Bundesliga

Maroh - die Anwort auf den Breno-Schock

Nürnberg: Lob für den Nachrücker

Maroh - die Anwort auf den Breno-Schock

1. FC Nürnberg: Maroh und Sestak

Sprang in Bochum bereits für Breno ein: Nürnbergs Dominic Maroh (gegen Stanislav Sestak). imago

"Es tut mir sehr leid für Breno, doch Dominic ist auch ein sehr guter Spieler", betont Javier Pinola. Oder man nehme Andreas Wolf. "Breno hat uns sehr geholfen, wieder stabil zu stehen. Doch mit Dominic ändert sich das nicht", meint der Club-Kapitän, der in der Innenverteidigung nun wieder seinen Partner aus der Hinrunde an seiner Seite weiß.

Nun könnte man bösartig von einem schlechten Omen sprechen, denn in besagter Phase wackelte die Club-Abwehr mitunter wie ein Kuhschwanz. Nur, die Zeiten haben sich geändert. "Kompakt stehen", lautete die Prämisse von Trainer Dieter Hecking, als er Ende Dezember seinen Dienst antrat. Gesagt, getan - die Lücken, die einst zwischen den Mannschaftsteilen klafften, sind geschlossen. Dass es sich da leichter, besser verteidigt, versteht sich: War die Abwehr in der Vorrunde mit 1,88 Gegentoren pro Partie die viertschlechteste der Liga, so weist sie nun in der Rückrunde mit 1,25 pro Spiel den sechstbesten Wert auf.

Dank Breno, aber auch dank Maroh, der in Hannover (3:1) komplett Wolf und in Bochum (0:0) komplett Breno vertrat - und dies überzeugend. Den 23-Jährigen, im Aufstiegsjahr die Entdeckung beim FCN, muss man deswegen auch nicht starkreden. Der Schwabe mit slowenischen Wurzeln hat seine Schwächephase von der ersten Saisonhälfte längst überwunden. "Ich wollte zu viel", sagt er, der zu seiner schnörkellosen, sehr fairen und effizienten Spielweise zurückgekehrt ist. "Ich versuche einfach, mein Bestes zu geben", verspricht er mit Blick auf seine große Aufgabe, Breno gleichwertig zu ersetzen. Gelingt ihm dies, wäre dies die beste Variante der Schockbewältigung.

Chris Biechele