Bundesliga

Dortmund macht alles klar mit Sahin

Klopp schließt Gündogans Comeback in dieser Saison aus

Dortmund macht alles klar mit Sahin

Comeback in dieser Saison ausgeschlossen: Ilkay Gündogan.

Comeback in dieser Saison ausgeschlossen: Ilkay Gündogan.

"Bei Ilkay wird es nicht reichen. Das ist am härtesten für ihn selbst", sagte Klopp mit Blick auf den Rückenpatienten, dessen Nervenwurzelentzündung sich als extrem hartnäckig entpuppt hat. Klopp mahnt daher zu Geduld: "Es ist besser geworden. Es wird alles gut, aber es braucht Zeit. Wir müssen halt warten." Gündogan hat in der laufenden Saison nur zwei Spiele für die Westfalen bestritten und stand letztmals am 14. August 2013 beim 3:3 der DFB-Elf gegen Paraguay auf dem Platz. Seitdem plagt sich der Mittelfeldspieler mit Rückenproblemen herum und kann nur dosiert belastet werden. Dennoch will die Borussia den bis 2015 laufenden Vertrag des von zahlreichen Klubs umworbenen Gündogan vorzeitig verlängern.

Details geklärt: Borussia macht bei Sahin Nägel mit Köpfen

Nägel mit Köpfen machte der BVB inzwischen im Fall Nuri Sahin. Am Rande des Champions-League-Rückspiels gegen Real klärten die Dortmunder mit den Königlichen alle restlichen Details im Fall des bevorstehenden Transfers von Sahin. Bereits Ende Oktober hatte der kicker exklusiv berichtet, dass die Dortmunder den von Real Madrid ausgeliehenen türkischen Nationalspieler wieder fest verpflichten würden. Dieses Vorhaben setzte der BVB anschließend auch in die Tat um und zurrte den Transfer nun endgültig fest. Für sieben Millionen Euro wird der in Lüdenscheid geborene Mittelfeldmann wieder ein "echter" Dortmunder.

Nuri Sahin (re.)

Hat das Kapitel Real Madrid abgeschlossen: Nuri Sahin (re.). picture alliance

Sahins fußballerisches Schicksal ist seit jeher eng mit dem BVB verwoben. Als Zwölfjähriger kam er zur Borussia, durchlief deren Jugendmannschaften und debütierte im August 2005 in der Bundesliga (2:2 in Wolfsburg). Noch immer ist Sahin damit der jüngste Spieler, der jemals im deutschen Oberhaus auflief. Gut drei Monate später setzte er mit seinem ersten Tor (beim 2:1 in Nürnberg) eine weitere Bestmarke: Nie war ein Torschütze in der Bundesliga jünger. Die Saison 2007/08 verbrachte "Lehrling" Sahin bei Feyenoord Rotterdam und kehrte gestärkt zurück. In den folgenden drei Jahren bestritt der Mittelfeldspieler 88 Liga-Partien für die Borussia, die er als überragender Spieler zur Meisterschaft 2011 führte.

Dann folgte der Wechsel zu Real Madrid, wo er einen Kontrakt bis 2017 unterzeichnete, sich dann aber nicht durchsetzen konnte und schließlich im Januar 2013 in die Heimat zurück kehrte - allerdings zunächst nur auf Leihbasis. Ein Zustand, den die Verantwortlichen beim BVB nun änderten, auch weil Sahin wieder fester Bestandteil der Schwarz-Gelben ist. Der 25-Jährige bestritt in der laufenden Saison alle 29 Bundesligaspiele (zwei Tore, drei Vorlagen, kicker-Notenschnitt: 3,17) und stand zudem neunmal in der Champions League sowie dreimal im DFB-Pokal für die Westfalen auf dem Platz. Zur Dauer des Vertrags wollte der Klub allerdings keine Angaben machen.

Ob Sahin am Samstag im Kracher beim FC Bayern München (LIVE! ab 18.30 Uhr bei kicker.de) auflaufen wird, ist derzeit allerdings unklar. Klar scheint aber, dass Klopp sein Augenmerk verstärkt auf das Pokal-Halbfinale gegen Wolfsburg am kommenden Dienstag gelegt hat und daher aller Voraussicht nach einige Stars in München schonen könnte. "Ich habe mich noch nicht entschieden. Da spielen mehr als nur Verletzungen eine Rolle", erklärte der BVB-Coach am Donnerstag und ergänzte ironisch: "Das ist ein sensationeller Zeitpunkt für das Spiel in München so zwischen Real Madrid und Wolfsburg." Dennoch will Klopp drei Punkte aus München, immerhin geht es für die Borussia noch um die direkte Champions-League-Qualifikation. "Die Bundesligasaison ist nur für eine Mannschaft vorbei - für Bayern München", stellte Klopp klar: "Wir haben nicht vor, was zu verschenken."