Bundesliga

Big Point für Köln - Tristes Remis am Kiez

Überblick: Rekord für Dortmund - Fiesta auf Schalke

Big Point für Köln - Tristes Remis am Kiez

Podolski flankt, zwei Stuttgarter werfen sich in den ball.

Podolski flankt, zwei Stuttgarter werfen sich in den ball. picture-alliance

Der 1. FC Köln befindet sich am Scheideweg. Auf der Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch offenbarte sich der tiefe Riss zwischen Vereinsführung und den Fans bzw. den Mitgliedern. Extrem im Fokus ist Manager Michael Meier, alleinig Trainer Frank Schaefer genießt den Rückhalt des FC-Anhangs. Keine Frage, der FC braucht entsprechende Ergebnisse - und dieses lieferte er in Stuttgart.

Im Duell zweier Kellerkinder behielt der Geißbock-Klub dank eines Elfmetertores von Lukas Podolski knapp mit 1:0 die Oberhand. Der Strafstoßpfiff schockte die Schwaben, als Niedermeier und Novakovic im Strafraum gemeinsam zu Boden gingen. Unter dem Strich war der Sieg der Kölner aber nicht unverdient, denn die Schaefer-Elf spielte mutig nach vorne und zeigte die bessere Spielanlage. Allerdings hatte der VfB zunächst die klareren Chancen - Pogrebnyak traf nur den Pfosten -, ehe Podolski das Geschenk dankend annahm. Durch den Sieg der Kölner rutscht Gladbach ans Tabellenende, der VfB und der FC sind nun mit elf Punkten gleichauf.

St. Pauli wirbelte nur eine Stunde - dann kam Dzeko

Ebbers gegen Cicero

Duell auf Augenhöhe: St. Paulis Ebbers gegen den Wolfsburger Cicero. picture-alliance

Der FC St. Pauli stoppte gegen den VfL Wolfsburg den freien Fall. Nach zuletzt vier Liga-Pleiten in Serie ergatterten die Kiez-Kicker gegen die Niedersachsen beim 1:1 einen Zähler und zeigten eine Stunde lang eine ansprechende Leistung. Dies wurde mit der Führung durch Thorandt belohnt, wobei die Mannschaft von VfL-Trainer McClaren die Hamburger bis zur 60. Minute schalten und walten ließ. Das Manko beim Aufsteiger: Aus der klaren Überlegenheit resultierten kaum echte Torchancen, so dass die Partie offen blieb. Mitte der zweiten Halbzeit endete die Lethargie der Wolfsburger und die Extraklasse eines Dzeko sorgte für einen Zähler. Nach dem Ausgleichstreffer tröpfelte die Partie ihrem Ende entgegen - Höhepunkte gab es keine mehr zu vermelden. Die Punkteteilung hilft beiden Teams nicht wirklich weiter: St. Pauli bleibt in Reichweite der abstiegsbedrohten Mannschaften, Wolfsburg im grauen Mittelmaß.

Bayern hinkt weiter hinterher

Vidal und Schweinsteiger

Viel Kampf im Abendspiel: Vidal und Schweinsteiger ringen um den Ball. picture alliance

Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena ging es vielversprechend los, bei den Bayern saß Ribery übrigens zunächst nur auf der Bank. Bereits nach gut 90 Sekunden zappelte der Ball im Netz, nachdem Schweinsteiger per Kopf getroffen hatte. Doch wegen vermeintlicher Abseitsstellung zählte der Treffer nicht. Als Gomez später den Ball aus zwei Metern über die Linie drückte, gab es nichts zu diskutieren. Auch kurz vor der Pause war die Sache klar: Foulelfmeter für Bayer. Vidal blieb cool und verlud Butt. In der zweiten Hälfte blieb die Partie Vieles schuldig. In einem durchwachsenen Spiel hatte Leverkusen noch die besseren Möglichkeiten, aber Butt war stets zur Stelle. Der Punkt hilft den Bayern wenig, beträgt der Abstand auf Platz eins bereits 14 Punkte (!).

Werder taumelt - Raul macht Schalke froh

Freut sich über Bremer Geschenke: Raul.

Freut sich über Bremer Geschenke: Raul. picture alliance

Bei Werder geht derzeit einfach nichts zusammen. Zwar startete Bremen wie so oft richtig gut in die Partie, doch ein unglücklicher Gegentreffer, den sich Keeper Wiese mit dem Rücken selbst einschenkte, brachte das Team völlig durcheinander. In der Folge war Schalke das bessere Team und legte kurz vor der Pause zum 2:0 nach. Als der Spanier nach dem Wechsel mit zwei weiteren Treffern erhöhte, Bremens Abwehr verdiente sich einmal mehr den Namen nicht, war endgültig Fiesta auf Schalke angesagt. Während Bremen immer weiter taumelt und Trainer Thomas Schaaf angezählt ist, scheint sich Königsblau allmählich zu berappeln und den Weg nach oben anzutreten.

Dortmund schreibt Geschichte

Im Topspiel zwischen Freiburg und Dortmund dürfte Coach Jürgen Klopp, der erst die letzten Tage eine Strafe aufgebrummt bekam, innerlich gekocht haben: Nach einem Rempler verlor Weidenfeller den Ball, dann stand sich die BVB-Defensive im Weg und legte sich selbst ein Ei. Nach der Pause drängte der Tabellenführer aber mit aller Macht vors gegnerische Tor und drehte die Partie. Für Dortmund war es der siebte Auswärtssieg in Serie, was einen neuen Bundesliga-Rekord darstellt. "Wir haben es aber versäumt, das 2:0 zu machen. Ein 2:2 wäre am Ende gerecht gewesen. Wir waren in der ersten Halbzeit besser, Dortmund in der zweiten", ärgerte sich SC-Coach Robin Dutt über die Niederlage.

Die Party geht weiter: Dortmund holte sich in Freiburg den siebten Auswärtssieg.

Die Party geht weiter: Dortmund holte sich in Freiburg den siebten Auswärtssieg. imago

Hoffenheim beendet Frankfurts Serie

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Nach furiosem Beginn ließen die Frankfurter zusehends nach, während Hoffenheim in einem packenden und rasanten Duell zulegte. 1899 erspielte sich ein Chancenplus und führte zur Pause nicht unverdient mit 1:0. Nach dem Wechsel kam es dann knüppeldick: Die Kraichgauer schossen die Hessen noch mit 4:0 ab und beendeten damit die Serie von acht ungeschlagenen Spielen in Folge. Ibisevic gelang dabei ein Doppelpack.

Hanke schlägt am "Tatort" spät zu

Wer pünktlich in der AWD-Arena von Hannover war, durfte einem Tatort-Dreh beiwohnen. Als Kommissarin Charlotte Lindholm ermittelt Maria Furtwängler in ganz Niedersachsen sogar im Stadion. Der erste Tatort beim Spiel war das Tor der Gäste. Stindl war der Täter. Doch der HSV, der in der Defensive aufgrund zahlreicher Verletzter improvisieren musste, kam zurück. Hamburgs neuer Liebling Son erzielte einen Doppelpack und drehte die Partie. Damit war der Krimi aber noch nicht vorbei, mit einem herrlichen Tor glichen die Niedersachsen aus. Das war es aber immer noch nicht, denn in der Nachspielzeit stach Hanke zu und befördert den HSV damit ins Mittelfeld.

Mainz singt und lacht wieder

Dank großer Moral hat Mainz nach vier Pflichtspielniederlagen am Stück mal wieder gewonnen. Beim 3:2 in Gladbach steckte der FSV drei verletzungsbedingte Wechsel sowie zweimal einen Rückstand weg und schlug am Ende durch Joker Allagui eiskalt zu. Der Doppelpack von Reus, der unter anderem das 2500. Bundesligator in der Geschichte der Borussia erzielte, war letztlich wertlos. Michael Frontzecks "Fohlen" stecken nach dem neunten sieglosen Heimspiel in Folge weiter im Keller fest. "Das hat sich in der Trainingswoche schon angedeutet. Wenn man zweimal einen Rückstand umbiegt, dann ist das aller Ehren wert. Das macht mich stolz", freute sich Trainer Thomas Tuchel.

Kroatischer Albtraum in Franken

Einen kroatischen Albtraum erlebte der 1. FC Nürnberg gegen den 1. FC Kaiserslautern. Drei Kroaten schossen die Franken bereits in der ersten Hälfte mit 3:0 ab. Nürnberg drehte zwar nach dem Wechsel auf, mehr als der Anschlusstreffer war aber trotz numerischer Überzahl nicht mehr drin, weil Wolf einen Strafstoß an die Latte setzte. Durch den 3:1-Erfolg der Pfälzer enden zwei Serien. Nürnberg hatte die letzten vier Heimspiele gewonnen, Lautern die letzten fünf Auswärtsspiele verloren.

Raul zerlegt das Bremer Kartenhaus