Bundesliga

Heidel: "Keine Nachverhandlungen"

Mainz: Hintergründe, warum Zidan gehen muss

Heidel: "Keine Nachverhandlungen"

Schlussstrich: Publikumsliebling Mohamed Zidan wird den 1. FSV Mainz 05 mit noch unbekanntem Ziel verlassen.

Schlussstrich: Publikumsliebling Mohamed Zidan wird den 1. FSV Mainz 05 mit noch unbekanntem Ziel verlassen. picture alliance

Der ägyptische Nationalspieler spielte bereits in der Saison 2005/06 sowie in der Rückrunde der Spielzeit 2006/07 für den 1. FSV Mainz. Der 30-Jährige erzielte für die Rheinhessen in insgesamt 45 Bundesligapartien 29 Treffer.

Nach seiner dritten Ankunft schlug Zidan zunächst prächtig ein und erzielte in seinen ersten sechs Spielen für die Mainzer nach der Winterpause gleich sechs Tore. Damit stellte er einen Bundesligarekord auf. Allerdings zeigte seine Formkurve anschließend stetig nach unten, lediglich ein Tor legte er noch nach.

Doch wie der kicker bereits Anfang dieser Woche berichtete, wuchsen in Mainz die Zweifel, ob eine Weiterverpflichtung des Ägypters sinnvoll sei.

Denn auch wenn Zidan mit seinen Toren maßgeblich zum Klassenerhalt beitrug, seine Leistungen waren alles andere als zufriedenstellend. Seine Lauf- und Einsatzbereitschaft ließen zu wünschen übrig, zudem erfüllte er häufig taktische Vorgaben nicht.

Und wie der kicker erfuhr, kamen disziplinarische Verfehlungen erschwerend hinzu. Zidan soll nicht nur schlecht trainiert haben, sondern sogar des Öfteren zu spät gekommen sein. Die Folgen waren mangelnde Fitness. Unter diesen Umständen erschien es Manager Christian Heidel und Trainer Thomas Tuchel zu gefährlich, Zidan mit einem langfristigen Vertrag auszustatten.

"Es ging um keinen Zeitpunkt um das Gehalt, sondern um die Vertragslaufzeit", sagte Heidel. "Die sportlichen und wirtschaftlichen Risiken waren nicht in Einklang zu bringen. Thomas Tuchel und ich haben dann die Entscheidung getroffen", sagte Heidel.

Nachdem die Option verstrichen war, unterbreitete Heidel dem Ägypter einen Vertrag über ein Jahr. Dieser hätte sich bei einer bestimmten Anzahl an Spielen automatisch um ein Jahr verlängert.

"Das hat Mohamed Zidan abgelehnt", sagte Heidel zum kicker und führte weiter aus: "In diesem Moment sind bei mir alle Alarmglocken angegangen."

Damit ist die Ära Zidans in Mainz beendet, wie Heidel gegenüber dem kicker klarstellte: "Es wird nicht mehr nachverhandelt", sagte der Manager klipp und klar.

"Menschlich tut es mir sehr leid. Der Plan ist auch aufgegangen, er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir die Klasse gehalten haben. Es hat mit Zidan dreimal kurzfristig wunderbar funktioniert. Jetzt ging es allerdings um eine langfristige Zusammenarbeit", kommentierte Heidel den Abgang des Publikumslieblings.

Mit dem Abgang von Zidan ist nun nicht nur auf der linken Abwehrseite Bedarf für Verstärkung, sondern auch im Offensivbereich.