Bundesliga

Kagawa: Noch lange nicht der Alte

Dortmund: Klopp sucht den Stein der Weisen

Kagawa: Noch lange nicht der Alte

Erzielt bisher nicht die gewünschte Wirkung: Dortmunds Shinji Kagawa, rechts gegen Gladbachs Jantschke.

Erzielt bisher nicht die gewünschte Wirkung: Dortmunds Shinji Kagawa, rechts gegen Gladbachs Jantschke. Getty Images

So experimentierte Klopp am Mittwochabend im Eisschrank von Dortmund-Brackel mit Ilkay Gündogan im zentralen, offensiven Mittelfeld. Auf diesen Platz hält eigentlich Shinji Kagawa ein Abonnement, nur: der 25-Jährige hat die freudigen Erwartungen, die seine nostalgisch angehauchte Rückholaktion im Spätsommer auslöste, bisher nicht annähernd erfüllen können.

Acht Millionen Euro überwies der BVB an Manchester United, dann war der verlorene Sohn zurück und führte sich gleich prächtig ein: mit einem Tor gegen den SC Freiburg. Die Hoffnung, dass sich die wundersame Geschichte des wendigen Japaners wiederholt - und er so erfolgreich unterwegs sein könnte wie zwischen 2010 und 2012, als er mit Mario Götze ein Traumpaar im Mittelfeld bildete, wiederholte sich nicht.

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Kagawa - mitunter am Rande der Wahrnehmbarkeit

Zumindest bis heute ist Kagawa nicht einmal im Ansatz der herausragende Spieler, den Borussia Dortmund im Sommer 2012 für 16 Millionen Euro nach Manchester United transferierte. Von Kagawa ging bisher nicht die gewünschte Wirkung aus - weder als laufstarker Pressing-Spezialist in seiner Rolle gegen den Ball noch auf dem Weg in die gegnerische Gefahrenzone. Dort bewegt er sich meist am Rande der Wahrnehmbarkeit.

Das Experiment mit Gündogan macht durchaus Sinn

So lange nicht der verletzte Marco Reus (wie in der glänzenden Rückrunde der vergangenen Saison) das Vakuum in der Dortmunder Kreativzentrale ausfüllen kann, macht das Experiment mit dem ballsicheren und spielintelligenten Gündogan durchaus Sinn. Zwar kommt der feine Stratege Gündogan lieber aus einer tieferen Grundposition - aber niemand zweifelt daran, dass er auch weiter vorn positiv aufs Spielgeschehen einwirken kann.

Klopp sucht den Stein der Weisen

Klopp trifft die Entscheidung über seine Aufstellung oft erst spät. Wenn es vor der Partie gegen Hoffenheim diesmal besonders lange dauert, dann vielleicht auch, weil er in der Mitte noch nach dem Stein der Weisen sucht: Kagawa oder Gündogan?

Thomas Hennecke