Dann hätte Freiburg ein Sturm-Problem. Doch, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, schaut sich Sportdirektor Jochen Saier im Ausland nach Verstärkungen um. "Bisher waren wir noch von keiner Lösung überzeugt", sagt er dem kicker, "wir werden nur auf dem Transfermarkt tätig, wenn etwas Stimmiges zu realisieren ist."
Zu realisieren ist nach den insgesamt 17,1 Millionen Euro Transfereinnahmen für Matthias Ginter, Oliver Baumann und Gelson Fernandes sicherlich einiges - doch der Verein ist bekannt dafür, keine Unsummen für Einzelspieler auszugeben, Mehmedi bildet dabei die absolute Ausnahme. Für die Verpflichtung von Mehmedi, Mike Frantz (Nürnberg), Roman Bürki (Grasshopper Club Zürich), Stefan Mitrovic (Benfica Lissabon), Marc-Oliver Kempf (Eintracht Frankfurt) und Sascha Riether (FC Fulham) wurden insgesamt nur 9,5 Millionen Euro reinvestiert.
Ein wuchtiger Stürmer, der viel Torgefahr ausstrahlt und eine gute Trefferquote vorweisen kann, wäre genau das, was dem SC guttun würde. Zwar hat Coach Christian Streich mit Karim Guede einen großen Angreifer in seinen Reihen, doch dessen Torausbeute lässt mit nur sechs Treffers in 51 Ligaspielen zu wünschen übrig.
Möglich also, dass Freiburg demnächst in der Offensive nachrüstet. Gleiches gilt allerdings auch für die Position im defensiven Mittelfeld, wo der Abgang von Fernandes eine Lücke hinterlassen hat. "Wir halten die Augen offen", bestätigte Saier trotz der bislang guten Leistungen von Vertreter Mike Frantz.
Innenverteidiger Fallou Diagne hingegen dürfte Freiburg bald verlassen. Der Trainer hat in der Winterpause das Vertrauen in den 25-Jährigen verloren und baut nicht mehr auf den Senegalesen.