Bundesliga

Feiern statt feuern

Bremen: Werder steht hinter Trainer Schaaf

Feiern statt feuern

Klaus-Dieter Fischer und Thomas Schaaf

Auszeichnung: Thomas Schaaf wird Ehrenmitglied und bekommt eine Nachbildung der Bremer Stadtmusikanten. picture alliance

Seit fast elf Jahren hat Schaaf nun schon das Sagen an der Weser. Müde ist er noch längst nicht, seinen Vertrag hat er erst im Dezember bis 2012 verlängert. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende und langjährige Manager Willi Lemke weist jede Trainerdiskussion in Bremen weit von sich. In der Tat: Beurlauben lassen wird sich ein Thomas Schaaf, der am 1. Juli 1972 als D-Jugendspieler zum SV Werder kam, nach fast 38 grün-weißen Jahren nicht mehr. "Wenn ich spüre, die Mannschaft nicht mehr zu erreichen, werde ich selbst gehen." Doch davon ist er weit entfernt.

Anlässlich des Vereinsjubiläums wurde er gefeiert statt gefeuert und zum Ehrenmitglied ernannt. Und erhielt dafür sogar mehr Applaus als Bremens Übertrainer Otto Rehhagel, dem an gleicher Stelle ebenfalls eine Nachbildung der Bremer Stadtmusikanten überreicht wurde.

Ich mache mir da keine Sorgen. Diese Schwächeperiode wird Werder aus der eigenen Stärke heraus meistern, weil die Bremer große Qualität im Kader haben und die Ruhe behalten.

Günter Netzer, Ehrengast bei den Feierlichkeiten in Bremen

Und um sich aus dem sportlichen Schlamassel zu befreien, gab es intensive Trainingseinheiten unter dem altbekannten Motto: Maloche. Nach der peinlichen 3:4-Niederlage am vergangenen Wochenende bei Borussia Mönchengladbach, bei der die Norddeutschen in der Anfangsphase binnen 15 Minuten drei Tore kassierten, wird Schaaf gegen Schlusslicht Berlin aber auch personell und womöglich taktisch umstellen.

Vorschau

Werder im 4-2-3-1 anstatt des 4-4-2 mit Raute? Niemeyer könnte neben Frings auf die Sechs rücken. Hinter Pizarro als einziger Spitze könnten dann Marko Marin, Mesut Özil und Aaron Hunt zu alter Stärke zurückfinden. Wer auch immer wo spielt, die Parole gibt Torsten Frings vor: "Wir müssen mit aller Macht die Wende schaffen."