Bundesliga

Schnappt Mbokani Helmes "sein" Spiel weg?

Wolfsburg: Monaco-Leihgabe will "alle Chancen nutzen"

Schnappt Mbokani Helmes "sein" Spiel weg?

Wer spielt am Samstag in Leverkusen? Darf Ex-Bayer Helmes (li.) oder Mbokani ran?

Wer spielt am Samstag in Leverkusen? Darf Ex-Bayer Helmes (li.) oder Mbokani ran? imago

Nur spielen möchte Helmes halt, und genau das macht ihm einer streitig, der ebenfalls erst im Januar nach Wolfsburg kam und zuletzt beim 2:1 gegen Gladbach einen ordentlichen Eindruck hinterließ: Dieudonné Mbokani (25).

Technisch gut hatte sich der Kongolese da präsentiert, beweglich, ballsicher und auf jeden Fall nicht so, dass ihn Trainer Pierre Littbarski (50) nun zwingend gleich wieder aus der Startelf nehmen müsste.

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Spielersteckbrief Helmes
Helmes

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Spielersteckbrief Mbokani
Mbokani

Mbokani Dieudonné

"Ich rechne mir schon etwas aus. Ich arbeite hart und will alle Chancen nutzen", so Mbokani. Schließlich sei er zum VfL "gekommen, um zu bleiben". Was offen ist. Als eine Art Nothandlung kurz vor Transfer-Toresschluss am 31. Januar sicherten sich die Niedersachsen den Spieler, weil einige andere Zugänge noch nicht perfekt waren. Mbokani kam als Leihgabe ohne Risiko, aber mit der Option, ihn im Sommer ganz von AS Monaco zu verpflichten.

"Dafür will ich mich empfehlen", so der Spieler, der bewusst schon mit seiner ganzen Familie umsiedelte, entschlossen. "Im April fällt die Entscheidung."

Mit Sturmpartner Milan Jovanovic (29, inzwischen Liverpool) war Mbokani bei Standard Lüttich aufgefallen, als er 2008/09 selbst 16 Tore in der belgischen Liga machte, Jovanovic gelangen zwölf. Stuttgart hatte ihn auf dem Zettel - und Hertha, damals in Person von Dieter Hoeneß (58), nun Manager in Wolfsburg.

Dort will Mbokani, der nur französisch spricht und sich als "Freund der kongolesischen Komödie" outete, Ernst machen. Sein erstes Tor? "Samstag wäre nicht schlecht", sagt er und fügt mit einem Schmunzeln hinzu, "wenn Gott will". Gott - französisch: "Dieu" - rufen ihn die Kollegen Sein eigentlicher Vorname Dieumerci sei einst aufgrund eines Fehlers bei der Passausstellung in der DR Kongo zu Dieudonné geworden.

Ob es ihm nun gelingt, dem Kollegen das besondere Spiel wegzuschnappen, scheint indes fraglich. Helmes Oberschenkelverletzung ist verheilt, die Trainingseindrücke sind gut. Trainer Littbarski hält sich zwar bei der Aufstellung noch bedeckt, deutet aber an: "Patrick wird hochmotiviert sein."

Michael Richter