Bundesliga

Nur Zé Roberto macht Mut

Hamburg: Vor einer Woche der Wahrheit

Nur Zé Roberto macht Mut

Wird am Donnerstag dringend gebraucht - und ist wieder fit: Zé Roberto.

Wird am Donnerstag dringend gebraucht - und ist wieder fit: Zé Roberto. imago

Nur zwei Siege in sechs Bundesliga-Partien, gar nur vier in den zurückliegenden 15 Spielen, belegen: Der HSV tritt auf der Stelle. Und das vor der Woche der Wahrheit.

"Vor uns liegen ganz entscheidende Tage", weiß Zé Roberto. In Eindhoven gilt es, das glückliche 1:0 aus dem Hinspiel über die Runden zu bringen, um nicht vorzeitig die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison zu verspielen und am Sonntag in München geht es darum, den Vorsprung auf Platz sechs nicht noch weiter schmelzen zu lassen. "Für mich persönlich", sagt Zé Roberto, "ist diese Woche speziell, vor allem mit dem Spiel bei den Bayern. Aber beide Partien sind für die gesamte Mannschaft, für den gesamten Verein, ganz wichtig."

Samstag war der Rückkehrer das Sinnbild des HSV im Jahr 2010 - es fehlt irgendwie etwas. Das ist bei dem filigranen Techniker nach überstandener Sprunggelenk-OP verständlich. Dass indes kollektiv die letzte Entschlossenheit im Team fehlt, dass sich auch der 3:1-Sieg von Stuttgart nicht als der erhoffte Befreiungsschlag entpuppte, wirft Fragen auf. Trainer Bruno Labbadia erklärte den uninspirierten Auftritt in erster Linie mit der kurzen Regeneration von nur vierzigeinhalb Stunden. "Das", sagt der Trainer, "ist nicht im Sinne des Fußballs. Man sollte sich Gedanken machen, an solchen Spieltagen vier Sonntagsspiele zu genehmigen."

Aber: Der HSV-Motor war bereits vor der Doppelbelastung ins Stottern geraten. "Die Spiele laufen zu oft gleich bei uns ab, wir leisten uns zu viele Unentschieden", klagt Nationalspieler Piotr Trochowski (25). Startet der HSV ausgerechnet in Eindhoven und München wieder richtig durch? Immerhin, Zé Roberto freut sich auf die Doppelbelastung: "Spiele sind für mich besser als Training, ich brauche Einsätze für meinen Rhythmus."

Siegenthaler auch weiter für DFB tätig

Unterdessen bestätigte Bundestrainer Joachim Löw in einem Interview auf der Website des HSV, dass der neue HSV-Sportdirektor Urs Siegenthaler auch künftig für den DFB tätig sein kann. "Es ist vertraglich so geregelt, dass Urs Siegenthaler dem DFB auch über die Weltmeisterschaft 2010 hinaus wichtige Erkenntnisse liefern kann, wenn es der DFB denn möchte", so Löw. Siegenthaler arbeitet derzeit als Chefscout für den DFB und tritt sein neues Amt beim HSV nach der WM in Südafrika an.