Bundesliga

Allofs lehnt Angebot als "lächerlich" ab

Bremen: Naldo-Transfer zu Internacional Porto Alegre

Allofs lehnt Angebot als "lächerlich" ab

"Wir wollen ihn nicht abgeben": Klaus Allofs glaubt bisher nicht an einen Transfer von Naldo.

"Wir wollen ihn nicht abgeben": Klaus Allofs glaubt bisher nicht an einen Transfer von Naldo. Getty Images

Laut Spiegel online soll Fernandao, der Sportdirektor des brasilianischen Klubs Internacional Porto Alegre, der sich um den Werder-Profi bemüht, dem Bundesligisten eine neue Offerte unterbreitet haben. "Wir haben Werder ein zweites Angebot vorgelegt", wird Fernandao zitiert. Dieses soll sich auf etwa drei Millionen Euro Ablöse belaufen. Die Brasilianer haben demnach den Norddeutschen bis zum Donnerstag Bedenkzeit eingeräumt und sind weiter davon überzeugt, dass der Transfer noch im Januar klappen könnte.

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Darüber muss Allofs nur schmunzeln. Ohne die Zahlen des neuen Angebots konkret zu bestätigen, stuft der 55-Jährige die bisher auf den Tisch gelegte Summe als "lächerlich" ein. "Wenn Porto Alegre nicht das Angebot in Bereiche aufstockt, die angemessen sind, wird es erst gar keine Gespräche geben." Kolportiert wurden zuletzt sieben Millionen Euro als Ablöse für den brasilianischen Nationalspieler. Es ist davon auszugehen, dass Allofs ein noch höherer Preis als Verhandlungsbasis vorschwebt: Ein zweistelliger Millionenbetrag, in etwa in den Dimensionen, die beim Transfer von Per Mertesacker zu Arsenal London erzielt wurden. Darauf scheinen sich die Südamerikaner nicht einlassen zu wollen. Zu der bisher im Raum stehenden Summe von sieben Millionen Euro erklärte Fernandao, der Gegenspieler von Allofs: "So viel Geld geben wir nicht aus."

Naldo hat eingesehen, dass auf dieser Basis kein Gesprächsbedarf von uns mit Porto Alegre besteht.

Klaus Allofs

Dennoch verbreitet der Boss von Porto Alegre weiterhin gehörigen Optimismus. Er sei sicher, dass eine Einigung erzielt werden könne. Naldo, so Fernandao in dem Interview, werde noch im Januar für seinen Klub spielen. Bremens Klaus Allofs sieht dies ganz anders. "Wir wollen ihn nicht abgeben", wiederholte er. "Und wir müssen ihn auch nicht verkaufen." Spaßig findet der Werder-Chef die von den Lateinamerikanern gesetzten Fristen: "Ich kenne nur eine Frist. Und das ist der 31. Januar, das Ende der Transferperiode." Das Vorgehen, so Allofs weiter, sei im Übrigen mit dem Spieler abgestimmt. "Naldo hat eingesehen, dass auf dieser Basis kein Gesprächsbedarf von uns mit Porto Alegre besteht."

Der Innenverteidiger, der seit Tagen an einer Außenbanddehnung am linken Knie laboriert, wollte am Samstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Dieses fiel indes ins Wasser. Ein heftiger Sturm mit Gewitter tobte seit der Nacht an der türkischen Riviera, so dass Trainer Thomas Schaaf (50) die Übungseinheit in den Fitnessraum des Hotels verlegte. Das Testspiel gegen Taschkent musste wegen der unwirtlichen Witterung abgesagt werden.

Aus Belek berichtet Hans-Günter Klemm