Bundesliga

"Neues Ziel: Ein Platz im europäischen Wettbewerb"

Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen im Interview

"Neues Ziel: Ein Platz im europäischen Wettbewerb"

"Armin Veh hat bei der Eintracht die Krone auf": Heribert Bruchhagen will mit seinem Coach unbedingt weitermachen.

"Armin Veh hat bei der Eintracht die Krone auf": Heribert Bruchhagen will mit seinem Coach unbedingt weitermachen. imago

Herr Bruchhagen, ist Srdjan Lakic ein Puzzleteilchen, das der Eintracht gefehlt hat?

Vorstands-Chef Heribert Bruchhagen: Das weiß ich nicht, aber in Hamburg hat er unser Spiel sehr schön abgerundet.

Dank zweier Lakic-Tore wurde das Punktekonto auf 36 Zähler nach 20 Spielen ausgebaut. Wie ist Ihre Zielsetzung für den restlichen Saisonverlauf?

Bruchhagen: Wir können jetzt erstmals davon ausgehen, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Nachdem das realisiert ist, wäre es unnatürlich, sich kein neues Ziel zu setzen.

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Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
54
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
39
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
38
Trainersteckbrief Veh
Veh

Veh Armin

Wie lautet es?

Bruchhagen: Ich weiß schon, worauf Sie hinauswollen...

Auf Tabellenplatz fünf sind es sechs Punkte Vorsprung, liegt die Eintracht auf Champions-League-Kurs?

Bruchhagen: Nein, nein, wir müssen die Kirche im Dorf lassen.

Nun raus mit der Sprache.

Bruchhagen: Wir schielen auf einen Tabellenplatz, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt.

Wie wichtig wäre so ein internationaler Startplatz, um Spielern wie Sebastian Jung oder Sebastian Rode eine Vertragsverlängerung schmackhaft zu machen?

Bruchhagen: Das können nur die Spieler beantworten. Allerdings meine ich, angesichts unseres Erfolges müssen doch alle motiviert sein, in Zukunft weiter bei uns zu spielen. Es macht Freude, unser Team spielen zu sehen, dann muss es den Jungs auch Freude machen, miteinander zu spielen. Es passt in dieser Saison alles sehr gut zusammen.

Bis auf die begrenzten finanziellen Möglichkeiten ist er ein König mit viel Land.

Heribert Bruchhagen über Armin Veh

War vielleicht die Lakic-Verpflichtung auch ein Signal für Jung oder Rode?

Bruchhagen: Das sagt sich so leicht. Man sieht doch auch, dass bei uns die Bäume nicht in den Himmel wachsen, deshalb konnten wir uns nicht für den Transfer von Gojko Kacar entscheiden. Dieser gemeinschaftliche Entschluss wird von allen getragen, inklusive Trainer Armin Veh.

Haben Sie inzwischen verdaut, dass Veh unlängst wieder öffentlich Druck machte, indem er einen neuen Stürmer forderte?

Bruchhagen: So etwas lese ich gar nicht. Solche Wünsche wird es immer wieder geben und es ist das normale Rollenspiel zwischen Trainer und Vorstand.

Warum ziert sich Veh, den Vertrag über das Saisonende hinaus zu verlängern?

Bruchhagen: Wir haben vereinbart, darüber zu reden, wenn wir 40 Punkte haben. So wird es auch kommen. Es wird sicherlich kein Endlos-Thema daraus. Ich sehe aber auch überhaupt keinen Grund, weshalb Armin Veh weggehen sollte. Er hat die Mannschaft geformt und er hat fast alle Spieler besser gemacht. Armin Veh hat bei der Eintracht die Krone auf. Bis auf die begrenzten finanziellen Möglichkeiten ist er ein König mit viel Land. Ich bin ganz entspannt und überzeugt, dass er bleibt.

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