Bundesliga

BVB springt auf eins - Kiyotake hat das letzte Wort

2. Spieltag: Fünf Vereine mit weißer Weste

BVB springt auf eins - Kiyotake hat das letzte Wort

Dortmunds Youngster Hofmann erzielt das Führungstor gegen Braunschweig.

Dortmunds Youngster Hofmann erzielt das Führungstor gegen Braunschweig. Getty Images

Mit einem 2:1 (0:0)-Sieg über Eintracht Braunschweig übernahm Borussia Dortmund die Tabellenspitze. Allerdings musste der Champions-League-Finalist hart für den Dreier arbeiten. Denn der Aufsteiger stand im ersten Durchgang massiert in der Defensive und ließ eigentlich keine großen Chancen zu. Die Löwen wurden mit zunehmender Spieldauer immer frecher, Theuerkauf (33.) zielte nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Von Neuzugang Mkhitaryan, der ebenso wie der Ex-Bremer Sokratis sein Pflichtspieldebüt für den BVB feierte, war nur wenig zu sehen.

Auch im zweiten Durchgang erwies sich das Eintracht-Bollwerk zunächst als unüberwindbar. Doch das Team von Trainer Jürgen Klopp erhöhte nun den Druck. Die Schwarz-Gelben zogen ein Powerplay auf, Braunschweig igelte sich am eigenen Sechzehner ein. Nach einem wunderbaren Doppelpass mit Nationalverteidiger Hummels brach Hofmann in der 75. Minute dann schließlich den Bann. Gegen Ende wurde es turbulent: Zunächst erhöhte Reus vom Punkt auf 2:0 (86.), ehe Kratz mit einem abgefälschten Kopfball nochmals für Spannung sorgte (89.). Der BVB ließ sich die Tabellenführung aber nicht mehr nehmen.

Kiyotake hat das letzte Wort

Hiroshi Kiyotake

Hatte das letzte Wort: Nürnbergs Spezialist Kiyotake jubelt nach dem 2:2 gegen Hertha. Getty Images

Der 1. FC Nürnberg und Hertha BSC trennten sich am Sonntagnachmittag in einem emotionalen Duell mit 2:2 (1:0). Neuzugang Drmic (20.) brachte den Club in Führung, Allagui glich per Billardtor etwas glücklich aus (61.). Ronny drehte dann zunächst mit einem umstrittenen Strafstoß das Spiel (79.). Doch Kiyotake hatte mit einem exzellenten Freistoßtor das letzte Wort (89.). Nürnbergs Pausenführung war verdient, doch im zweiten Durchgang erhöhte Hertha den Druck und hatte den Sieg vor Augen. Doch der Club, der bei einigen Schiedsrichter-Entscheidungen Pech hatte, gab sich nicht geschlagen und wehrte die Niederlage im letzten Moment noch ab.

Götze bleibt auf der Bank

Der FC Bayern reiste mit Neuzugang Götze nach Frankfurt, der ehemalige Dortmunder durfte sich das Spiel von der Bank aus ansehen. Für den Spanier Javi Martinez hatte Münchens Trainer Pep Guardiola diesmal keinen Platz in seinem Star-Kader. Die Münchner dominierten das Spiel und gingen durch Mandzukic verdient in Führung. Doch die Eintracht hatte auch Pech, als der Schiedsrichter einen Treffer von Meier wegen vermeintlichem Abseits nicht anerkannte. Bei aller Überlegenheit der Münchner blieb die Eintracht im Spiel, weil die Hessen im zweiten Durchgang giftiger in die Zweikämpfe gingen. Unter dem Strich steht aber ein Sieg des Favoriten, der mit sechs Punkten standesgemäß in die Saison startet, während die Eintracht punktlos am Tabellenende liegt.

Gustavo führt den VfL zum Kantersieg

Beim VfL Wolfsburg schaffte es der neue Stareinkauf Luiz Gustavo auf Anhieb in die Startelf. Am Freitag wurde der Brasilianer erst vorgestellt, am Samstag schenkte ihm Trainer Dieter Hecking gegen Schalke 04 schon das Vertrauen. Auf Seiten der Schalker konnte Draxler auflaufen, der unter der Woche wegen Achillessehnen-Beschwerden kürzertreten musste. Obwohl Wolfsburg im ersten Abschnitt mehr Spielanteile besaß, war das Remis zur Pause leistungsgerecht. Beide Seiten hatten trotz einer intensiv geführten Begegnung nur eine hochkarätige Torchance zu verzeichnen (Veirinha - Huntelaar). Nach der Pause musste Huntelaar wegen einer Knieverletzung in der Kabine bleiben. Das erste Tor gelang einem Eigengewächs der Wölfe: Knoche brachte den Ball nach einem Perisic-Kopfball im Netz unter. Vieirinha, Naldo und Kutschke sorgten schließlich für einen klaren 4:0-Sieg des VfL. Schalkes Generalprobe für die Qualifikation zur Champions League gegen PAOK Saloniki ging gründlich in die Hose.

Hoffenheim blamiert den HSV

Firmino und Hoffenheim schießen den HSV ab.

Firmino und Hoffenheim schießen den HSV ab. imago

Hoffenheim begann in Hamburg schwungvoll und ging durch Firmino schnell in Führung. In der Folge konnte der HSV nicht an die ansprechende Leistung beim 3:3 auf Schalke anknüpfen. Erst kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs glich Kapitän van der Vaart durch einen verwandelten Handelfmeter aus. Nach der Pause erwischte wieder die TSG den besseren Start. Volland setzte sich auf der rechten Bahn durch und ließ Adler keine Abwehrmöglichkeit. Als Modeste mit seinem zweiten Saisontreffer erhöhte, war das Spiel gelaufen. Und so verhielten sich die HSV-Spieler auch. Bei den Gegentoren Nummer vier und fünf leisteten sie kaum mehr Gegenwehr. So konnte Firmino seinen Galaauftritt mit zwei Toren und fünf Scorer-Punkten in vollen Zügen genießen. Die bei den Hanseaten nach dem Schalke-Spiel aufkeimende Euphorie wurde so sofort wieder erstickt.

Mainzer Optimalausbeute

Wenig Spektakel sahen die Zuschauer in der ersten Hälfte der Partie zwischen Freiburg und Mainz. Beide Seiten lieferten sich ein von der Taktik geprägtes Rasenschach. Der Sportclub hatte viel Ballbesitz, biss sich an einer gut geordneten Mainzer Defensive aber die Zähne aus. Nach einer knappen halben Stunde kamen dann auch die ersten Torchancen hinzu. Im zweiten Durchgang wurde es dann turbulenter. Zimling und Müller stellten auf 2:0 für die Gäste, ehe Freis die Freiburger wieder ins Spiel brachte. Zu mehr reichte es aber nicht für die Breisgauer, die weiter auf ihren ersten Punktgewinn warten müssen.

Schwaab entscheidet das Spiel

Der VfB Stuttgart hatte vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen mit großen personellen Problemen in der Defensive zu kämpfen. Ausgerechnet Schwaab, der vier Jahre lang in Leverkusen spielte, unterlief kurz vor dem Pausenpfiff das spielentscheidende Eigentor.

Dutt im Glück

Vor dem Spiel gegen den FC Augsburg ehrte das Bremer Publikum den ehemaligen Trainer Thomas Schaaf mit einer beeindruckenden Choreografie. Anschließend konnten sich die Fans über ein Tor von Ekici freuen. Doch danach spielte fast nur noch der FC Augsburg. Trotz drückender Überlegenheit der Gäste hielt die Bremer Führung bis zum Schlusspfiff. Für die Hanseaten bedeutet das zweite Saisontor den zweiten Sieg.

Debüttore von Kruse und Kramer

Max Kruse (re.)

Mit viel Gefühl: Max Kruse (re.) gelang sein erstes Tor für Gladbach. Getty Images

"Das erste Heimspiel wollen wir unbedingt gewinnen", hatte Mittelfeld-Abräumer Kramer nach der Auftaktniederlage beim FC Bayern erklärt. Gesagt, getan. Am Samstagabend schickte Mönchengladbach den Gast aus Hannover mit einem 0:3 im Gepäck auf die Heimreise. Kramer trug sich dabei selbst in die Torschützenliste ein und erzielte ebenso sein Debüt-Tor für die Fohlen wie Kruse. 96, mit Neuzugang Marcelo und Sané in der Innenverteidigung, zeigte sich in der neuformierten Abwehr anfällig und nach vorne harmlos. Spätestens nach dem Elfmetertor von Daems, der sich vom Punkt weiter eiskalt zeigt und noch nicht verschoss, war das Spiel gelaufen und den Niedersachsen blieb der mögliche "Sechs-Punkte-Start" verwehrt.