Bundesliga

Reus mahnt und Gündogan genießt

Dortmund: Lewandowski hadert mit BVB-Bossen

Reus mahnt und Gündogan genießt

Innige Umarmung: Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang (hinten).

Innige Umarmung: Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang (hinten). imago

"Wir wissen, dass wir vorne brandgefährlich sind", betonte Reus nach dem 4:2-Sieg im Supercup gegen die Bayern. Bei allem Stolz darüber, "dass ich jetzt mit Dortmund den ersten Pokal gewonnen habe", fand Reus auch kritische Worte: "Wir legen im Training großen Wert auf das Verschieben, darauf, Räume eng zu machen und besser zu stehen." Aber das, gab er trotz des Sieges zu, habe "manchmal noch nicht so richtig gut geklappt."

Lewandowski hadert noch immer

Eine andere Szene beim Spiel wäre im Trubel unmittelbar nach Spielende beinahe untergegangen. Jürgen Klopp warf seinen Arm um Roman Weidenfeller, zog seinen Torhüter an sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Weniger herzlich war es im Spiel zugegangen, als die beiden BVB-Alphatiere aneinandergerieten. Worum es dabei ging? Klopp hatte die Order ausgegeben, mehr zu spielen und den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Als Weidenfeller in der Szene vor dem zweiten Gegentor den Ball aber lang schlug und der Ball erst bei van Buyten, dann aber über Umwege bei Lahm (und schließlich im BVB-Kasten) landete, holte er sich später einen Anpfiff seines Vorgesetzten ab. Das könnte auch Robert Lewandowski noch drohen, der ein Statement bei sky nutzte, um erneut gegen die BVB-Verantwortlichen zu sticheln. Er fühle sich wohl im Team, habe aber "ein Problem mit anderen Leuten". Offenbar hat Lewandowski noch immer nicht verwunden, dass ihm die Bosse seinen Wechsel nach München verwehrten.

Gündogan hat Spaß und hüllt sich in Schweigen

Was seine Zukunft, richtiger: die Verlängerung seines 2015 auslaufenden Vertrages, angeht, hüllt sich Ilkay Gündogan (22) derzeit in Schweigen. Sollte die Spielfreude auf dem Platz aber verlässliche Hinweise auf das aktuelle Wohlbefinden des BVB-Strategen liefern, dürfte alles zum Besten bestellt sein. "Momentan", verrät er, "habe ich richtig Spaß am Fußball." Auf welcher Position ihn der Trainer einsetzt, eher defensiv oder weiter vorgezogen, ist für ihn von untergeordneter Bedeutung: Abende wie den Supercup genießt Gündogan, er liebt die Wärme, den perfekten Rasen, die Rahmenbedingungen. "Für solche Spiele", schwärmt er, "wird man Fußballer." Und wenn ihm dann selbst noch ein Treffer gelingt, ein Kunstschuss, empfindet er das als "Krönung" der Partie, "so viele Tore waren es ja in meiner Karriere noch nicht." Gündogan war der beste Mann auf dem Platz, ohne sich nach eigenem Ermessen am Optimum zu bewegen: "In der ersten Hälfte war nicht alles gut."