Bundesliga

Paderborn überholt Frankfurt - HSV nur remis

Mainzer Serie hält - Bayern in Torlaune

Paderborn überholt Frankfurt - HSV nur remis

Pech im Abschluss: Lasogga traf nur die Latte.

Pech im Abschluss: Lasogga traf nur die Latte. Getty Images

1:1 in Hamburg: Lasogga und Firmino im Pech

Der Hamburger SV verpasste am Sonntagnachmittag den angepeilten ersten Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim. Nach dem überraschenden 1:0 beim BVB vor der Länderspielpause musste sich die Mannschaft von Trainer Josef Zinnbauer mit einem 1:1 gegen die Kraichgauer begnügen, die ihrerseits weiterhin ungeschlagen bleiben. Die Gisdol-Elf ließ erneut ihre Klasse in der Offensive aufblitzen und war vor allem mit ihrem schnellen Umschaltspiel brandgefährlich. Nach einer Viertelstunde nutzte dies Modeste mit einem Flachschuss durch die Beine von HSV-Keeper Drobny zur Gästeführung. Die Hanseaten schüttelten sich kurz, brauchten aber einige Minuten, um geordnet nach vorne zu kommen. In der 34. Minute störte der HSV die TSG effektiv und Lasogga ließ sich nicht lange zum 1:1 bitten. Gleich nach Wiederbeginn sorgte der bullige Mittelstürmer für einen weiteren Aufreger, wurde jedoch geblockt. Auf der Gegenseite klatschte Firminos Hammer an den linken Pfosten. Das Spiel blieb bis in die Schlussphase hinein absolut offen mit Chancen auf beiden Seiten. Gerade als die Hoffenheimer ein wenig die Oberhand gewannen, drosch Lasogga die Kugel fulminant an den Querbalken, TSG-Keeper Baumann rettete zudem den letztlich gerechten Punkt.

Eintracht gibt Führung aus der Hand

Schlag ein: Paderborns Hünemeier (re.) bejubelt sein Tor zum 2:1.

Schlag ein: Paderborns Hünemeier (re.) bejubelt sein Tor zum 2:1. Getty Images

Am Sonntagabend schlossen Paderborn und Frankfurt den Spieltag ab. Der SCP hatte sich dabei vorgenommen, nach Leverkusen (2:2), Hannover (2:0), Köln (0:0), Hamburg (3:0) und Mainz (2:2) den nächsten arrivierten Bundesligisten zu ärgern. Und das klappte dann auch. Die Ostwestfalen beschränkten sich auf eine stabile Defensive sowie gelegentliche Konter und vertrauten darauf, dass der Eintracht nichts einfallen würde. "Obwohl wir gut dastehen, läuft es in den Spielen noch nicht so richtig rund“, hatte SGE-Torjäger Meier bereits im Vorfeld auf eigene Schwächen hingewiesen. Das zeigte sich auf dem Platz: Frankfurt war feldüberlegen, hatte mehr vom Spiel, entwickelte zunächst aber keine Durchschlagskraft. Das änderte sich jedoch nach dem Seitenwechsel: Meier bescherte den unter Mithilfe des Innenpfostens das 1:0.

Die Freude darüber währte aber nicht lange, denn SCP-Coach André Breitenreiter zog einen Trumpf aus dem Hut: Gerade mal zwei Minuten nach seiner Einwechslung zeichnete BVB-Leihgabe Ducksch mit einem satten Schuss unter die Latte für das 1:1 verantwortlich (66.). Bemerkenswert: Der ebenfalls eingewechselte Kutschke legte den Treffer auf. Die Hessen drängten danach auf die neuerliche Führung, wurden aber von nun mutigeren Ostwestfalen eiskalt erwischt: Kapitän Hünemeier stellte den Spielverlauf auf den Kopf, ehe Kutschke kurz vor Schluss mit dem 3:1 alles klar machte (84.).

Doppelpacker Lahm und Götze

Der FC Bayern startete wie eine Rakete aus der Landerspielpause heraus und schenkte den bemitleidenswerten Bremern schon im ersten Abschnitt vier Tore ein. Die beiden Führungstore für die Münchner erzielten die nicht als Torjäger bekannten Lahm und Alonso. Doch auch die Offensivspieler kamen zum Zug, Müller per Foulelfmeter und Götze schraubten das Ergebnis schnell in die Höhe. Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit schaltete der Rekordmeister in den Champions-League-Modus, blieb weiterhin völlig dominant und gestattete Werder keinen Torschuss. Die Schlusspunkte für die Guardiola-Elf setzten Lahm und Götze, die mit ihren jeweils zweiten Toren den 6:0-Endstand markierten.

VfB: Aus 0:3 wird ein 3:3 - Bayer bricht ein

Der VfB bejubelt das nicht für möglich gehaltene 3:3 gegen Leverkusen.

Der VfB bejubelt das nicht für möglich gehaltene 3:3 gegen Leverkusen. Getty Images

A propos Rakentenstart: Dafür war in der Frühphase der Saison stets Bayer Leverkusen zuständig, ehe die Westdeutschen ein wenig den Fuß vom Gas nahmen. In Stuttgart war die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt wieder im Express-Modus und ging durch zwei frühe Son-Tore beruhigend in Führung. Die Schwaben präsentierten sich in der ersten Hälfte außer Rand und Band, kassierten aber nur ein weiteres Gegentor, als Bellarabi die VfB-Abwehrspieler wie Slalomstangen umkurvte und einnetzte. So viel zur ersten Halbzeit, die die VfB-Anhänger total verärgerte. Der zweite Durchgang dürfte dann gehörig zur Versöhnung beigetragen haben, denn nach Werners Anschlusstor startete die Veh-Elf eine nicht für möglich gehaltene Aufholjagd, die Klein und Harnik mit den Toren zum 3:3-Ausgleich belohnten.

Reus und Gündogan zurück - Köln jubelt dank Zoller

Borussia Dortmund wollte beim 1. FC Köln mit den Rückkehrern Reus und Gündogan, die beide in der Startelf standen, die Reset-Taste drücken, doch der Schuss ging in der Domstadt nach hinten los. Zwar agierte der BVB überlegen, doch die Kölner standen defensiv massiert und belohnten sich mit Vogts Treffer vor dem Pausenpfiff mit dem Führungstor. Unmittelbar zuvor hatte Gündogan einen Zweikampf in der Zentrale verloren und auch Hummels griff nicht entschlossen genug ein. Die Borussia kam allerdings wild entschlossen aus der Kabine und glich sofort nach Wiederanpfiff durch Immobile ein. Nun drängte die Klopp-Elf auf den zweiten Treffer, die Kölner sahen sich bis zur 60. Minute großem Druck ausgesetzt, ehe die Stöger-Elf die Partie ausgeglichener gestalten konnte. Und sogar wieder in Führung ging, weil die BVB-Defensive inklusive Keeper Weidenfeller sehr unsortiert agierte. Zoller nutzte dies aus und markierte mit seinem ersten Saisontor den 2:1-Siegtreffer. Der BVB dagegen kassierte die dritte Bundesliga-Niederlage in Folge und steckt im Keller fest.

Mainzer Serie hält

Die Mainzer lieferten sich mit den Augsburgern zunächst ein Duell auf Augenhöhe, doch die Mannschaft von Trainer Kasper Hjulmand agierte vor dem Tor beängstigend effizient. Erst düpierte BVB-Leihgabe Hoffmann FCA-Keeper Hitz mit einem Schuss ins kurze Eck, danach tanzte Jairo zum 2:0. Zwar erzielte der Ausgburger Werner den Anschlusstreffer, doch zu mehr reichte es nicht für die Weinzierl-Elf. Die Mainzer stellten zudem mit acht ungeschlagenen Spielen zum Start einen neuen Vereinsrekord auf, verloren allerdings ihren Torschützen Hoffmann verletzungsbedingt.

Kruse und Xhaka schießen 96 in die Mini-Krise

Hannover verliert nach dem guten Saisonstart immer mehr seine Form, denn auch gegen Gladbach setzte es eine verdiente Heimniederlage. Die Borussia siegte durch Treffer von Kruse, der per Kopf den VfL in Front brachte, und Xhaka, der kurz nach Wiederbeginn einen Freistoß humorlos in die Maschen hämmerte. Den Endstand besorgte Nationalspieler Kruse, der per Heber das 3:0 markierte. Für 96 war dies die dritte Zu-Null-Niederlage in Folge.

Ex-Freiburger Caligiuri erlegt den SC

In Freiburg setzte der VfL Wolfsburg seinen Höhenflug fort und schiebt sich mit dem 2:1-Auswärtssieg auf Platz vier. Zwar mühten sich die Breisgauer nach Kräften gegen die Niedersachsen, doch diese zeigten sich in den entscheidenden Momenten zu kaltschnäuzig. Die beiden Treffer für die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking erzielte ausgerechnet der Ex-Freiburger Caligiuri. Der SC hatte im ersten Abschnitt kaum Chancen, auf der Gegenseite hätte Luiz Gustavo nachlegen müssen. Nach dem Wechsel wurde die Streich-Elf giftiger, doch scheiterte sie bei ihren Abschlüssen immer wieder an VfL-Keeper Benaglio. Erst in der Nachspielzeit markierte Kerk den Ehrentreffer für die Breisgauer, doch die drei Punkte nahmen die Wolfsburger mit.

Di Matteo sammelt drei Punkte zum Debüt

Der Schalker Draxler in Aktion gegen den Berliner Skjelbred.

Setzte den Schlusspunkt gegen Berlin: Der Schalker Draxler in Aktion gegen den Berliner Skjelbred. iGetty Images

Der FC Schalke hat den Übergang von Ex-Trainer Jens Keller zu Roberto di Matteo erfolgreich gemeistert. Die Königsblauen gewannen am Samstagabend das Topspiel gegen Hertha BSC mit 2:0. Den Führungstreffer für die Knappen erzielte Stürmer Huntelaar per Kopf, nachdem der Niederländer schon in der Anfangsphase eine Riesenchance liegen ließ. Mitte der zweiten Halbzeit legte Draxler mit einem abgefälschten Schuss zum Endstand nach. Für die Berliner eine bittere Niederlage, denn sie konnten das Duell weitestgehend ausgeglichen gestalten, doch die Schalker Abwehr um Innenverteidiger Höwedes stand relativ sicher. Boateng durfte auf der Zehnerposition spielen, doch konnte der Ghanaer dem Spiel wenige Impulse geben. Die Hauptstädter agierten mitunter recht flüssig nach vorne, doch speziell vor dem gegnerischen Gehäuse agierte die Luhukay-Elf ohne Durchschlagskraft.

Spieltagsbilder 8. Spieltag 2014/15