Bundesliga

Finks erster Dreier mit dem HSV

Gladbach macht Werder nass - BVB schlägt Bayern

Finks erster Dreier mit dem HSV

Der HSV stoppt die Negativserie: Guerrero bejubelt seinen Treffer gegen Hoffenheim.

Der HSV stoppt die Negativserie: Guerrero bejubelt seinen Treffer gegen Hoffenheim. Getty Images

Endlich ein Sieg: Gegen Hoffenheim gelang Thorsten Fink sein erster Dreier als Trainer des Hamburger SV. Ein Erfolg, der die Hanseaten von Platz 17 auf Rang 14 in der Tabelle nach oben bringt. Guerrero leitete den Erfolg mit seinem Treffer vor der Pause ein. Kurios: Erst traf der Peruaner nur den Pfosten, den Nachschuss verwandelte er dann. Nach der Pause erhöhte der HSV den Druck und kam durch Jansen zum verdienten Erfolg.

Harnik schlägt doppelt zu

Das erste Schwabenduell in der Bundesliga zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Augsburg entschied am Sonntag das Team von Trainer Bruno Labbadia mit 2:1 für sich. Speziell im ersten Durchgang boten die Spieler nur fußballerische Magerkost, doch kurz vor dem Seitenwechsel war Harnik nach einem Klärungsversuch von Reinhardt wie aus dem Nichts zur Stelle und sorgte für den Stuttgarter Führungstreffer (41.). Nach der Pause ging es dann Schlag auf Schlag: Zunächst sorgte Werner mit einem sehenswerten Schuss aus 16 Metern für den überraschenden Ausgleich (47.), doch die Augsburger jubelten nur kurz: Nur vier Minuten später war es erneut Harnik, der für die Stuttgarter Führung verantwortlich war: Der Österreicher schloss einen Sololauf mit einem Schuss ins rechte Eck zum 2:1 ein. Danach passierte nichts wirklich Aufregendes mehr auf dem Platz, der VfB ist mit dem Sieg wieder in die Europapokalränge zurückgekehrt, Augsburg ziert weiter das Tabellenende.

Schock am Samstagnachmittag

Ehe am Samstagnachmittag der Ball rollte, musste die Bundesliga eine dramatische Nachricht verdauen. Der für das Spiel Köln gegen Mainz eingeteilte Schiedsrichter Babak Rafati unternahm einen Selbsttötungsversuch . Die Partie wurde nach Bekanntwerden des Vorfalls abgesagt und bislang auch nicht neu terminiert. Die anderen Spielpaarungen des Samstags fanden wie geplant statt.

Topspiel: Götze macht die Liga spannend

Mario Götze

Matchwinner im Spitzenspiel: Dortmunds Mario Götze. Getty Images

Am Samstagabend stand der mit Spannung erwartete Knüller auf dem Programm: Der Meister aus Dortmund in München beim Spitzenreiter FC Bayern, der mit Robben in der Startelf begann. Allerdings hielt das Spiel lange nicht, was es versprach. In der ersten Halbzeit war der gegenseitige Respekt absolut greifbar. Das Geschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab, so dass sich auf beiden Seiten kaum Torchancen ergaben - die Bayern hatten wesentlich mehr Ballbesitz, doch zwingend kamen sie nicht nach vorne. Im zweiten Abschnitt öffneten beide Teams etwas das Visier, wobei die Dortmunder zunächst die etwas besseren Gelegenheiten hatten. Die siegbringende Aktion hatte dann Götze, der sich gegen den etwas hüftsteifen Boateng gedankenschnell durchsetzte und Neuer mit einem Flachschuss überwand. Nach dem Rückstand wechselte Heynckes mit Olic und Petersen weitere Stürmer ein, doch zu einem zählbaren Erfolg führte dies nicht mehr. Durch den nicht unverdienten Sieg des BVB schmilzt der Vorsprung der Bayern auf zwei Zähler vor der Borussia.

Borussen im Rausch - Rakete Reus zündet dreimal

Die Gladbacher jubelten im Verfolgerduell gegen Bremen am laufenden Band.

Die Gladbacher jubelten im Verfolgerduell gegen Bremen am laufenden Band. Getty Images

Das Verfolgerduell zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen war schon zur Halbzeit entschieden. Die Borussen spielten nach zögerlichem Beginn die Hanseaten förmlich an die Wand und führten zur Pause "nur" 3:0. Herrmann eröffnete den Gladbacher Torreigen, der zuletzt überragende Reus legte mit einem Doppelpack noch vor der Pause nach. Wer auf eine Aufholjagd der Schaaf-Elf wie zuletzt gegen Köln gehofft hatte, der sah sich schwer getäuscht. Gleich nach dem Seitenwechsel schraubten erneut Reus und Arango mit einem Traumtor das Ergebnis in die Höhe - 5:0.

Huntelaar entscheidet das Altmeisterduell

An den Gladbachern dran bleiben auch die Schalker durch ein klares 4:0 gegen den 1. FC Nürnberg. Zwar drückt das eindeutige Ergebnis nicht ganz den Leistungsunterschied zwischen den beiden Altmeistern aus, denn die Franken zeigten sich spielerisch lange Zeit auf einem Level mit den Königsblauen. Dafür konnte sich die Stevens-Elf mal wieder auf die Treffsicherheit ihrer Stürmer verlassen. Allen voran auf Huntelaar, der Maskenmann erzielte den ersten und dritten Treffer für die Gelsenkirchener. Das zwischenzeitliche 2:0 markierte Raul, der den verletzten Höwedes erstmals als Kapitän vertrat. Für den 4:0-Endstand sorgte Holtby. Die Hecking-Elf dagegen findet sich nach dem achten Ligaspiel ohne Dreier auf dem Relegationsplatz wieder.

Reisinger schockt die alte Dame

Für die Berliner hätte das das Breisgau weiter ein sehr gutes Pflaster sein können. Sechs der vergangenen sieben Spiele gewannen die Haupstädter bisher an der Dreisam, auch im jüngsten Duell lag die Babbel-Elf bis Sekunden vor dem Abpfiff vorne, doch dann schlug Joker Reisinger nochmal zu und rettete dem SC einen Zähler. Ramos und Niemeyer brachten die Berliner auf die Siegerstraße. Die Mannschaft von Trainer Marcus Sorg investierte nach der Pause wesentlich mehr und verkürzte auch durch den eingewechselten Reisinger. Der beste Einwechselspieler des SC machte dann nach einer Ecke auch den Ausgleich, doch nach minutenlangem Jubel wurde das Tor plötzlich aberkannt, weil die vorausgegangene Ecke offensichtlich noch nicht freigegeben war. Die Breisgauer ließen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und berannten weiter das Tor der Berliner. Nach Keeper Krafts Patzer war Reisinger wieder zur Stelle und glich dann doch noch aus.

Wölfe jubeln im Niedersachsenderby

Das Niedersachsenderby zwischen Wolfsburg und Hannover ging an den VfL. Nach ausgeglichenem Beginn erhöhte die Mannschaft von Trainer Felix Magath als erstes die Schlagzahl und ging verdient durch einen Doppelpack von Salihamidzic in Führung. Für den ehemaligen Münchner war er das erste Bundesliga-Tor im Dress der Wolfsburger, wobei ihm Neu-Nationaltorwart Zieler etwas Hilfestellung leistete. Zwar verkürzte Schulz unmittelbar vor der Pause, doch nach dem Wechsel ließ das Defensivverhalten der Hannoveraner arg zu wünschen übrig: Chris konnte völlig unbedrängt einköpfen. Kurz darauf flog Ya Konan vom Platz, weil er einen Ball zum Eckball warf und dabei den am Boden sitzenden Hasebe am Kopf traf. Mit Madlungs Freistoßhammer zum 4:1-Endstand war die Partie dann endgültig entschieden.

Ballack bringt Bayer in die Spur

"Fohlen" und "Wölfe" torhungrig - BVB siegt in München

Ömer Toprak und Michael Ballack

Leverkusens Ballack (re.) freut sich mit Toprak über sein Führungstor. picture alliance

Am Freitagabend gewann Bayer Leverkusen mit 2:0 (0:0) beim 1. FC Kaiserslautern und beendete damit die Miniserie der Pfälzer, die seit fünf Pflichtspielen nicht mehr verloren hatten. Die Rheinländer dagegen behalten durch den Dreier die Spitzengruppe in den Augen und feierten gleichzeitig eine gelungene Generalprobe für das wichtige Champions-League-Match am kommenden Mittwoch gegen den FC Chelsea.

Vor stimmungsvoller Kulisse legten beide Teams flott los, doch nach der turbulenten Anfangsphase mit Chancen hüben wie drüben beruhigte sich die Partie. Mehr Ballbesitz und optische Vorteile besaß das Team von Trainer Robin Dutt, das seine technische Überlegenheit ausspielte. Die Roten Teufel hielten mit viel Leidenschaft dagegen, präsentierten sich im Sturm aber arg harmlos. Aber auch Bayer tat sich schwer, Möglichkeiten aus dem Spiel heraus zu kreieren. Erst ein Trapp-Patzer ermöglichte Ballack das Führungstor (54.), Ex-FCK-Spieler Sam nutzte dann einen Ballverlust der Lauterer in der 70. Minute eiskalt aus.