Bundesliga

Schäfer: "Was bringt mir ein Derby-Sieg, wenn ich absteige?"

Nürnberg: Vor dem Heimspiel gegen Fürth

Schäfer: "Was bringt mir ein Derby-Sieg, wenn ich absteige?"

Routinier im Club-Tor: Kapitän Raphael Schäfer.

Routinier im Club-Tor: Kapitän Raphael Schäfer. imago

Rein sportlich gesehen ist die Ausgangslage klar. Der Club hat nach einer starken Rückrunde nach wie vor Chancen auf eine Teilnahme an der Europa League in der kommenden Saison. Die SpVgg ist abgeschlagen Letzter und wird den Abstieg in die Zweitklassigkeit nach nur einem Jahr im Oberhaus nicht mehr verhindern können. Nürnberg ist also klarer Favorit - aber da ist ja noch der Derbyfaktor. Ist das Tabellenbild also komplett egal?

"Es werden viele Emotionen in diesem Spiel sein, das ist klar", sagte Schäfer gegenüber dem kicker. Der Club müsse "die optimale Leistung" abrufen, dann werde unter dem Strich auch der erhoffte Dreier herausspringen. Und wenn nicht? Dann gibt es für Schäfer schon den entsprechenden Trost. Grundsätzlich zähle die Bundesliga, denn: "Was bringt mir ein Derby-Sieg, wenn ich absteige?"

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In den vergangenen beiden Pflichtspielen gelang Nürnberg kein Sieg gegen die Elf aus der Nachbarstadt. Im Pokal entführte das "Kleeblatt" durch ein Prib-Tor den Sieg, im Hinspiel der laufenden Saison sahen die hoffnungsvollen Fans ein bitter enttäuschendes 0:0. Aus Schäfers Sicht wurde damals das Minimalziel erreicht. Als Auswärtsmannschaft habe der Club schon nach einer halben Stunde in Unterzahl spielen müssen. "Da ist es schwer, einen fußballerischen Leckerbissen abzuliefern", so der 34-Jährige.

Derby-Durststrecke droht

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Den Fans im Frankenland droht nach dem Spiel am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) eine Derby-Durststrecke. Schäfer hofft auf eine Rückkehr der Fürther. "Der Verein ist aus meiner Sicht nicht so schlecht aufgestellt, dass er keine Chance hat, wieder aufzusteigen. Ich hätte nichts dagegen. Die Derbys machen Spaß. Spannung und Emotionen sind in jedem Duell garantiert."

Der Begriff "Blamage" für das Abschneiden des Aufsteigers in seinem ersten Jahr in der Beletage sei "sehr hart". "Sie haben es mit ihrer Aufstiegsmannschaft versucht, das hat nicht funktioniert. Mit Niederlagenserien in der Bundesliga umzugehen ist etwas anderes, als eine Liga darunter von Sieg zu Sieg zu eilen."

"Blamage" - das würde auch im Falle einer Nürnberger Niederlage nicht zutreffen. "Im Fußball kann zu jeder Zeit jeder jeden schlagen", weiß der Keeper. "Natürlich wollen wir gewinnen. Eine späte Revanche für unsere Heimniederlage im Pokal 2011 wäre es für mich aber nicht. Für uns geht es darum, dass sich alle Spieler vor Augen führen, wie wichtig die Partie für die Fans ist."

Und damit ist auch klar, dass der Ausgang des Derbys mit entscheidet über die Stimmung beim FCN bis zum Saisonende.

Schäfer: "Das Ergebnis wird uns natürlich begleiten. Aber es gibt danach noch vier andere Spiele und wir werden den Laden hier nicht schließen, egal, wie es ausgeht. Generell ist es nicht meine Aufgabe, mich mit "was wäre wenn" zu beschäftigen."

Geldstrafe für Matysek

Der Club muss für das schlechte Benehmen von Torwartrainer Adam Matysek eine Geldstrafe von 2000 Euro bezahlen. Das urteilte das DFB-Sportgericht am Donnerstag. Matysek habe sich beim Spiel gegen den SC Freiburg am 2. März 2013 mehrmals unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam um Felix Zwayer (Berlin) verhalten. Der Ex-Profi war in der 58. Minute aus dem Innenraum verwiesen worden.