Es war nicht mehr als eine B-Elf des großen FC Barcelona, die in Hamburg auf dem Platz stand. Neben Superstar Lionel Messi, dessen Fehlen wegen einer Wadenverletzung für Aufregung gesorgt hatte, waren auch die noch im Urlaub weilenden sechs spanischen Europameister nicht am Ball, ganz zu schweigen von den ein Aufbautraining absolvierenden Carlos Puyol und David Villa. Ob des Fehlens von Messi hatten die Hanseaten ihren Fans angeboten, die Karten zurückzugeben, wovon aber kaum jemand Gebrauch machte - die Ränge waren nahezu voll besetzt.
Barças Spielkunst überfordert die Fink-Schützlinge
Dani Alves sorgte schon früh mit knallhartem Rechtsschuss für das 1:0 der Katalanen (5.). Gegen die ballsicheren Gäste tat sich die Fink-Elf schwer, ins Spiel zu kommen. Immerhin gelang Tolgay Arslan nach aggressiver Balleroberung im Mittelfeld der Ausgleich, nachdem Berg zunächst an der Latte gescheitert war (20.).
Doch in der 36. Minute folgte die erneute Führung der mit gewohnt feiner Ballbehandlung aufwartenden Blaugrana, als René Adler einen Schuss des niederländischen Nationalspielers Ibrahim Afellay bei seiner Heimpremiere im HSV-Tor nur zur Seite abwehren konnte und Gerard Deulofeu abstaubte.
Nach Wiederanpfiff drehte Fink kräftig am Personalkarussell. An der Überlegenheit des Teams des neuen Trainers Tito Vilanova änderte sich wenig - gegen die vorrangig mit Nachwuchstalenten angetretenen Spanier sahen die HSV-Profis kaum Land. Technisch überlegen behauptete Barça oft minutenlang den Ball und ging schließlich absolut verdient als Sieger vom Platz.