Bundesliga

Deac-Deal in trockenen Tüchern

Schalke: Sarpei unterschreibt bis 2012

Deac-Deal in trockenen Tüchern

Soll Magaths Spielmacher-Problem lösen: Ciprian Deac vom CFR Cluj.

Soll Magaths Spielmacher-Problem lösen: Ciprian Deac vom CFR Cluj. imago

Der 1,77 Meter große Linksfuß zählte vor der Euro 2008 zum erweiterten Kader der rumänischen Nationalmannschaft und trug in der Vorsaison wesentlich zum Doublegewinn und zur Champions-League-Qualifikation seines Klubs CFR Cluj bei. In Cluj besaß Deac noch einen Vertrag bis 2012 und wurde in der Regel als Stürmer eingesetzt. Auf Schalke ist der athletische Techniker allerdings für die offensive Mittelfeldposition hinter den Spitzen vorgesehen. Passend dazu hatte SO4-Boss Felix Magath (57) am Mittag erklärt, dass er den Transfer seines Wunschspielers Zvjezdan Misimovic (28) vom VfL Wolfsburg für gescheitert hält. "Er kann in der Offensive links und rechts auf den Außenpositionen spielen und besitzt Spielmacherqualitäten. Nachdem klar war, dass ein Wechsel von Misimovic nicht klappen würde, haben wir schnell gehandelt und dieses große rumänische Talent verpflichtet", erklärte Felix Magath.

An der Verpflichtung hat Magaths Co-Trainer Bernd Hollerbach maßgeblichen Anteil. "Wir haben Cluj wegen eines Stürmers mehrfach beobachten lassen und auch Bernd Hollerbach war vor Ort. Als er wieder kam sprach er allerdings nicht von einem Stürmer, sondern nur von Ciprian Deac", so Magath weiter.

Sarpei verstärkt die Abwehr

Den Wechsel des Ghanaers Hans Sarpei von Bayer Leverkusen zu Schalke 04 hatte Magath am Donnerstagnachmittag als perfekt bestätigt: Der 34-jährige Abwehrspieler, der bei Bayer-Trainer Jupp Heynckes keine Rolle mehr spielte, unterschrieb beim Vizemeister einen Vertrag bis 2012.

Zu Misimovic hatte Magath gesagt: "Unser Interesse war da, ich habe Dieter Hoeneß angerufen. Seine Aussage war, dass er ihn nur im Tausch mit Farfan abgibt. Das habe ich gleich abgelehnt. Jeff steht nicht zur Disposition."

Warum sich Magath mit Sarpei für die vermeintlich abwegige Lösung für die defensive Außenbahn entschieden hat, begründete der 57-Jährige so: "Nach dem Weggang von Rafinha haben wir einen erfahrenen Spieler gesucht, der beide Positionen rechts wie links in der Viererkette einnehmen kann." Sarpei hatte seit 2007 für Bayer 42 Bundesligaspiele bestritten. In Gelsenkirchen will er nun noch einmal einen neuen Anlauf nehmen: "Jeder Spieler ist froh, bei einem großen Verein mit der Tradition wie Schalke 04 spielen zu können. Darauf freue ich mich. Ich habe bei der WM alle Spiele gemacht und mit Ghana viel erreicht. Das war eine gute Bühne für mich", so Sarpei.