Bundesliga

Bayern spielt für Primus BVB - Köln feiert

Freiburg trotzt Bremen einen Punkt ab

Bayern spielt für Primus BVB - Köln feiert

Diskussionsbedarf sahen die Pfälzer nach dem Platzverweis gegen Neuzugang Borysiuk.

Diskussionsbedarf sahen die Pfälzer nach dem Platzverweis gegen Neuzugang Borysiuk. Getty Images

Am Sonntag empfing zunächst Schlusslicht Freiburg Werder Bremen. Nach der Niederlage in Mainz zeigten die Freiburger Moral und kamen nach zweimaligem Rückstand noch zu einem Punktgewinn. Nach zuletzt vier Heimpleiten gegen Werder mit einem Torverhältnis von 3:19 reichte es immerhin zu einem 2:2. Die Hanesaten, bei denen der Österreicher Junuzovic sein Bundesliga-Debüt feierte, gaben nach den beiden Pizarro-Treffern den Sieg noch aus der Hand.

Köln beendet die Negativ-Serie

Der 1. FC Köln entführte die drei Punkte im Abstiegskrimi aus Kaiserslautern und machte einen großen Sprung auf Rang neun in der Tabelle. Die Zuschauer sahen am Sonntagabend auf dem Betzenberg eine sehr intensive, aber selten hochklassige Partie. Die Rheinländer agierten von Beginn an offensiv, hatten zunächst bei einem Pfosten-Kopfball von McKenna Pech. Nachdem Schiedsrichter Stark den pfälzischen Neuzugang Borysiuk in dessen ersten Bundesligaspiel noch vor der Pause mit Gelb-Rot vom Feld schickte, dominierte der FC die Partie. Der eingewechselte Roshi belohnte die Kölner Bemühungen mit dem Siegtreffer und sorgte für den ersten Bundesligaerfolg der Kölner nach 25 sieglosen Versuchen gegen die Pfälzer.

Im Samstagabendspiel traf HSV-Trainer Thorsten Fink auf seinen Ex-Klub Bayern München, für den er zwischen 1997 und 2006 spielte. Die Münchner mussten auf den gesperrten Rafinha verzichten, Tymoshchuk kam dafür auf der ungewohnten Position zum Einsatz. Auf der anderen Seite vertrat Rajkovic den angeschlagenen Bruma in der Innenverteidigung. Beide Abwehrreihen waren schon früh gefragt, es ging munter hin und her in der Hansestadt. In der 23. Minute machte sich der völlig freie Sala per Handmeldung auf rechts bemerkbar. Guerrero sah den Italiener - und der platzierte das Leder volley im langen Eck. Neuer war dabei chancenlos.

Jacopo Sala

Volley ins Glück: Jacopo Sala brachte den HSV in Front, am Ende stand's 1:1. getty images

Die Bayern rannten nun an, Keeper Drobny musste aber lediglich bei einem Fernschuss von Robben eingreifen (31.). Auch im zweiten Abschnitt fiel den Bayern gegen die kompakte HSV-Abwehr nicht viel ein oder der starke Drobny war zur Stelle. Der eingewechselte Ex-Hamburger Olic brach schließlich den Bann nach einer Ecke (71.). Mehr war aber auch für die Bayern nicht drin. Vielmehr hätte der eingewechselte Son die Partie zugunsten der Hanseaten entscheiden können (76.).

0:1 gegen Hannover: Hertha am Boden

Michael Skibbe

Haareraufen in der Hauptstadt: Michael Skibbe und Hertha blieben auch gegen Hannover glücklos. Getty Images

Jede Menge Stress bei der Hertha: Zwei Pleiten standen für Neu-Trainer Michael Skibbe schon zu Buche, gegen Hannover machten ihm auch noch Personalprobleme in der Abwehr zu schaffen. Debütant Neumann und Morales mussten von Beginn an in der Viererkette ran, Neuzugang Bastians blieb überraschend auf der Bank. Die Berliner hätten in der ersten Hälfte gut und gerne in Führung gehen können, Lasogga und Ebert vergaben jedoch gute Möglichkeiten. Und so schlug eben Hannover zu. Abdellaoue markierte seinen elften Saisontreffer (68.), kurz darauf war für Neumann Schluss - Gelb-Rot. Die Niedersachsen ließen sich den Auswärtsdreier nicht mehr nehmen und sorgten so für noch tiefere Sorgenfalten an der Spree.

Obasis kurioser Treffer reicht Schalke nicht

Mit fünf Siegen in Folge im Rücken empfing Schalke (mit den Rückkehrern Raul und Höwedes) den 1. FSV Mainz 05. Bei geschlossenem Dach kamen beide Teams schnell auf Temperaturen - am besten offensichtlich Zidan. Der Rückkehrer, der nach der Stadionkatastrophe von Port Said im Blickpunkt der Medien stand, traf nach einer Viertelstunde für die 05er und nahm damit den offensiv ausgerichteten Königsblauen den Wind aus den Segeln. Erst nach einem Doppelwechsel in der Halbzeit kam wieder Schwung in die Bemühungen der Knappen - Obasi sorgte mit einem nicht alltäglichen Treffer für das 1:1 (59.). Mehr war aber nicht mehr drin für die anrennenden Knappen, die somit zwei Punkte auf den Revierrivalen BVB verlieren.

Bundesligarekord für Magath bei der Nullnummer

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Wolfsburgs Trainer Felix Magath hatte gegen Gladbach mal wieder einige Überraschungen parat. Mit Sissoko setzte er den 36. Spieler in dieser Saison ein und übertraf so seinen eigenen Bundesligarekord von 2000/01 mit Frankfurt (35). Polter durfte für Mandzukic ran, Helmes blieb trotz der Begnadigung unter der Woche auf der Tribüne. Viele Torraumszenen gab es in der ersten Hälfte aber weder bei den Hausherren noch auf Gladbacher Seite zu sehen. Hanke hatte Pech, dass sein Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde (36.). Munterer wurde die Partie aber erst nach der Pause: Reus hätte die Fohlen in der 69. Minute in Front bringen müssen, vergab die Großchance aber kläglich. So blieb es bei der letztlich gerechten Punkteteilung in der Autostadt.

Bayer gibt den Sieg aus der Hand

Für Michael Ballack blieb gegen Stuttgart mal wieder nur ein Platz auf der Bank - ran durfte hingegen Neuzugang Corluka auf der rechten Seite. Der Kroate war am Führungstreffer von Kießling (11.) gleich maßgeblich beteiligt, doch die zuletzt arg gebeutelten Stuttgarter (vier Pleiten in Serie) schlugen in Person von Schieber (23.) zurück. Kurz nach der Pause aber der erneute Rückstand - Rolfes traf vom Elfmeterpunkt. Auch weil sich Kadlec innerhalb von fünf Minuten Gelb-Rot abholte, legte der VfB noch einmal zu - und wurde durch Joker Harnik spät mit dem 2:2 belohnt. Wermutstropfen: In der Nachspielzeit holte sich Molinaro die Rote Karte ab.

FCA erkämpft sich einen Punkt im Kraichgau

Jede Menge Spott und sogar Pfiffe von den eigenen Fans hatte Sascha Mölders nach den vielen verpassten Chancen beim 2:2 gegen Lautern über sich ergehen lassen müssen. In Hoffenheim machte es der Angreifer besser, er brachte die Schwaben mit einem Drehschuss (31.) in Führung. Die Kraichgauer drehten den Spieß jedoch durch Treffer von Mlapa vor und Salihovic kurz nach der Pause schnell wieder um. Doch Augsburg blieb bissig: Langkamp (72.) war mit dem Kopf zur Stelle, auch der eingewechselte Lakic konnte das Blatt für die Kraichgauer nicht noch einmal zum Guten wenden.

Bender verletzt, Kehl ebnet den BVB-Weg

Sebastian Kehl lässt sich für sein Führungstor feiern, die Club-Akteure sind konsterniert.

Sebastian Kehl lässt sich für sein Führungstor feiern, die Club-Akteure sind konsterniert. Getty Images

Borussia Dortmund hat den Spieltag am Freitagabend mit einem 2:0 beim 1. FC Nürnberg eröffnet. Wer dachte, dass sich Nürnberg hinten einigeln würde, sah sich getäuscht. Der Club spielte gegen den Meister munter mit und setzte die ersten Ausrufezeichen. Die Versuche von Maroh und Simons konnte der BVB gerade noch von der Linie kratzen, Pekhart hatte aus kurzer Distanz das Visier nicht richtig eingestellt. Die Klopp-Elf taute bei frostigen Temperaturen langsam auf: Lewandowski, Großkreutz und Kagawa ließen Großchancen jedoch ungenutzt. Pech für Dortmund, dass sich Bender bei einem Zweikampf verletzte und ausschied. Zu Beginn von Durchgang zwei wurde Nürnberg durch Kehl eiskalt erwischt. Der BVB spielte die Partie in der Folge gegen die äußerst bemühten Franken kontrolliert herunter und legte durch Joker Barrios nach. Die Westfalen bauten ihre Erfolgsserie auf 14 Spiele ohne Niederlage aus - und auch die Bilanz gegen den Club, der nur einen Sieg in den letzten 24 Bundesliga-Spielen gegen den BVB holte.

BVB oben, Köln unten der Gewinner