Bundesliga

Neue Aufgabe für "Manni" Binz

Frankfurt: Gegen den BVB sind die Sympathien klar verteilt

Neue Aufgabe für "Manni" Binz

Neue Aufgabe in Frankfurt: Manfred Binz.

Neue Aufgabe in Frankfurt: Manfred Binz. imago

Binz ist einer von 15 Spielern, die sowohl für Frankfurt als auch für Dortmund in der Bundesliga spielten. Keiner von ihnen war so häufig für die Eintracht im Oberhaus am Ball wie Binz (336-mal). Für den BVB bestritt er hingegen nur 13 Erstligapartien. Gegen Dortmund lautet seine Bilanz aus 19 Einsätzen sieben Siege, vier Unentschieden, acht Niederlagen. Nur gegen Bayern (zehnmal) und den HSV (neunmal) verlor er mehr BL-Partien als gegen den BVB.

1997 bis 1999 hatte Binz zum Dortmunder Kader gehört und kam in knapp zwei Spielzeiten lediglich auf 13 Einsätze. "Es war eine gute Erfahrung. Bei der Eintracht war ich lange Stammspieler gewesen, jetzt nicht mehr", erinnert er sich an die Zeit nach seinem einjährigen Auslandsengagement bei Brescia Calcio. Dort hatte der Nationalspieler (14 Einsätze) zum Aufstieg in die Serie A beigetragen. Bei der Borussia kam er nicht wirklich zurecht. "Im Verhältnis zwischen Trainer Nevio Scala und der Mannschaft lag einiges im argen als ich im Dezember dazustieß", sagt Binz. Dass er nie gegen Frankfurt auflief, war der Reservistenrolle und dem Zufall geschuldet.

Beim Duell am Sonntag gegen Dortmund drückt er "natürlich Frankfurt die Daumen. Schließlich bin ich im Stadtteil Bockenheim geboren, wo ich heute auch wohne." Bis vor einem Jahr stand er bei Kickers Offenbach als Co-Trainer unter Vertrag. Die letzten Monate war er nach der Freistellung von Cheftrainer Arie van Lent ebenfalls beurlaubt worden. Im Sommer riss dann beim "Jahrhundertspiel" der Ex-Nationalspieler die Achillessehne.

Mittlerweile ist längst alles verheilt. Als Trainer hat Binz umgesattelt. Seit wenigen Wochen arbeitetet für die Eintracht-Fußballschule, die 2001 von "Charly" Körbel gegründet wurde. "Es macht mir riesigen Spaß. Wir sind fast ständig auf Tour. Es gibt Spieltagscamps, Talentcamps und Feriencamps", erzählt Binz. Auch gegen Dortmund wird er mit einer Gruppe von Kindern in der Commerzbank-Arena sein.

Michael Ebert