Bundesliga

Bewegung im Verfolgerfeld - der BVB marschiert

Bayer und Bayern klettern - Mainz rutscht ab - S04 stabil

Bewegung im Verfolgerfeld - der BVB marschiert

Matchwinner für Schalke in Mainz: Jefferson Farfan erzielte den 1:0-Siegtreffer in Mainz.

Matchwinner für Schalke in Mainz: Jefferson Farfan erzielte den 1:0-Siegtreffer in Mainz. picture-alliance

Nach der 0:5-Packung in Kaiserslautern sind die Schalker offensichtlich aufgewacht und feierten in Mainz den dritten Pflichtspielsieg in Folge. Die Mannschaft von Trainer Felix Magath gewann bei den Nullfünfern mit 1:0 - Jefferson Farfan markierte Mitte des ersten Abschnitts den Siegtreffer, in der Anfangsphase schoss Huntelaar einen Foulelfmeter an den Pfosten. Der Sieg am Bruchweg war verdient, denn die Königsblauen hatten die klareren Offensivaktionen und wiesen auch die bessere Spielanlage auf. Die Tuchel-Elf dagegen agierte wie immer enorm emsig, doch fehlte dem Spiel des FSV die klare Linie - so waren Torchancen Mangelware, wobei die Schalker Defensive um Höwedes und Metzelder lange Zeit sehr sehr kompakt stand. Turbulent wurde es dann nach rund 70 Minuten, als Neuer einen Elfmeter verursachte, dann diesen von Schürrle hielt und Szalais Nachschuss abgefälscht an die Latte klatschte. Mit diesen Szenen begann eine packende Schlussviertelstunde, in der die Knappen den Vorsprung über die Zeit retteten. Mainz rutscht nach der zweiten Niederlage in Folge auf Platz vier ab, die Schalker klettern ins Mittelfeld der Tabelle, wo es nach wie vor extrem eng zugeht.

Freiburg kann auch hoch siegen

Der Überflieger des SC Freiburg: Papiss Demba Cissé

Der Überflieger des SC Freiburg: Papiss Demba Cissé imago

Der SC Freiburg bleibt zuhause eine nur schwer zu knackende Mannschaft. Mit dem 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach feiern die Breisgauer ihren sechsten Heimsieg - wobei der SC das erste mal die Nerven seiner Fans schonte, denn alle vorangegangenen Dreier kamen mit nur einem Tor Unterschied zustande. Zudem trat einmal mehr der völlig humorlos spielende Cissé auf den Plan, der mit seiner ersten Aktion die Badener auf die Siegerstraße schoss und auch für den Endstand verantwortlich war. Für den senegalesischen Nationalspieler waren es die Saisontore zwölf und 13 - zusammen mit dem Frankfurter Gekas steht der 25-Jährige damit in der Torjägerliste ganz vorne.

Und Gladbach? Die Borussen begannen recht selbstbewusst und hatten durch Idrissou zunächst auch die besseren Szenen in der Offensive, doch mit dem ersten Gegentreffer knickte das Team ein wie ein Kartenhaus. Hinzu kamen die beiden verletzungsbedingten Ausfälle von Brouwers und Idrissou. Vor allem defensiv offenbarten sich einmal mehr die bestens bekannten Defizite - die Frontzeck-Elf ist mit nun 45 Gegentoren das mit Abstand abwehrschwächste Team der Liga. Unter dem Strich bedeutet dies Platz 18, zehn Zähler nach 16 Spielen und eine Tendenz, die deutlich Richtung Abstieg zeigt. Das als Abstiegskandidat gehandelte Freiburg dagegen klettert auf Rang fünf und verdrängt den FC Bayern wieder aus den internationalen Startplätzen.

BVB marschiert unaufhaltsam

Gewohntes Bild: Das Dortmunder Kollektiv jubelt

Gewohntes Bild: Das Dortmunder Kollektiv jubelt picture-alliance

Borussia Dortmund machte am Samstagabend den siebten Streich in der Liga perfekt. Gegen Werder Bremen gewann der BVB mit 2:0 zum siebten Mal in Serie und hält die Konkurrenz im Titelrennen weiterhin auf großer Distanz. In den ersten 45 Minuten ließ die Klopp-Elf den Hanseaten kaum Luft zum Atmen, belohnt wurde der starke Auftritt in Durchgang eins durch Sahins Freistoß-Schlenzer. Im zweiten Durchgang konnte Werder die Partie wesentlicher offener gestalten, doch die Defensive des Herbstmeisters überstand die Drangphase der Schaaf-Elf unbeschadet - bei Weidenfellers Attacke gegen Pizarro hatte der BVB Glück, dass Schiedsrichter Meyer auf Weiterspielen entschied. Trotz der etwas fehlenden Frische und ungewöhnlich vielen leichten Fehlern schaffte Dortmund aber den vorentscheidenden zweiten Treffer, den Kagawa per Volleyschuss erzielte. Zwar berührte der im Abseits stehende Lewandowski den Ball noch leicht mit der Stirn, doch Schiedsrichter Meyer interpretierte dies als nicht entscheidend.

Leverkusen zeigt dem HSV klar die Grenzen auf

Zé Roberto gegen Simon Rolfes

Zé Roberto gegen Simon Rolfes. picture-alliance

Zu Hause erfolgreich, auswärts weit hinter allen Erwartungen zurück, das ist der HSV in der aktuellen Spielzeit. Doch gegen das auswärtsstarke Leverkusen ging diese Rechnung durch das 2:4 nicht auf. Die Heynckes-Elf trat sehr diszipliniert auf und hatte mit Sam einen treffsicheren Offensivmann in ihren Reihen: Der Ex-Hamburger markierte das nach 45 Minuten verdiente 1:0. Die Halbzeitansprache von Hamburgs Coach Armin Veh hatte es wohl in sich, denn seine Mannschaft kamen sehr engagiert aus der Kabine und machte auch prompt den Ausgleich - allerdings traf Vidal nach einer Ecke ins eigene Netz. Geschockt waren die Rheinländer von diesem Fehlschuss aber nicht und der "kleine Krieger" (Vidal) traf per Kopf zur erneuten Bayer-Führung. Kurz darauf erhöhte Renato Augusto und damit war die Partie zugunsten der Bayer-Elf, die mit diesem Erfolgserlebnis vorübergehend auf Platz zwei springt, gelaufen.

Clemens macht den FC glücklich

Leverkusens rheinischer Rivale 1. FC Köln wollte an die ansprechende Leistung aus der Vorwoche (2:3 bei Bayer) anknüpfen, doch die Frankfurter erwiesen sich als hartnäckiger Gegner. Einen kleinen Schock musste die Schaefer-Elf schon in der Anfangsphase verdauen, als Podolski im Zweikampf umknickte. Der Nationalspieler humpelte noch ein wenig über den Platz, doch in der 22. Minute musste der Linksfuß runter. Unmittelbar vor der Halbzeitpause hatte der FC seine beste Phase und rettete diese Überlegenheit auch in Hälfte zwei: Zum Lohn gab es das 1:0 durch den ersten Bundesligatreffer von Youngster Clemens - dieses Tor sollte die Kölner sprichwörtlich glücklich machen, denn der FC verdiente sich den Dreier durch eine engagierte zweite Hälfte. Mit dem Heimerfolg schöpft der Geißbock-Klub im Keller ein wenig Hoffnung.

St. Pauli engagiert, aber Bayern siegt souverän

Letzter Torschütze und erster Torschütze gegen St. Pauli: Die Münchner Franck Ribery und Hamit Altintop.

Letzter Torschütze und erster Torschütze gegen St. Pauli: Die Münchner Franck Ribery und Hamit Altintop. picture-alliance

Der FC Bayern ist im heimischen Stadion eine Macht - nur Mainz gewann bisher in der Isarmetropole. St. Pauli hatte seine Durststrecke zuletzt mit dem 1:0 gegen den FCK beendet und wollte dem Rekordmeister ein Schnippchen schlagen. Entsprechend frech spielten die Hanseaten zunächst auf, doch Hamit Altintop machte dem Treiben ein bitteres Ende - der Türke traf mit einem wuchtigen Rechtsschuss. Trotz des Rückstands wollten die Kiez-Kicker die Partie offen halten, aber die Mannschaft von van Gaal kam per Elfer zum vorentscheidenden 2:0. Torwart Kessler hatte Müller im Strafraum umgemäht und sah Rot - Lahm schnappte sich das Leder und vollstreckte gegen den "kalten" Hain sicher, Ribery besorgte gegen die dezimierten Hanseaten den 3:0-Endstand.

Joker Eigler stoppt den Club-Sturzflug

Die Hoffenheimer hatten gegen Nürnberg schon drei Punkte eingeplant, denn Marvin Compper brachte in Sinsheim die TSG in Front - natürlich nach einer Ecke. Die Nürnberger kassierten damit schon das achte Tor im Anschluss an einen ruhenden Ball und konnten in Rückstand liegend den Kraichgauern lange Zeit nicht gefährlich werden. In Halbzeit zwei verzeichneten die Franken bis in die Schlussphase hinein keinen Torschuss, doch dann trat Joker Eigler auf den Plan und markierte den 1:1-Endstand. Für den Club endet damit eine Serie von vier Pleiten am Stück.

Ilicevic war am nächsten dran

In Kaiserslautern sahen die Zuschauer gegen Wolfsburg eine interessante Partie, die jedoch lange Zeit ohne große Höhepunkte auskam. In Hälfte zwei waren die Pfälzer dem Sieg etwas näher, doch Ilicevics Hammer klatschte nur gegen das Lattenkreuz.

Dank Ya Konan: Hannover hält sich in der Spitze

Ya Konan

Ya Konan bejubelt seinen ersten Treffer. Nach dem fünften Sieg in Folge stehen die Niedersachsen auf Platz 2. picture alliance

Hannover 96 baute am Freitagabend seine Siegesserie aus: 2:1 hieß es am Ende gegen den VfB Stuttgart. Die Niedersachsen ließen sich durch die frühe Auswechslung von Kapitän Cherundolo (23.) wegen Knieproblemen nicht irritieren und gingen dank Ya Konan (35.) verdientermaßen in Führung. Die Gäste kamen nach der Pause besser ins Spiel und wurden schließlich durch den Ausgleich von Niedermeier (74.) - allerdings begünstigt von einem Fehler des Keepers Fromlowitz - belohnt. Doch der Jubel der Schwaben wähnte nur kurz: Keine zwei Minuten später war erneut Ya Konan mit seinem neunten Saisontreffer zur Stelle und stellte den Endstand her. In der Schlussphase hätte Hannover sogar noch höher gewinnen können, vergab seine Konterchancen aber leichtfertig. Während der auswärts noch sieglose VfB nun im Tabellenkeller festgenagelt scheint und am Sonntag Bruno Labbadia als Nachfolger von Jens Keller präsentierte, hat Hannover seinen eigenen Ligarekord von 2004/05 mit fünf Siegen in Folge eingestellt und sich in der Spitzengruppe etabliert.

Schalke auf dem Weg zurück zu alter Stärke