Hoffenheim: Neustart für den Nigerianer - Neuer Stadionname
Auch wenn's zwickt: Obasi zaubert und bezaubert
Bei den Metalldetektoren am Flughafen hatte er noch keine Probleme, beim Fußball allerdings zwickt der Spezialstahl doch hin und wieder. Seit vorigen November trägt Chinedu Obasi einen 30 Zentimeter langen Titannagel im linken Schienbein, das bei der WM vor einem Jahr gebrochen war. "Manchmal habe ich noch Schmerzen", sagt der Nigerianer, dabei ist der Knochen aus medizinischer Sicht verheilt.

Voller Angriffslust und Selbstbewusstsein: Hoffenheims "Neuer" Chinedu Obasi.
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Während des Hoffenheimer Trainingslagers wurde in Linz extra nochmals geröntgt, damit auch Obasi selber sehen konnte, wie alles zusammengewachsen ist. "Die Ärzte sagten, okay, es tut weh, aber es kann nichts mehr passieren. Das war wichtig für den Kopf", meint der 25-Jährige. Um die Hemmschwelle weiter abzubauen, will er nun verstärkt mit dem Teampsychologen Jan Mayer arbeiten. "Ich bin ein Kämpfer! Das wird schon wieder."
Auf dem Platz ist Obasi längst voll zugange. Mit zirkusreifen Tricks, flinken Dribblings und seinem technisch edlen Abschluss lässt er Kollegen wie Beobachter staunen. Nach einem fast komplett verlorenen Jahr mit nur fünf Einsätzen und zusammen 132 Spielminuten (kein Tor) will er auf dem rechten Flügel wieder wirbeln wie zu Hoffenheims seligen Zeiten. Diesmal jedoch nicht als Pendant zu Demba Ba (26), sondern gemeinsam mit Linksaußen Ryan Babel (24).
Stanislawski: "Babel und Obasi können aus dieser Mannschaft herausragen"
Mit dem Holländer soll Obasi wie früher Vedad Ibisevic (26) füttern - und auch selbst die entscheidenden Momente suchen. "Babel und Obasi können aus dieser Mannschaft herausragen", glaubt Coach Holger Stanislawski. Doch sie wissen auch in Hoffenheim, dass es nach fast einem Jahr Pause Rückschläge geben dürfte. "Mal sehen, wie Edu auf die Belastungen reagiert, wenn er ein paar mal Bundesliga gespielt hat", sagt Manager Ernst Tanner.
Mit Peniel Mlapa (20) sowie Roberto Firmino (19) gibt es außerdem zwei weitere fähige Kandidaten für den rechten Außenposten. "Die Konkurrenz ist nicht das Problem. Ich muss fit sein, dann weiß ich, was ich kann", erklärt Obasi selbstbewusst. Knowledge Musona (19) jedenfalls wird ihm anfangs kaum den Stammplatz streitig machen. Der kleine Außenstürmer der Kaizer Chiefs aus Südafrika hinterließ im Probetraining einen ordentlichen Eindruck und soll für rund 1,5 Millionen Euro gekauft werden. Offen ist aber, ob Musona sofort nach Hoffenheim kommt oder noch einige Monate nach Südafrika verliehen wird.
Neuer Stadionname: 1899 vollzieht den Energiewechsel
Die TSG hat den Namen ihres Stadions an einen Photovoltaik-Dienstleiter (Wirsol) verkauft, künftig lautet die offizielle Bezeichnung "WIRSOL Rhein-Neckar-Arena". Die Kraichgauer werben auf ihrem Trikot bereits für ein Solar-Unternehmen (Suntech). Der Stadiondeal läuft zunächst über drei Jahre.
Martin Gruener
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Die neue Arbeitskleidung der Bundesligisten
Borussia Dortmund
Der Deutsche Meister setzt mit seinem neuen Trikot ein Ausrufezeichen. Denn zumindest auf dem Hemd haben die Borussen schon viele Punkte gesammelt. In der neuen Saison ziert das gelbe Jersey keine Querstreifen mehr. Die schwarzen Punkte sind ein neues designerisches Element. Auf der Innenseite des Kragens ist der Schriftzug "Echte Liebe" aufgedruckt. Dazu tragen die Spieler schwarze Hosen und gelbe Stutzen mit einer schwarz-gestrichelten Krempe.
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