Punkte liegen. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking musste sich trotz drückender Überlegenheit und einem klaren Chancenplus mit einem 1:1 zufrieden geben. Nach 45 Minuten führten die Wölfe dank eines Eigentores von Rafa nur mit 1:0 - die größte Chance für einen weiteren VfL-Treffer verpasste Perisic mit einem schwach geschossenen Elfmeter. Nach dem Seitenwechsel wurde die Breitenreiter-Elf kurzfristig etwas frecher und zeigte sich im Gegensatz zum VfL enorm effizient: Naldo hatte das Bein zu weit oben gegen Strohdiek und Meha verwandelte den Strafstoß. Nach dem Ausgleich drängten die Wolfsburger mächtig auf den erneuten Führungstreffer, aber die Paderborner hatten in Keeper Kruse einen Mann auf dem Platz, der die Wolfsburger - und speziell Dost - zur Verzweiflung trieb. Darüber hinaus haderte der VfL mit einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Gräfe.

FC Bayern dreht im zweiten Abschnitt auf

Arjen Robben

Der Jubelschrei des Herbstmeisters: Arjen Robben und Bayern München siegt in Augsburg 4:0. Getty Images

Knapp eine Stunde hielt der Überraschungsdritte Augsburg im Topspiel gegen Bayern München tapfer dagegen. Der Rekordmeister war schon vor der Pause klar überlegen, erspielte sich aber keine wirklich zwingende Chance. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der FCB stetig den Druck. Nach einer Standardsituation markierte Benatia per Kopf seinen ersten Bundesligatreffer (58.). Nun war der Bann gebrochen - und mit ihm der Widerstand der Augsburger, die den Favoriten an gleicher Stelle letzte Saison noch überrascht hatten. Robben, Lewandowski und nochmal Robben - binnen 13 Minuten hatten die Münchner drei weitere Male zugeschlagen. Durch den klaren 4:0-Erfolg stehen die Guardiola-Schützlinge schon nach dem 15. Spieltag als Herbstmeister fest. Zum vierten Mal in Folge wird der FCB nach der Hinrunde vorne stehen - das gelang noch keinem Klub.

Dortmund kommt nicht aus dem Keller - Mkhitaryan verletzt

Die Rolle des größten Bayern-Konkurrenten hatte man vor der Saison dem BVB zugedacht. Doch kurz vor dem Ende der Hinrunde finden sich die Dortmunder erneut in der Abstiegszone wieder. Vom 1:0 gegen Hoffenheim hatte sich die Borussia eine Initialzündung für eine kleine Serie erhofft. Doch bei Hertha BSC, das vier der letzten fünf Spiele verloren hatte, lieferte der BVB eine schwache Vorstellung ab. Im vollen Olympiastadion (76190 Zuschauer) ging bei beiden Teams nach vorne zunächst wenig, ehe sich die Gäste wieder einmal selbst in die Bredouille brachten: Aus einem schwachen Subotic-Pass resultierte ein Ballverlust im Mittelfeld, der in der Berliner Führung mündete. Torschütze? Der Ex-Dortmunder Schieber (40.). Jürgen Klopp brachte nach der Pause den früheren Herthaner Ramos - doch der BVB drängte trotz Übergewicht und Belagerungszustand in der Schlussphase vergeblich auf den Ausgleich. Auch, weil Immobile im Abschluss einmal mehr glücklos blieb. Der nächste gebrauchte Tag für die Dortmunder, bei denen Mkhitaryan mit einer Oberschenkelblessur früh ausgewechselt werden musste.

Dämpfer für Schalke: Köln stoppt Negativserie

Auch der zweite große Revierklub musste nach zuletzt drei Siegen in Folge einen Dämpfer hinnehmen. Im Heimspiel gegen einen vor allem im ersten Durchgang komplett defensiv eingestellten 1. FC Köln war Schalke 04 vor der Pause zwar klar überlegen. Torchancen sprangen aber nicht dabei heraus. Und dann das: Mit ihrem ersten Torschuss gingen die Kölner kurz nach dem Wechsel durch Ujah in Führung. Durch einen von Weltmeister Höwedes verursachten Foulelfmeter stellte Lehmann gar auf 2:0 (68.). Sanés Anschlusstreffer fünf Minuten vor Schluss kam zu spät, der FC stoppte durch den Coup auf Schalke den freien Fall nach zuvor drei Pleiten in Serie.

3:3! Offener Schlagabtausch in Bremen

Hin und her ging es im packenden Nordduell zwischen Bremen und Hannover, in dem 96 durch Stindl den ersten Wirkungstreffer landete. Kurz nachdem Kroos auf der Linie das 0:2 verhinderte hatte glich Junuzovic mit einem traumhaften Freistoßtor aus. Startelf-Debütant Lorenzen brachte Werder nach dem Wechsel dann sogar nach vorne, ehe Hannover den Spieß mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten aber erneut umdrehte. Beim Tor zum 3:2 stand Joselu allerdings im Abseits. Zwei Minuten vor Schluss noch das kleine Happy End für Werder: Der eingewechselte Selke bescherte den Bremern mit seinem Tor zum 3:3 immerhin einen Punkt. Zum Verlassen der Abstiegsplätze reichte dieser nicht.

Melvyn Lorenzen

Krönte sein Startelfdebüt mit einem Derby-Tor: Melvyn Lorenzen. Getty Images

Keine Tore bei Streichs Jubiläum

Beim SC Freiburg saß Trainer Christian Streich zum 100. Mal in der Bundesliga auf der Trainerbank. Und das Heimspiel gegen den HSV hätte für den Sportclub beinahe perfekt begonnen: Nachdem Marcos den bereits fallenden Klaus im Strafraum getroffen hatte, gab es Elfmeter. Den schwachen Versuch von Darida parierte Drobny jedoch (3.). In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der weitere Großchancen Mangelware blieben. Bei Müllers abgefälschter Bogenlampe, die sich an die Latte senkte, hatte Freiburg Glück. Am Ende eines intensiven Duells stand aber eine gerechte Punkteteilung.

1:1 in Mainz: Stuttgart bleibt Letzter

Im Abendspiel standen sich Mainz und Stuttgart im Krisenduell gegenüber. Die Gastgeber hatten zuletzt sechs Spiele in Folge nicht gewonnen, der VfB stand als Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand. Ein Leckerbissen war nicht zu erwarten und fußballerisch war es in der Tat nicht viel, was beide Teams ablieferten. Gegen auf die Defensive bedachte Schwaben gingen die Mainzer durch ein sehenswertes Freistoßtor von Geis in Führung (36.). Nach der Pause zeigten die Wechsel von VfB-Coach Stevens Wirkung: Maxim und Kostic brachten spürbare Belebung, der Ausgleich des Serben fiel dennoch ein wenig aus dem Nichts (72.). Kurz vor Schluss rettete Gentner nach einem Okazaki-Schuss für den geschlagenen Ulreich auf der Torlinie. Es blieb bei der Punkteteilung, die beiden Teams nicht wirklich weiterhilft. Stuttgart bleibt damit Letzter, Mainz wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Offener Schlagabtausch mit besserem Ende für die TSG

Umjubelter Siegtorschütze: Roberto Firmino.

Umjubelter Siegtorschütze: Roberto Firmino. imago

Zum Auftakt des Spieltages am Freitagabend gewann die TSG 1899 Hoffenheim mit 3:2 gegen Eintracht Frankfurt und beendete damit die Siegesserie der Hessen (zuletzt drei Dreier in Folge). Es war eine spektakuläre Partie, vor allem im zweiten Durchgang. Die Augen richteten sich zunächst auf Frankfurts Keeper Timo Hildebrand, der sein Bundesliga-Comeback feiern konnte und das genau gegen seinen früheren Verein. Der Schlussmann machte einen konzentrierten Eindruck, war jedoch in der 43. Minute gegen Volland machtlos. Nach der Pause entwickelte sich ein heftiger Schlagabtausch, bei dem auch noch deutlich mehr Tore hätten fallen können. So blieb es "nur" bei den Toren von Szalai (66.) und Roberto Firmino (87.) auf Hoffenheims Seite, Aigner (58.) und Seferovic (77.) durften zwischendurch jeweils ausgleichen. Einen weiteren Ausgleichstreffer verhinderte in der Schlussphase ein ebenfalls gut aufgelegter Oliver Baumann im 1899-Tor.

kon

Spieltagsbilder 15. Spieltag 2014/15