Bundesliga

Watzke schaut in den Rückspiegel

Dortmund: Personal-Puzzle in der Vorbereitung

Watzke schaut in den Rückspiegel

Fünfkampf um die Meisterschaft? Hans-Joachim Watzke blickt auch in den Rückspiegel.

Fünfkampf um die Meisterschaft? Hans-Joachim Watzke blickt auch in den Rückspiegel. picture alliance

Die Personaldecke der Dortmunder gleicht in den nächsten Wochen einem Flickenteppich: Mit lediglich zehn Spielern ist die Borussia in die Vorbereitung gestartet. Nach und nach sollen Angeschlagene (Hofmann, Piszczek, Sahin), Verletzte (Blaszczykowski, Gündogan, Reus, Sarr), WM-Fahrer (Immobile, Ji, Langerak, Ramos, Sokratis) und deutsche Nationalspieler (Durm, Hummels, Großkreutz, Weidenfeller) hinzukommen. "Das wird eine schwere, auch interessante Vorbereitung, weil die Jungs bröckchenweise zurückkommen", sagt BVB-Trainer Jürgen Klopp. "Für den Supercup und den DFB-Pokal wird es eng, der Ligastart müsste für den einen oder anderen aber möglich sein."

Auf Teambuilding setzt der Coach aber auch mit seiner noch dezimierten Truppe im Trainingslager in Kirchberg in Tirol. So wurde das 7:1-Spektakel der Nationalelf im Halbfinale gegen Brasilien gemeinsam genossen: "Wir haben das Spiel im Hotel zusammen geschaut und waren regelrecht schockiert, dass so ein Ergebnis im Halbfinale einer WM möglich ist. Natürlich haben wir uns sehr für jeden Spieler gefreut", sagte Klopp. "Wir hatten vor dem Halbfinale ein Tippspiel organisiert, das richtige Ergebnis hatte aber niemand getippt und der Jackpot wurde nicht geknackt."

Trainersteckbrief Klopp
Klopp

Klopp Jürgen

Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Watzke warnt vor Schalke, Leverkusen und Wolfsburg

Trotz des Dortmunder Personalpuzzles in der Vorbereitung traut Klopp seinen Jungs in der kommenden Spielzeit viel zu: "Wir werden stark sein. Auf vielen Positionen haben wir Eingespieltheit und hohe Qualität, von der wir wissen, dass sie im Zusammenspiel funktioniert." Zudem investierte die Borussia viel Geld, um den Rückstand zum großen Konkurrenten FC Bayern wieder zu verringern: Die Stürmer Ciro Immobile (FC Turin, 18,5 Millionen Euro) und Adrian Ramos (Hertha BSC, neun Millionen Euro) ließ sich der BVB rund 27,5 Millionen Euro kosten. Der dritte Neue, Dong-Won Ji, kam ablösefrei aus Augsburg.

Watzke hat aber nicht nur München als Meisterschafts-Konkurrent ausgemacht: "Wir müssen auch schauen, was hinter uns los ist", blickt der Geschäftsführer in den Rückspiegel, "die Werksklubs (Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg, d. Red.) und auch Schalke 04 drücken ziemlich."

"Finales Angebot" für Ginter

Eine weitere Verstärkung soll der Freiburger Defensiv-Allrounder Matthias Ginter sein, der noch bei der Nationalmannschaft in Brasilien weilt. Nach wochenlangem Tauziehen zwischen Dortmund und Freiburg hat SC-Präsident Fritz Keller das Verkaufsverbot für seinen Spieler aufgehoben. Die Borussia hat daraufhin ein "finales Angebot" unterbreitet, wie es BVB-Manager Michael Zorc nennt. Mit anderen Worten: Nachbesserungen wird es keine mehr geben. Entweder der Sportclub akzeptiert das Angebot oder der Transfer platzt.