Bundesliga

Schalke bleibt oben dran - FCA zerlegt den VfB

HSV verliert erneut - Debakel für den VfB

Schalke bleibt oben dran - FCA zerlegt den VfB

Schalke feiert: Huntelaar mit den Torschützen Farfan und Meyer.

Schalke feiert: Huntelaar mit den Torschützen Farfan und Meyer. picture alliance

Schalke hält den Anschluss

Zum Abschluss des 20. Spieltags gewann am Sonntagabend Schalke 04 gegen Hannover und hält so in der Tabelle den Kontakt zu Leverkusen und Dortmund. Ein Doppelschlag von Farfan und Meyer brachte die Königsblauen kurz vor der Pause auf die Siegerstraße. Im zweiten Durchgang kontrollierte die Keller-Elf die Partie weitgehend und fuhr einen verdienten Dreier ein. Hannover fand keine Mittel gegen die souveränen Schalker. Für 96 war es die erste Niederlage unter dem neuen Coach Tayfun Korkut und ein spürbarer Dämpfer für alle Europapokalträume in Niedersachsen.

Augsburg nimmt Stuttgart auseinander

Augsburg feiert beim Schwaben-Vergleich in Stuttgart.

Augsburg feiert beim Schwaben-Vergleich in Stuttgart. picture alliance

In einem denkwürdigen Schwaben-Vergleich gewann ein bemerkenswert effizienter FC Augsburg gegen den VfB Stuttgart, blieb damit auch im achten Spiel in Folge ungeschlagen und stellte einen neuen Vereinsrekord auf: neun FCA-Saisonsiege in der Bundesliga sind ein Novum. Auf der anderen Seite kassierte der VfB die fünfte Niederlage nacheinander und rutscht immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Eine Schlüsselszene des Spiels war Ibisevics Platzverweis. Dabei hatte der VfB gut angefangen und Augsburg unter Druck gesetzt. Doch nach dem 0:1-Rückstand durch Milik, ging bei der Mannschaft von Trainer Schneider nichts mehr. Ein Doppelpack von Hahn sowie ein Treffer von Werner sorgten für klare Verhältnisse.

Nürnberg beginnt schwungvoll, Bayern abgebrüht

Seltenheitswert: Lahm trifft - Bayern siegt 2:0 beim Club.

Seltenheitswert: Lahm trifft - Bayern siegt 2:0 beim Club. Getty Images

Mit dem 1. FC Nürnberg und dem FC Bayern trafen am Samstagnachmittag die besten Rückrunden-Mannschaften aufeinander. Die Verbeek-Elf setzte die Ankündigungen um und agierte mit offenem Visier. Ginczek und Kiyotake (zum 18. Mal in dieser Runde Aluminium) vergaben gute Möglichkeiten. Hinzu kamen zwei verletzungsbedingte Wechsel beim Club - Chandler und Ginczek mussten mit Knieverletzungen runter . Spätestens mit Ginczeks Auswechslung entstand im Spiel der Nürnberger ein Bruch, den der Tabellenführer von der Isar dank Mandzukic eiskalt ausnutzte. In der Folge hätte die Guardiola-Elf erhöhen können, aber Robben und Müller trafen ebenfalls nur das Gestänge. Etwas genauer agierte zu Beginn des zweiten Abschnitts Lahm, der ein Mandzukic-Zuspiel locker verwertete. Für den Bayern-Kapitän der erste Liga-Treffer seit dem 11. Dezember 2010 (3:0 gegen St. Pauli). Die Nürnberger wehrten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bis zum Schluss, doch eine ernsthafte Wende konnten sie nicht mehr erzwingen und verloren 0:2.

BVB zaubert - Doppelpacks von Mkhitaryan und Lewandowski

Eine abgebrühte Vorstellung lieferte Borussia Dortmund bei den kriselnden Bremern ab und gewann hochverdient mit 5:1. Die Borussen hatten im ersten Abschnitt lediglich zwei Chancen, doch diese verwertete die Klopp-Elf eiskalt. Lewandowski besorgte per Schlenzer das 1:0, Mkhitaryan erhöhte mit einem strammen Schuss. Die Elf von Trainer Dutt agierte wesentlich engagierter als zuletzt, doch wirklich ärgern konnten die Hanseaten die Dortmunder nicht. Direkt nach der Pause stellte Abwehrmann Friedrich, der für den verletzten Hummels spielte, nach einer Ecke auf 3:0 und erstickte jegliche Bremer Hoffnungen im Keim. Werder gab nun trotz Personalwechsel auf und bekam nach einem mustergültigen Angriff durch Mkhitaryan zum 4:0. Den fünften Treffer für den BVB besorgte Lewandowski mit seinem zweiten Tor an diesem Nachmittag - Treffer Nummer 13 für den Polen in dieser Runde. Unter dem Strich eine ganz bittere Lektion für die Norddeutschen, trotz des Ehrentreffers zum 1:5-Endstand.

Dortmundjubelt, Bremen fassungslos: Der BVB siegte an der Weser 5:1.

Dortmundjubelt, Bremen fassungslos: Der BVB siegte an der Weser 5:1. Getty Images

Braunschweig bemüht - Frankfurt abgeklärt

Im Kellerduell zwischen den Namensvettern aus Frankfurt und Braunschweig feierte die Eintracht aus Hessen einen verdienten 3:0-Heimsieg und verschaffte sich im Keller etwas Luft. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh ging durch Flum früh in Führung und hätte dann fast nachgelegt (Abseitstor Aigner), ehe Meier und Aigner kurz vor dem Seitenwechsel der entscheidende Doppelschlag gelang. Vorangegangen war eine Riesenchance des Braunschweigers Bellarabi, doch dieser köpfte freistehend vorbei. Pech hatte Kessel im zweiten Abschnitt, in dem die Frankfurter nur noch das Nötigste taten, mit einem Lattenkopfball. Das Auslassen von besten Chancen und in der Defensive viel zu nachlässig - so kommt die Lieberknecht-Elf wohl kaum vom Tabellenende weg. Frankfurt hingegen ist mit diesem Dreier ins hintere Mittelfeld geklettert und darf sich im Keller bisher als Spieltagssieger fühlen.

Schmids eine Chance reicht nicht - Spielverderber Modeste

Die Freiburger schnupperten gegen Hoffenheim am zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel der Rückrunde. Nach dem überraschenden 3:2 gegen Leverkusen lagen die Breisgauer gegen die TSG bis in die Schlussphase vorne, nachdem Schmid für die Streich-Elf mit der ersten SC-Chance des Spiels in der 68. Minute getroffen hatte. Zuvor hatten sich beide Mannschaften weitestgehend neutralisiert, Torraumszenen waren lange Zeit absolute Mangelware. Dann aber schlug Modeste für die TSG zu und rettete mit seinem Tor zum 1:1 einen Zähler für die Kraichgauer.

Rodriguez-Elfer als Knotenlöser - VfL beendet Mini-Krise

Sein Tor löste den Knoten: Rodriguez per Elfmeter zum 1:0 für Wolfsburg.

Sein Tor löste den Knoten: Rodriguez per Elfmeter zum 1:0 für Wolfsburg. Getty Images

Auch in Wolfsburg fehlten lange Zeit die Tore zwischen dem VfL und den zuletzt starken Mainzern. Nach einem Missverständnis in der Defensive drang Stürmer Dost in den Strafraum ein und wurde von Bungert von den Füßen geholt – den fälligen Elfmeter verwandelte Linksfuß Rodriguez sicher zur Führung für die Hecking-Elf. Nun fanden die Wölfe mehr Sicherheit im Spiel und legten durch Dost und Luiz Gustavo entscheidend zum 3.0-Endstand nach. Für Wolfsburg der ersten Sieg in der Rückrunde, für den FSV die erste Niederlage.

Nimm' 3! Der HSV desaströs wie ein Absteiger

Hamburgs van der Vaart sinnbildlich am Boden.

Hamburgs van der Vaart sinnbildlich am Boden. Getty Images

Der Hamburger SV wollte gegen die ebenfalls mit zwei Niederlagen in die Rückrunde gestarteten Berliner die große Wende schaffen. Heraus kam am Samstagabend ein weiterer Tiefschlag mit drei Gegentoren. Die Hanseaten verloren gegen den Aufsteiger aus der Hauptstadt mit 0:3 und gehen sehr schweren Zeiten entgegen. Obwohl die Hamburger Fan-Gemeinde sich unter der Woche fast bedingungslos hinter die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk gestellt hatte, kam von den Profis nichts zurück. Die Berliner deckten die Mängel der Hamburger schonungslos auf - in der Defensive schwach und in der Offensive ohne Plan und Durchschlagskraft. Als Berlins Torjäger Ramos mit einem Elfmeter am zurückgekehrten Keeper Adler scheiterte, keimte kurz Hoffnung auf, doch diese währte nur ein paar Sekunden, dann netzte Allagui nach einer Ecke ein. Nun war die Verunsicherung beim HSV mit den Händen zu greifen und Ramos legte per Doppelpack zur 3:0-Halbzeitführung nach. Im zweiten Durchgang passierte so gut wie nichts mehr - sieht man einmal davon ab, dass Ramos mit der HSV-Abwehr zweimal Katz' und Maus spielte. Von einer ernsthaften Aufholjagd war bei den Hanseaten weit und breit nichts zu sehen. Mit dem 0:3 gegen Berlin fuhr Hamburg die sechste Pleite in Serie ein, die letzten fünf davon jeweils mit drei Gegentoren.

Leverkusen bleibt in Gladbach das Schreckgespenst

Jubeltraube: Son erzielte das 1:0 für Bayer bei Gladbach.

Jubeltraube: Son erzielte das 1:0 für Bayer bei Gladbach. Getty Images

Zum Einstieg in den 20. Spieltag trafen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen am Freitagabend aufeinander. Die Borussen starteten denkbar schlecht in die Rückrunde (zwei Pleiten) und hatten sich gegen den Werksklub viel vorgenommen, doch die Leverkusener standen in der ersten Halbzeit relativ sicher. Eine Volleyabnahme von Herrmann parierte Leno reaktionsschnell, doch unter dem Strich war der Favre-Elf der schwache Auftakt anzumerken. Gegen Ende von Hälfte eins wurde Bayer etwas offensiver, doch große Chancen sprangen für den Tabellenzweiten zunächst noch nicht heraus. Nach dem Seitenwechsel wurden die Aktionen der Leverkusener etwas zielstrebiger. Nach einem Ballverlust von Raffael gelangte der Ball zu Son, der am Strafraum viel zu viel Platz und Raum bekam und das Leder trocken versenkte (62.) – es sollte der Siegtreffer sein. Die Fohlen verkrampften immer mehr und kamen kaum noch zum Abschluss. Erwähnenswert noch, dass mit Wollscheid und Donati zwei Leverkusener Ersatzspieler Gelbe Karten sahen. Der Auswärtssieg der Hyypiä-Elf war nicht unverdient, womit Bayer damit weiterhin das Schreckgespenst der Gladbacher bleibt und zum 22. Mal in Folge beim VfL nicht verlor.

Spieltagsbilder 20. Spieltag 2013/14