"Julian will schon früher bei uns einsteigen", erklärte Keller am Samstag gegenüber Sport1. Damit hat der 43-jährige Übungsleiter in der Offensive wieder eine Option mehr zur Verfügung, nachdem sich Neuzugang Sidney Sam unlängst für zwei Wochen verletzungsbedingt abmeldete. Ursprünglich war die Rückkehr des Weltmeisters für den 8. August geplant, jetzt aber steigt der 20-Jährige schon am Dienstag (5. August) ins Mannschaftstraining ein. Bei der WM in Brasilien hatte er lediglich in der Schlussviertelstunde des Halbfinals gegen den Gastgeber (7:1) Einsatzzeit sammeln dürfen.
Anders ist die Situation bei Höwedes. Der Mann aus dem Schalker Abwehrzentrum, der während der WM - wohlgemerkt als Linksverteidiger (kicker-Notendurchschnitt: 3,21) - keine Sekunde verpasste, stößt wie geplant am 8. August zum Team. Ebenfalls ab Freitag wird auch Huntelaar, der mit der niederländischen Auswahl Platz drei in Brasilien erreichte, nach Gelsenkirchen zurückkehren.
Papadopoulos einigt sich mit Leverkusen
Vorübergehender Abschied aus Schalke: Kyriakos Papadopoulos wechselt nach Leverkusen. imago
Einen vorübergehenden Abschied von Schalke vollzieht derweil Kyriakos Papadopoulos. Der griechische Abwehrspieler weilte am Sonntag erfolgreich zu Verhandlungen beim Leverkusener Werksklub. Alle beteiligten Seiten einigten sich auf ein Leihgeschäft über ein Jahr. "Ich freue mich sehr, dass es mit dem Wechsel geklappt hat. Bayer ist genau wie Schalke ein Klub mit großen internationalen Ambitionen. Leider war ich in der vergangenen Saison öfter verletzt. Aber nun bin ich wieder topfit und hochmotiviert, mit Leverkusen sowohl meine persönlichen Ziele als auch die des Vereins zu erreichen", so Papadopoulos in einer Mitteilung seines neuen Arbeitgebers.
Rudi Völler zeigte sich sehr erfreut über den Deal. "Kyriakos Papadopoulos hat vor seinem verletzungsbedingten Ausscheiden aus der Schalker Stammelf konstant unter Beweis gestellt, dass er in einer Mannschaft eine herausragende Rolle einnehmen kann", so Leverkusens Sportdirektor. "Seine Schnelligkeit, Zweikampf- und Kopfballstärke sowie sein besonders ausgeprägter Siegeswille machen ihn zu einem hochinteressanten Spieler. Mit Kyriakos Papadopoulos haben wir unsere Qualität im Defensivbereich noch einmal erheblich gesteigert. Damit sehen wir uns nun in allen Mannschaftsteilen gut aufgestellt für die anstehenden Aufgaben."
Höger gibt selbst Entwarnung
Am Samstag musste dann noch Marco Höger beim Schalke-Cup einen kleinen Schreckmoment überstehen. Beim Mittelfeldspieler stand eine Zerrung der Syndesmose zu befürchten. "Ich bin nur umgeknickt, es ist nichts Schlimmes. Ich habe ein gutes Gefühl und denke nicht, dass Bilder notwendig sind", so Höger hinsichtlich einer Kernspintomografie. Auch Heldt glaubt, dass es bei Höger "keine langwierige Sache ist".
Thiemo Müller