Bundesliga

Joselus Bilanz ist noch wechselhaft

Hoffenheim: Angreifer kann sich noch zu selten behaupten

Joselus Bilanz ist noch wechselhaft

Bisher steht ein Treffer auf seinem Hoffenheimer Torkonto: Joselu.

Bisher steht ein Treffer auf seinem Hoffenheimer Torkonto: Joselu. imago

Ganz langsam wollte ihn Markus Babbel an die fremde Umgebung gewöhnen - und vor allem an die neuen körperlichen Belastungen. "Er hat sich schneller als erwartet hier zurechtgefunden", antwortet der Trainer nun, wenn man ihn nach José Luis Sanmartin Mato fragt. Am dritten Spieltag brachte er ihn das erste Mal, und danach gehörte Joselu stets zur Startelf. Eren Derdiyok (24), immerhin ein prominenter Neuzugang, sitzt seither nur auf der Bank. "Es brauchte seine Zeit, den Trainer Stück für Stück von mir zu überzeugen, aber das ist mir gelungen", freut sich Joselu.

Ein Tor hat er bisher geschossen, ausgerechnet beim Sieg in seiner Geburtsstadt Stuttgart schloss er einen Konter cool aus 18 Metern ab. Ansonsten aber blieben seine Auftritte ziemlich wechselhaft (kicker-Notenschnitt 4,0), der Einsatz stimmt, aber zu selten kann er sich behaupten gegen die Verteidiger. Dennoch dürfte der 1,91-Meter-Schlaks am Freitag gegen Fürth wieder in vorderster Front auflaufen.

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Spielersteckbrief Joselu
Joselu

Sanmartin Mato José Luis

So ganz leicht hat man es dort als TSG-Angreifer ohnehin nicht. "Ich fühle mich da vorne absolut nicht alleingelassen", betont Joselu zwar, in der Realität allerdings ist es bislang meist so, dass ein Hoffenheimer Mittelstürmer weder auf allzu viele Flanken hoffen darf, noch auf scharenweise nachrückende Kollegen. Wenigstens gab es nach dem Fehlstart leichte Besserung -
abgesehen vom 0:2 in München. "Wir kreieren Chancen, und das ist sehr wichtig", sagt Joselu.

Das Reserveteam von Real Madrid schoss er vorige Saison mit 26 Toren in die 2. Liga Spaniens, daraufhin holte Babbel ihn für sechs Millionen Euro. Bis 2016 läuft Joselus Vertrag, doch ist ihm wohl per Klausel der Abschied erlaubt, falls die "Königlichen" ihn irgendwann heimholen wollen.

Martin Gruener/Jörg Wolfrum