Bundesliga

2,5 Milliarden Euro bis 2017: Ein "Quantensprung" für die DFL

TV: Sky, ARD, ZDF bleiben am Ball - Springer hält Mobil-Rechte

2,5 Milliarden Euro bis 2017: Ein "Quantensprung" für die DFL

Gaben die Entscheidung in der TV-Rechtevergabe bekannt: DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und Präsident Reinhard Rauball (re.).

Gaben die Entscheidung in der TV-Rechtevergabe bekannt: DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und Präsident Reinhard Rauball (re.). Getty Images

Die Rechte für Zusammenfassungen im frei empfangbaren Fernsehen am Samstag ab 18.30 Uhr werden bei der ARD und ihrem Traditions-Format "Sportschau" bleiben, das Erste zeigt auch die Sonntagsspiele als erster Sender in Zusammenfassungen (möglich ab 21.15 Uhr). Auch das "aktuelle sportstudio" des ZDF am Samstagabend (könnte ab 21.45 Uhr übertragen) bleibt erhalten. Auch die Telekom hatte um die Live-Rechte mitgeboten und so den Preis in die Höhe getrieben, ging aber auch bei den IP-Verwertungsrechten leer aus. Damit wird die Sendung "Liga total" (aktuell 150.000 Kunden bei Bundesliga-Übertragungen) mit Ablauf des bislang gültigen Vertrags enden, sollte Sky nicht überraschend Sublizenzen vergeben, womit wohl kaum zu rechnen ist.

Kommentar von Rainer Franzke

Das Paket "Web-/Mobile-Clips" ging an die Axel-Springer-Gruppe, die damit eine Stunde nach dem jeweiligen Spielschluss Tore und Höhepunkte via bild.de kostenpflichtig zeigen darf (nach Mitternacht kostenfrei). Das Montagabend-Spiel bleibt bei Sport 1. Sky wird darüber hinaus auch weiterhin alle Zweitliga-Partien live übertragen.

Rauball: "Ein guter Tag für den deutschen Fußball"

Der DFL-Vorstand um Geschäftsführer Christian Seifert teilte seine Entscheidung am Mittag im Sheraton-Hotel am Frankfurter Flughafen mit. Die Rechte wurden für insgesamt vier Spielzeiten bis einschließlich 2016/17 vergeben. Das Gesamtpaket für die vier Jahre wird der DFL insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro in die Kassen spülen. Eine deutliche Einnahmensteigerung für die 36 Profivereine ist somit in Sicht. "Das ist ein Quantensprung", sagte Ligapräsident Reinhard Rauball angesichts der Steigerung von mehr als 52 Prozent. Bislang strich die DFL pro Jahr im Schnitt 412 Millionen Euro ein, mit dem neuen Vertrag werden es 628 sein (bei einem Anstieg ab 2013/14 von 560 Millionen bis auf 673 Millionen in der Spielzeit 16/17).

Stimmen zur Bundesliga-Rechtevergabe

"Das ist ein guter Tag für den deutschen Fußball", so Rauball weiter: "Wir hatten drei Punkte zu betrachten: Die Interessen der Profivereine, die Sehgewohnheiten der Fans und die Wünsche der Medienpartner. Ich denke, dass uns das gelungen ist."

Im europäischen Vergleich holt die Bundesliga mit dem neuen Papier weiter auf. Frankreich mit der Ligue 1 liegt schon hinter dem deutschen Spitzenfußball, kassiert nur noch 570 Millionen Euro jährlich, zwischen 2008 und 2012 waren es noch 668 Millionen Euro gewesen. Vorne im Ranking steht weiter die englische Premier League, die alleine aus den Pay-TV-Rechten 770 Millionen Euro generiert.

Die Anleger des zum Imperium des Medienzars Rupert Murdoch gehörenden Bezahlsenders Sky konnten sich indes schon gestern und auch heute über deutliche Kursgewinne freuen. Die Papiere des Unternehmens legten um knapp 22 Prozent zu.