"Es waren ehrliche Gespräche", wurde der Trainer-Manager nach dem Treffen mit Vertretern der Supporters, der Ultras und mit Vorsitzenden der Offiziellen Fanclubs auf der VfL-Website zitiert. Magath betont: "Einen Riss gab es zwischen uns nie."
Das allerdings dürfte vor dem Hintergrund des Hoffenheim-Heimspiels nicht jeder so sehen. Lautstark wurde da gegen Magath und den mitunter konfusen Auftritt der Mannschaft gepfiffen, hämische Gesänge über die Leistung im Allgemeinen ("Oh, wie ist das schön!") und Kapitän Christian Träsch im Speziellen ("Ohne Träschi wären wir zu elft") kamen dazu. Die Stimmung in der Wolfsburger Arena war am Tiefpunkt.
Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Magath
VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
Gründungsdatum
12.09.1945
Vereinsfarben
Grün-Weiß
Magath kritisiert die Fans - VfL lässt Fan auf Fans losgehen
Wie Magath und der Verein in den folgenden Tagen mit den atmosphärischen Störungen umgingen, löste weitere Kritik der Anhänger aus. Dass Magath von "wenig hilfreichen" Unmutsäußerungen "im größeren Ausmaß" sprach und die Anti-Träsch-Gesänge als "bedenklich" einstufte, gefiel nicht allen VfL-Fans. Erst recht zum Desaster wurde ein redaktioneller, mit "Fangefühle" überschriebener Artikel auf der Klubwebsite, in dem eine vermeintliche Anhängerin gegen die kritischen Fans feuerte.
Die aktive Fanszene steht hinter Trainer und Mannschaft.
Holger Ballwanz, Fanbeauftragter des VfL
Es war also höchste Zeit für die offene Aussprache am Donnerstag, die auch von Fan-Seite positiv bewertet wurde. "Die aktive Fanszene steht hinter Trainer und Mannschaft", versicherte der VfL-Fanbeauftragte Holger Ballwanz. "Die während und nach dem Spiel gegen Hoffenheim entstandenen Irritationen" seien ausgeräumt worden, teilte der Klub mit.
Ob den Worten Taten folgen, wird sich erstmals beim Gastspiel in Kaiserslautern am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker online) zeigen. Weitere unterirdische Auftritte wie zuletzt gegen Schalke (0:4) und Hoffenheim werden die VfL-Fans sicherlich nicht reaktionslos hinnehmen.
