Mit Rensing landeten die Kölner einen echten Volltreffer. In der Rückrunde stand der Torhüter, der nach dem Auslaufen seines Vertrags bei den Bayern im Sommer ein halbes Jahr arbeitslos gewesen war, in allen zehn Partien im Kölner Tor und weist mit 2,65 einen bärenstarken kicker-Notendurchschnitt auf. Bei den Auswärtsspielen in Hoffenheim (1:1) und Dortmund (0:1) verdiente sich der Schlussmann, vom damaligen Bayern-Manager Uli Hoeneß einst als "Deutschlands künftige Nummer 1" tituliert, die Bestnote 1,0. "Ich freue mich sehr. Ich fühle mich sehr wohl im Verein und in der Stadt, die den Fußball lebt. Der Klub gehört zurück in das Rampenlicht der Bundesliga. Ich denke, dass eine enorme Entwicklung möglich ist, und ich möchte ein Teil des Ganzen sein", sagte Rensing auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Mittwochmittag.
Kölns Sportdirektor Volker Finke freut sich über Rensing frühzeitiges Bekenntnis zum FC: "Michael ist in ganz kurzer Zeit ein enorm wichtiger Spieler für uns geworden. Das hat er in den zurückliegenden Spielen eindrucksvoll durch seine Leistung und durch seine Führungsqualitäten unter Beweis gestellt." Die Kölner haben in der Bundesliga sieben Spiele vor Schluss vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Im Abstiegskampf kann sich der FC auf seine Heimstärke verlassen. Sechsmal in Folge gewannen die "Geißböcke" zuletzt. Ganz anders das Auswärtsgesicht der Schaefer-Truppe. "So wird es nochmal eng", schimpfte Kapitän Lukas Podolski nach dem 2:6 beim HSV.