Bundesliga

Die Frankfurter Eintracht punktet wieder

Bayern in Turbulenzen - Pizarro impft Werder Leben ein

Die Frankfurter Eintracht punktet wieder

Heiße Duelle: Frankfurts Meier (re.) gegen Freiburgs Makiadi.

Heiße Duelle: Frankfurts Meier (re.) gegen Freiburgs Makiadi. imago

Zum Abschluss des Spieltags trennten sich am Sonntagabend der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt schiedlich, friedlich mit einem torlosen Remis. Die Breisgauer sind damit schon seit sieben Spielen ohne Niederlage (drei Siege), für die Hessen war es zumindest der erste Punktgewinn im Jahr 2011. Auf ein Tor wartet die Skibbe-Elf aber nach wie vor.

Ein torloses Unentschieden, obwohl es an der Dreisam zum Duell der beiden Top-Torjäger Cissé und Gekas kam. Freiburgs Cissé, vor dem Spieltag die Torschützenliste noch mit 15 Treffern anführend, scheiterte jedoch aus zwei Metern Torentfernung per Kopf. Eintracht-Goalgetter Gekas (14 Tore) bleibt in diesem Jahr noch ohne Treffer und ist auf der Suche nach seiner Form aus der Hinrunde.

Beide Teams lieferten sich vor dem Halbzeitpfiff eine Partie auf Augenhöhe, allerdings mit überschaubarem Tempo und wenig spielerischen Highlights. Kampf und Krampf statt Rasse und Klasse prägten zumeist das Geschehen. Die Eintracht stand hinten sicher und war insgesamt noch das gefährlichere Team. Auch nach dem Wechsel kamen zumeist nur Taktikfüchse auf ihre Kosten, Fußballfeinschmecker dagegen beklagten Magerkost. Dem befreienden Treffer näher waren in Durchgang zwei die Freiburger, auch wenn Frankfurts Franz an der Latte scheiterte.

Am Nachmittag hätte es eigentlich mit dem Hamburger Derby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli weitergehen sollen, doch musste der frisch verlegte Rollrasen wegen der immensen Regenmengen als nicht bespielbar eingestuft werden. Anfang der Woche soll der neue Spieltermin bekannt gegeben werden.

Stuttgart hängt Gladbach ab

Am Samstagabend wurde zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart darüber entschieden, wer nach dem 21. Spieltag die Rote Laterne übernehmen würde. Beide Mannschaften standen aufgrund der Ergebnisse vom Nachmittag zusätzlich unter Druck, schließlich betrug der Rückstand vor dem Spiel satte sechs Zähler auf den Relegationsplatz. Im ersten Abschnitt hatten die Schwaben ein leichtes optisches Übergewicht, doch auch eine zehnminütige Phase, in denen die Labbadia-Elf besonders in der Rückwärtsbewegung arge Mängel aufwies. Richtigerweise gingen die Gladbacher folgerichtig mit 2:0 in Führung. In der Halbzeit reagierte der VfB-Coach und brachte Neuzugang Hajnal, der sofort versuchte, das Spiel an sich zu reißen und so etwas mehr Struktur reinkam. Zudem belohnte sich der VfB in der Offensive: Pogrebnyak verkürzte, Harnik glich aus und Gebhart machte per Elfmeter das Siegtor. Die Borussen warten damit weiterhin auf den ersten Heimsieg der Saison, für den VfB war es der erste Dreier in der Fremde.

Novakovic stürzt den FC Bayern in die nächsten Turbulenzen

Machte das 2:2 und das 3:2 für Köln gegen Bayern: Novakovic

Machte das 2:2 und das 3:2 für Köln gegen Bayern: Milivoje Novakovic. picture-alliance

Im Keller beginnen die Mannschaften zu beißen und zu spucken. Das galt zwar nicht unbedingt für den 1. FC Köln der ersten Halbzeit gegen den FC Bayern, aber sehr wohl für die Geißbock-Elf des zweiten Abschnitts. Mit viel Leidenschaft und einem treffsicheren Novakovic drehte der FC beim Amtseinstieg von Sportdirektor Volker Finke das Duell mit den Münchnern nach einem 0:2-Rückstand. Durch die nach den ersten 45 Minuten völlig überraschende Niederlage büßt die Van-Gaal-Elf wichtigen Boden im Kampf um die Champions-League-Plätze ein - der Rekordmeister ist aktuell Fünfter. Köln bleibt vorerst auf dem Relegationsplatz, ist aber weiter an den Teams davor dran.

"Lautsprecher" Pinto entscheidet das Derby

Mit der Begegnung zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg stand auch am Samstagnachmittag ein Derby an. Dabei war es der erste Auftritt des VfL nach dem Ende der Transferperiode, in dessen Verlauf sich die Wölfe einen neuen Pelz zulegten. Von den Wintereinkäufen spielten Polak und Tuncay, der deutsche Nationalstürmer Helmes saß zunächst nur auf der Bank. Von dort aus musste er mitansehen, wie der Hannoveraner Pinto, der vor dem Duell ein paar verbale Feuerchen legte, mit einem für Keeper Benaglio sehr haltbaren Distanzschuss das frühe 1:0 markierte. In der Halbzeit reagierte VfL-Coach McClaren auf die müden Offensivbemühungen seiner Mannschaft und brachte Helmes. Fortan waren die Wolfsburger wesentlich gefährlicher, doch der Ausgleich wollte dem VfL nicht mehr gelingen. Die größte Chance hierfür hatte Diego durch einen selbst herausgeholten Elfmeter, doch der Brasilianer knallte die Kugel nur an die Unterkante der Latte - es war der dritte Fehlschuss in Folge vom Punkt.

Werders Wiederbelebung durch Pizarro

Werder Bremen saß auch am 21. Spieltag wieder lange Zeit im falschen Film. Und bis in die Nachspielzeit hinein war es die selbe Leier, die die Verantwortlichen der Grün-Weißen erleiden mussten. Die Hanseaten begannen auch beim 1. FSV Mainz recht ordentlich, doch der haarsträubende Fehler in der Defensive ließ nicht lange auf sich warten - diesmal nutzte Schürrle die Abstimmungsprobleme in der Werder-Abwehr aus - und schon war es geschehen um die mannschaftliche Kompaktheit der Werder-Elf. Es dauerte ewige Zeiten, bis sich die Werderaner entschlossen, eine Aufholjagd zu starten (Schuss von Marin in der 73. Minute). Als Mainz schon vom Dreier träumte, trat Pizarro auf den Plan und machte das 1:1. Ohne den Ausgleich wäre Werder auf Platz 16 durchgereicht worden, so landet die Schaaf-Elf auf Rang 13. Für Mainz war es das erste Remis in der ganzen Saison.

Rasantes Spiel ins Sinsheim - Braafheid führt sich mit Tätlichkeit ein

Hoffenheim durfte in Schalke den ersten Sieg des neuen Trainers Marco Pezzaiuoli bejubeln. Gegen den Aufsteiger aus Kaiserslautern knüpften die Kraichgauer nahtlos an die Leistung an und führten zur Halbzeit verdient mit 2:0. Nach dem Wechsel überschlugen sich dann die Ereignisse: Binnen weniger Augenblicke glichen die Pfälzer den Zwei-Tore-Rückstand aus, mussten aber postwendend den dritten Gegentreffer durch Ibisevic hinnehmen. In der Schlussphase blieb das Spiel auf des Messers Schneide, auch weil der eingewechselte TSG-Neuzugang Braafheid nur sechs Minuten nach seinem Debüt für den neuen Verein mit einer Tätlichkeit vom Platz flog.

Eigler trifft und fliegt

Nürnberg schaffte gegen Leverkusen die große Überraschung. Die Franken besiegten den Tabellenzweiten knapp, aber nicht unverdient mit 1:0, weil Eigler den Ball knochentrocken in den Winkel drosch. Der Siegtorschütze flog zwar in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Platz, doch der Club behielt die drei Punkte am Valznerweiher. Ballack stand erneut in der Startformation, blieb aber weitestgehend blass und wurde, ziemlich genervt, Mitte der zweiten Halbzeit ausgetauscht. Die Leverkusener bleiben trotz der Niederlage mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz zwei stehen.

Neuer und Aluminium verhindern BVB-Sieg

Christoph Metzelder, Manuel Neuer und Jakub Blaszczykowski

Schalkes überragender Keeper Neuer rettet gegen Dortmunds Blaszczykowski, links Metzelder. picture alliance

Borussia Dortmund dominierte am Freitagabend den ersten Durchgang gegen Schalke 04 fast nach Belieben, musste sich aber zur Pause mit einem 0:0 begnügen. Neben eigener Unzulänglichkeit war dafür besonders Neuer im S04-Tor verantwortlich. Der Nationalkeeper erwischte einen Sahnetag und machte gleich in den Anfangsminuten etliche Großchancen des Tabellenführers durch Götze (3.), Blaszczykowski (5.) und Hummels (7.) zunichte. Der Tabellenführer präsentierte sich spielfreudig und war in allen Belangen überlegen.

Der zweite Durchgang war hektischer und ausgeglichener, Schalke nahm mehr an der Partie teil. Doch den Takt gab weiterhin das Klopp-Team vor, das nun auch Pech hatte. Barrios (55.) und Götze (84.) scheiterten am Aluminium, Neuer rettete erneut glänzend gegen Lewandowski (78.). Doch auch die Knappen hatten ihre Chance, Weidenfeller bestand aber die einzige Bewährungschance gegen Jurado (77.). So blieb es am Ende beim torlosen Remis.

Ein 2:0 bedeutet gar nichts ...