Bundesliga

Guardiola: Schweinsteiger kehrt gegen die TSG zurück

Weltmeister vor dem Saisondebüt - Müller einsatzbereit

Guardiola: Schweinsteiger kehrt gegen die TSG zurück

Steht vor der Rückkehr in den Kader: Bastian Schweinsteiger.

Steht vor der Rückkehr in den Kader: Bastian Schweinsteiger. picture alliance

Nach all den Hiobsbotschaften zu David Alaba, Philipp Lahm und den anderen verletzten Stars, hatte Bayern-Trainer Pep Guardiola auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hoffenheim auch mal eine gute Nachricht dabei: Bastian Schweinsteiger kehrt gegen 1899 nach monatelanger Verletzungspause in den Kader zurück. Ob der Weltmeister von Anfang an spielen wird oder zunächst auf der Ersatzbank sitzt, ließ er freilich offen. "Ich weiß nicht. Basti war lange verletzt, aber er ist fit und hat gut trainiert." Es wäre das erste Pflichtspiel für den 30-Jährigen seit dem WM-Finale gegen Argentinien. Auch die zuletzt angeschlagenen Nationalspieler Manuel Neuer, Jerome Boateng und Thomas Müller stehen zur Verfügung, Müller kehrte als letzter aus dem Trio beim Abschlusstraining am Freitagvormittag auf den Platz zurück.

Der Ausfall Lahms wiegt natürlich dennoch schwer. "Die Leute kennen meine Meinung über Philipp, es ist einfach schade. Seine OP ist gut verlaufen, ich hoffe, dass er in drei Monaten zurückkommen kann. Philipp ist einer der wichtigsten Spieler bei Bayern, er hat mir sehr geholfen, ohne ihn ist es schwer für uns."

Guardiola mahnt - und macht Höjbjerg Hoffnung

Mit Schweinsteiger, Sebastian Rode, Pierre-Emile Höjbjerg und Gianluca Gaudino stehen Guardiola vier Kandidaten zur Verfügung. "Ich kenne die Qualität meiner Spieler, muss meine Ideen diesen anpassen. Sebastian Rode spielt zum Beispiel anders als Lahm", sagte Guardiola, der Neuzugänge im Winter wegen der Verletztenmisere ausschloss. Schließlich rechnet er im Februar wieder mit Lahm, Alaba, Javi Martinez und später auch Thiago.

Wer Lahm kurzfristig ersetzen soll, ließ er offen, mittelfristig läuft es auf Schweinsteiger hinaus. "Alle Spieler haben eine Chance bei mir. Rode ist im Training immer gut, der beste Profi, den ich getroffen habe. Und Höjbjerg ist ein junger Spieler mit großer Leidenschaft."

Ich will Spieler, die bei Bayern bleiben wollen.

Pep Guardiola

Ein paar mahnende Worte hatte er für den Dänen, der zuletzt im kicker Wechselabsichten geäußert hatte, und andere unzufriedene Spieler wie Xherdan Shaqiri dennoch übrig: "Ich will Spieler, die bei Bayern bleiben wollen. Wenn sie unzufrieden sind und mehr spielen wollen, müssen sie gehen." Im Gegensatz zu Neuzugängen schloss er den Abschied des ein oder anderen Spielers nach Weihnachten daher nicht aus.

Rode verschwendet daran keinen Gedanken, wie er im Gespräch mit dem kicker verriet. "Um Gottes Willen, nein." Er hofft nun vielmehr auf seine Chance. "Philipps Ausfall ist wie der aller anderen extrem bitter, er ist ein Weltklassespieler. Die anderen müssen diese Verletzungen nun auffangen, ich hoffe, dass ich auch dazugehöre."

Rodes Respekt vor Hoffenheim

Das nächste Ziel heißt drei Punkte gegen Hoffenheim: "Sie haben überragende Stürmer mit Volland, Firmino, aber auch Szalai und Elyonoussi. Vergangene Saison haben sie es beim 3:3 überragend mit ihrem Pressing gegen uns gemacht. Die Periode bis Weihnachten ist sehr wichtig für uns, da können wir einen großen Schritt machen", sagt Guardiola. Ab sofort wieder mit Schweinsteiger, der mit seiner achten Meisterschaft im Frühjahr zu den Rekordhaltern Oliver Kahn und Mehmet Scholl aufschließen könnte.

Für Rode wäre es die erste, aber auch er nimmt Hoffenheim sehr ernst: "Das ist auf jeden Fall eine sehr spielstarke Mannschaft, mit Firmino und Volland haben sie selbstbewusste Spieler in ihren Reihen. Wir müssen gut aufpassen, aber wenn wir unsere Leistung abrufen, dann sollten wir auch gewinnen."

Frank Linkesch