"Da wird viel Unfaires geschrieben", sagte Hoeneß am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio". "Wenn ich sage, dass Mario Götze ein guter Spieler ist, heißt das doch nicht, dass er nächstes Jahr bei Bayern München spielt." Vorrang hat momentan ohnehin die sportliche Lage in der Liga, und dort scheint sich aller Tiefstapel-Versuche zum Trotz mit den Gladbachern ein weiterer Bayern-Konkurrent in Position zu bringen. "Ich habe das Gefühl", so Hoeneß, "dass sich Borussia Mönchengladbach sehr stark stabilisiert hat und dass es eine Überraschungsmannschaft sein könnte, wie das schon öfters passiert ist. Wolfsburg vor zwei Jahren, Kaiserslautern mal."
Zur Frage der Woche
Der VfL hatte 2009 völlig unerwartet unter Felix Magath den Titel geholt, der FCK ist mit seinem Triumph als Aufsteiger 1998 der wohl größte Sensationsmeister der Bundesliga-Geschichte.
Nummer eins der FCB-Titelrivalen bleibt aber Meister Dortmund, der sich laut Hoeneß "nach einer anfänglichen Schwäche unheimlich gemacht" habe: "Die werden auf jeden Fall wieder ein absoluter Kandidat sein."
München ist ohne Wenn und Aber Titelkandidat Nummer eins.
BVB-Coach Jürgen Klopp
BVB-Coach Jürgen Klopp hatte am Samstag dagegen - ungeachtet des 1:0-Sieges in München und des Derby-Erfolgs gegen Schalke (2:0) - versucht, die Erwartungen in Zaum zu halten: "München ist ohne Wenn und Aber Titelkandidat Nummer eins."
Die Spitzengruppe der Bundesliga sei "wahnwitzig eng", man müsse Woche für Woche "so viel richtig machen", meinte Klopp. "Das ist für alle Mannschaften schwerer als für die Bayern, weil sie die höchste Qualität haben. Sicherlich kann man sie auch manchmal schlagen, aber dennoch sie sind haushoher Favorit."