Bundesliga

Klopp vermeidet "mördermäßigen Druck"

Dortmund: BVB kommt mal wieder über den Kampf

Klopp vermeidet "mördermäßigen Druck"

Grenzenloser Jubel: BVB-Coach Jürgen Klopp herzt Robert Lewandowski.

Grenzenloser Jubel: BVB-Coach Jürgen Klopp herzt Robert Lewandowski. imago

Zwar ist der Dortmunder Coach immer noch weit davon entfernt, vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid nun große Töne zu spucken. Doch war der hart erkämpfte Dreier gegen die eine Halbzeit lang klar überlegenen Wolfsburger ein absoluter Befreiungsschlag, um in eine sehr entscheidende Saisonphase zu gehen. "Wer uns nach dem Abpfiff jubeln gesehen hat, weiß, wie groß die Erleichterung war. Wir haben es mit dem Sieg geschafft, einen Abstand zwischen uns und den wilden Verfolgern zu legen", sagte Klopp mit Hinblick auf das anstehende Bundesliga-Duell am kommenden Samstag (ab 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beim FC Bayern.

Dazwischen liegt das Highlight gegen die Königlichen aus Madrid (Dienstag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de), was einer Herkules-Aufgabe gleichkommt. 0:3 verlor der BVB das Hinspiel, doch hatten die Borussen schon im Bernabeu am vergangenen Mittwoch mehr Torchancen, als zu erwarten war. Zudem kommt Robert Lewandowski nach seiner Sperre in der Königsklasse zurück - und der Pole könnte dank seiner bisherigen Gala-Auftritte gegen Real in der Vergangenheit durchaus ein psychologisches Moment werden für die Borussia.

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Zumal der zukünftige Bayern-Stürmer gegen Wolfsburg wieder Qualitäten auf den Platz brachte, die jeder europäischen Topmannschaft Respekt einflößen. Nach einer fahrig wirkenden ersten Halbzeit, in der er sich nahtlos in das sehr fehlerbehaftete Spiel des BVB einreihte, kämpfte sich Lewandowski ins Spiel zurück, absolvierte viele ruppige Zweikämpfe, erzielte den Ausgleich mit dem Rücken und ließ auch den einen oder anderen Zauberpass raus.

Klopp hob keinen einzelnen Spieler heraus, sondern lobte im Kollektiv. "Die Mannschaft hat eine unfassbar gute Mentalität gezeigt und das Spiel über den Willen gedreht. Das sah in der zweiten Halbzeit richtig gut aus."

Sahin wirkte ausgelaugt

Mit dem gefestigten zweiten Platz - die Dortmunder liegen drei Zähler vor Revierrivale Schalke04 - muss der BVB nun ganz kurz bis Dienstag die Wunden lecken. Welche Auswirkungen die Tatsache hat, dass Klopp derzeit seine Stammspieler kaum schonen kann, war an der Leistung von Nuri Sahin abzulesen, der sichtlich ausgelaugt gegen die aggressiven und handlungsschnellen Wolfsburger in Hälfte eins vor allem körperlich überfordert war.

Am Samstagabend wurde Stammkeeper Roman Weidenfeller (Armprellung) durch Mitchell Langerak ersetzt, wird jedoch am Dienstagabend wieder ins Tor zurückkehren. Dann zählt es für den BVB und die Fans, die gegen den VfL ein äußerst feines Gespür zeigten und nach dem Seitenwechsel die sich ins Spiel beißenden Borussen teilweise frenetisch unterstützen. Ein Faktor, der auch am Dienstag helfen dürfte. "Wir werden nichts abschenken. Am Dienstag wollen wir zwei zweite Halbzeiten spielen - und dann gucken wir mal", sagte Klopp. Als er nach seinem Jubelsprung wieder den Boden unter den Füßen hatte.