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Topspiel des 33. Spieltages
Hertha BSC muss im von Trainer Otto Rehhagel ausgerufenen "Überlebenskampf" auf Schalke eigentlich dreifach punkten, um den direkten Abstieg zu vermeiden. Der Rückstand auf Köln, das den Relegationsrang belegt, beträgt zwei Spieltage vor Ende zwei Zähler. Gegen einen Auswärtserfolg spricht, dass die "Alte Dame" in Gelsenkirchen bei den letzten fünf Kräftemessen torlos blieb. Wie man gegen S04 trifft, demonstrierte in der Hinrunde Adrian Ramos, der bei der 1:2-Heimpleite den zwischenzeitlichen Ausgleich bewerkstelligte. picture alliance
Im aus Berliner Sicht schlimmsten Fall steht bereits am Samstag der zweite Absturz in die Zweitklassigkeit binnen zwei Jahren fest. In der Saison 2003/04 wendete die abstiegsbedrohte Hertha zur Freude des Anhangs die Erniedrigung in tiefere Spielklasse ab. Rund acht Jahre später sammeln die Hauptstädter in einem Trainingslager in Castrop-Rauxel ihre Kräfte, um dies erneut zu schaffen. picture alliance
Zuletzt rückte die "Alte Dame" den Klassenerhalt durch einen desolaten Heimauftritt gegen Kaiserslautern in größere Ferne. Bei dem als "Endspiel gegen den Abstieg" titulierten Treffen mit dem FCK präsentierte sie sich hypernervös, Thomas Kraft musste zweimal hinter sich greifen. Im kicker-Interview beklagte Berlins Schlussmann vor dem Duell mit Schalke: "Uns fehlen Typen". picture alliance
Beim letzten Direktvergleich zeigten sich die Schalker Offensivabteilung effizient. Maskenmann Klaas Jan Huntelaar brachte die "Knappen" im Berliner Olympiastadion in Front und freute sich noch vor der Pause mit Sturmpartner Teemu Pukki, der an der Spree noch vor der Pause den 2:1-Erfolg sicherstellte. Mit 25 Treffern liegt der Niederländer in der Torjägerliste gleichauf mit Bayern-Goalgetter Mario Gomez, sein Einsatz ist aufgrund eines Beckenschiefstandes jedoch noch offen. picture alliance
Unabhängig von Huntelaar haben die Königsblauen ein großes Ziel: Rang drei, gleichbedeutend mit der direkten Qualifiaktion für die Champions-League-Gruppenphase. Bei zwei Zählern Vorsprung auf Mönchengladbach könnte ein Schalker Heimsieg richtungweisende Bedeutung haben. Im Frühjahr 2011 stieß S04 in der Königsklasse bis ins Halbfinale vor, ehe Wayne Rooney und Manchester United die Hoffnungen von Kyriakos Papadopoulos & Co. auf den ganz großen Coup zunichte machten. picture alliance
Huub Stevens kennt sich sowohl im Revier als auch in der Hauptstadt aus. 1997 führte er die königsblauen "Euro-Fighter" zum UEFA-Pokal-Triumph, blieb bis 2002 in Gelsenkirchen. Danach übernahm der Niederländer die Hertha, feierte mit dieser 2003 den Einzug ebenfalls den Einzug in den europäischen Vereinswettbewerb, ehe er im Winter aufgrund Erfolgslosigkeit entlassen wurde. Seit September 2011 ist Stevens wieder für den S04 tätig. picture alliance
Egal mit welchem Verein - gegen Trainerpendant Otto Rehhagel gelang Huub Stevens noch kein Sieg. Bei bislang sechs Begegnungen steht für den Niederländer lediglich ein Remis zu Buche, fünfmal behielt die von Rehhagel gecoachte Truppe die Oberhand. picture alliance
In der kommenden Saison könnte ein Mann Hertha BSC trainieren, der beim FC Schalke 04 vor sieben Monaten wegen eines Burn-out-Syndroms den Dienst quittierte. Ralf Rangnick, der wieder Kraft für ein Engagement im Profi-Fußball hat, bestätigte jüngst den Kontakt zu den Hertha-Verantworlichen. Für Rangnick wäre die Arbeit in Berlin verbunden mit der Rückkehr in die Stadt, in der im Mai 2011 Schalke zum DFB-Pokalsieger machte. picture alliance
Der letzte Hertha-Erfolg in Gelsenkirchen datiert vom November 2004 (3:1), Niko Kovac setzte auf diesen den Schlusspunkt. Ebbe Sand schnürte derweil in der Saison 2000/01, die er als Torschützenkönig beendete, in Berlin einen Dreierpack. picture alliance
Schalke zog in keiner der letzten acht Bundesliga-Partien gegen den Hauptstadt-Klub den Kürzeren - die längste Erfolgsserie gegen einen aktuellen Bundesligisten. Im September 2006 gab Christian Gimenez S04-Keeper Frank Rost bei Berlins 2:0-Erfolg vor heimischem Publikum zweimal das Nachsehen, schoss die Hertha damit an die Tabellenspitze. imago
Norbert Nigbur hütete für beide Vereine das Tor. Ab 1966 stand er für die Königsblauen zehn Jahre zwischen den Pfosten, ehe er sich Hertha BSC anschloss und bis 1979 treu blieb. Danach ging's für den gebürtigen Gelsenkirchener zurück in die Heimatstadt. 1981 stieg er mit Schalke aus der Fußball-Beletage ab, schaffte aber mit den "Knappen" prompt den Wiederaufstieg. imago
Ebenfalls für beide Vereine streifte sich Walter Junghans die Torwarthandschuhe über. Von 1982 bis 1987 stand er beim FC Schalke 04 unter Vertrag, ehe er anschließend bis 1994 für die Haupstädter aktiv war. Mit beiden Klubs pendelte Junghans zwischen 1. und 2. Liga, stieg mit ihnen je einmal auf und ab. imago
Die Gelsenkirchener plagen Personalsorgen: Neben dem Einsatz von Huntelaar ist auch der von Schlussmann Lars Unnerstall (Rückenbeschwerden) fraglich. Auf Christoph Metzelder (Fußsohlenbandriss), der hier vom Platz humpelt, Christoph Moritz (Infekt), Kyriakos Papadopoulos (Adduktorenzerrung), sowie die Keeper Timo Hildebrand (Ellenbogenverletzung) und Ralf Fährmann (Reha) müssen die Königsblauen definitiv verzichten. picture alliance
Bei den Berlinern hat sich die Personalsituation durch die Rückkehr von Roman Hubnik und Christoph Janker indes etwas entspannt. Nicht mitwirken auf Schalke kann jedoch ein Mann, der von 2003 bis 2009 für die Hausherren die Fußballschuhe schürte: Levan Kobiashvili bleibt trotz Doppel-Einspruch für das für beide Mannschaften richtungsweisende Spiel gesperrt. picture alliance