Bundesliga

Sissoko: Von der Tribüne auf den Rasen

Wolfsburg: Schon 36 Akteure eingesetzt

Sissoko: Von der Tribüne auf den Rasen

Nummer 36 bei Wolfsburg: Der Ivorer Ibrahim Sissoko.

Nummer 36 bei Wolfsburg: Der Ivorer Ibrahim Sissoko. imago

Sissoko war damit gleichzeitig der 36. Spieler, den Felix Magath in dieser Saison für Wolfsburg aufs Feld schickte - ein neuer Rekord in der deutschen Eliteliga. Zum Vergleich: Die wenigsten Akteure benötigte der FC Bayern in der Saison 68/69. 13 Spieler reichten damals für die Meisterschaft.

Magath interessiert das herzlich wenig. Der Coach macht seine Startaufstellung zum Großteil von den gezeigten Trainingsleistungen abhängig und demonstriert damit seinen Profis stetig, dass sich keiner wirklich sicher sein kann. "Ich gehe in keine Besprechung und habe eine gewisse Idee im Kopf", sagt Torwart Diego Benaglio (28), der dies nicht falsch verstanden wissen will. "Der Trainer entscheidet, und das wird von keinem angezweifelt."

Trainersteckbrief Magath
Magath

Magath Felix

Spielersteckbrief Sissoko
Sissoko

Sissoko Ibrahim

VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Sissoko lieferte das beste Beispiel dafür, dass beim VfL der Weg von der Tribüne in die Startelf ganz kurz sein kann. Es geht auch umgekehrt: Chris, eigentlich ursprünglich als Abwehrchef vorgesehen, stand gegen die Borussia nicht einmal im Kader.

Polter statt Mandzukic - Helmes (noch) nicht

Sebastian Polter (20) schon. Zuletzt nur in der Jokerrolle, durfte der Youngster plötzlich von Beginn an ran. Ob es in diesem Fall lediglich eine erzieherische Maßnahme für Torjäger Mario Mandzukic (25) war, der wie Benaglio, Träsch und Schäfer als einer der wenigen gesetzten Akteure galt? Laut Magath musste der Kroate jedenfalls wegen schlechter Leistung bei den Bayern (0:2) zunächst auf der Bank Platz nehmen - ob dies der wahre Grund war, wird das Geheimnis des Coaches bleiben.

Der VfL-Macher lieferte ein weiteres Beispiel seiner Unberechenbarkeit, als er den eigentlich aussortierten Patrick Helmes (27) jüngst wieder ins Profitraining zurückbeorderte. Ein Platz in der Startformation hätte wahrscheinlich niemand verwundert, doch hier entschied Magath nachvollziehbar. Schließlich hätte er damit seine Vorbereitungszeit ad absurdum geführt.

"Wir haben ein Topteam wie Gladbach spielerisch dominiert", stellte Magath nach der Partie gegen die Borussia zufrieden fest und rechtfertigte damit die Nominierung der eingesetzten Spieler. Wer am Freitagabend gegen Kellerkind Freiburg aufläuft? Man wird sehen ...