Bundesliga

Geromel muss passen - Podolski hofft auf Kurzeinsatz

Köln: Wie viel riskiert Solbakken?

Geromel muss passen - Podolski hofft auf Kurzeinsatz

Wegen ihm steckt Stale Solbakken in einem Zwiespalt: FC-Kapitän Pedro Geromel.

Wegen ihm steckt Stale Solbakken in einem Zwiespalt: FC-Kapitän Pedro Geromel. picture alliance

Miso Brecko, Kevin Pezzoni, Ammar Jemal, Henrique Sereno - so könnte eine FC-Viererkette lauten. Das Problem: Alle vier Akteure sind momentan nicht einsatzfähig, Brecko ist (wie Slawomir Peszko) gelbgesperrt, Pezzoni trug von einer Karnevalsfeier einen Nasenbeinbruch davon , Jemal hat einen Faserriss im Oberschenkel, Sereno Adduktorenprobleme.

Bitter, dass auch noch Abwehrchef und Kapitän Geromel ausfällt. Der 26-Jährige hat Wadenprobleme, es droht ein Faserriss. Solbakken weiß: "Wenn er zu früh spielt, kann er vier Wochen ausfallen." Der brasilianische Innenverteidiger musste am Freitag das Abschlusstraining abbrechen und wird daher am Samstag fehlen.

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Und so wird die Personalie Geromel zum Dilemma für den Trainer: "Bei Pedro und Sereno sind es keine großen Verletzungen, aber es kann gefährlich sein, wenn wir nicht die richtigen Dinge machen. Es ist immer die Frage, wie viel man riskieren will. Ein Trainer in dieser Situation will immer, dass die Spieler spielen. Aber ich muss an die Zukunft denken."

Vielleicht reicht es für zehn bis fünfzehn Minuten.

Lukas Podolski

Das gelte auch für Podolski. "Ich kann nicht sagen: Lukas, du musst spielen - für den Verein und für mich", sagt Solbakken. "Wenn er nicht 100-prozentig kann, wäre das Wahnsinn." Immerhin: Möglich ist ein Einsatz des Torjägers gegen Leverkusen nach dessen Bänderanriss im Fuß noch. "Er hat mehr gemacht, auch mit dem Ball trainiert. Es geht gut, aber wir müssen die Reaktion abwarten", berichtet Solbakken.

Lukas Podolski

Zurück im Mannschaftstraining: Lukas Podolski. imago

Am Donnerstag nun konnte Podolski erstmals wieder mit dem Team trainieren. "Ich habe zwei Wochen Reha gehabt, habe intensiv trainiert und auch für meinen Fuß viel gemacht. Ich bin froh, dass ich heute wieder mit der Mannschaft trainiert habe und muss nun die Reaktion abwarten", sagte "Poldi" hinterher gegenüber der FC-Website. "Mal sehen, wie es morgen ist. Vielleicht reicht es für zehn bis fünfzehn Minuten am Samstag, das muss man abwarten. Wir wollen kein Risiko eingehen, weil es schon eine etwas schwerere Verletzung war." Erst in einem abschließenden Gespräch am Samstag will Solbakken entscheiden, ob der Stürmerstar überhaupt zum Kader gehört: "Lukas will alles versuchen."

Ein Risikospiel für Solbakken also, der zumindest beim erneut mit Hüftproblemen kämpfenden Angreifer Milivoje Novakovic ("Bei ihm sind die Schmerzen bei seiner alten Verletzung etwas mehr geworden als normal") nicht von einem Ausfall ausgeht.

Notlösungen Lanig und Riether

Personell problematischer ist ohnehin Geromels Fehlen, weitere gelernte Innenverteidiger hat der Kölner Kader nämlich nicht zu bieten. Solbakkens Notlösungen heißen: Sascha Riether, der in Wolfsburg schon einmal im Abwehrzentrum agierte, eigentlich aber auf der rechten Seite benötigt wird; und Martin Lanig, der am Mittwoch als Innenverteidiger getestet wurde, allerdings bekennt: "Das habe ich noch nie gespielt."