Bundesliga

Robert Enkes Karriere

Chronologie von 15 Jahren Profi-Fußball

Robert Enkes Karriere

Profidebüt bei Carl Zeiss

Robert Enke als Torwart von Carl Zeiss Jena.

Robert Enke als Torwart von Carl Zeiss Jena. imago

Robert Enke wurde am 24. August 1977 in Jena geboren und spielte im frühesten Kindesalter für den SV Jenapharm Jena - und zwar als Stürmer. Bereits mit acht Jahren wechselte er zum FC Carl Zeiss Jena und rückte als 18-Jähriger in den Profikader des damaligen Zweitligisten. Sein erstes Spiel als Profi-Torwart absolvierte Enke am 11. November 1995 gegen seinen späteren Verein Hannover 96 (1:1). Für den thüringischen Klub spielte er insgesamt dreimal.

Bundesliga-Keeper in Gladbach

Robert Enke als Torwart von Borussia Mönchengladbach.

Robert Enke als Torwart von Borussia Mönchengladbach, hier mit Toni Polster. picture-alliance

Im Jahr 1996 schloss sich Enke Borussia Mönchengladbach an. Zunächst saß der Nachwuchstorwart auf der Bank, schaffte aber in der Saison 1998/99 unter Trainer Friedel Rausch den Durchbruch. In dieser Spielzeit absolvierte der damals 21-Jährige 32 Bundesliga-Spiele. Die Borussia stieg am Ende der Saison ab, Enke verließ die Bundesliga und ging nach Portugal.

Vier Auslandsstationen

Ab der Saison 1999 spielte er unter Trainer Jupp Heynckes beim portugiesischen Traditionsverein Benfica Lissabon. Unter Mentor Heynckes stieg der Schlussmann zum Kapitän des portugiesischen Serienmeisters auf, doch der Mannschaftserfolg hielt sich in Grenzen. Zwischen 1999 und 2002 absolvierte Enke 77 Ligaspiele für Benfica.

Robert Enke als Torwart von Benfica Lissabon.

Robert Enke als Torwart von Benfica Lissabon. imago

In den folgenden beiden Jahren spielte Enke bei renommierten Weltklubs, doch sportlich stagnierte der Keeper. Beim FC Barcelona kam er unter dem heutigen Bayern-Trainer Louis van Gaal und dessen Nachfolger Radomir Antic fast gar nicht zum Zug (ein Liga-Spiel, ein Pokalspiel, zwei Champions-League-Partien). Auch das Ausleihgeschäft im Sommer 2003 zu Fenerbahce Istanbul brachte sportlich keine Verbesserung - unter dem damaligen und jetzigen Coach Christoph Daum kam Enke nur in einem Ligaspiel zum Einsatz.

Schon vor, aber erst recht nach der 0:3-Auftaktniederlage gegen Istanbulspor stand er massiv in der Kritik der Fans und Medien - im Stadion wurde er von den eigenen Anhängern mit Gegenständen beworfen. Daraufhin löste er seinen Vertrag am 14. August 2003 auf.

Robert Enke als Torwart des FC Barcelona.

Robert Enke als Torwart des FC Barcelona. imago

Bis Januar 2004 war Enke daraufhin ohne Verein, ehe er sich dem damaligen spanischen Zweitligisten CD Teneriffa anschloss. Dieser Schritt erwies sich als sportlich positiv, denn dort spielte er wieder regelmäßig und knüpfte an sein früheres Leistungsvermögen an. Auch für die Bundesliga rückte er 2004 wieder in den Fokus, für die Spielzeit 2004/05 holte ihn Trainer Ewald Lienen zu Hannover 96.

Rückkehr in die Bundesliga

In der niedersächsischen Hauptstadt wurde Enke sofort zum Leistungsträger, Publikumsliebling und ab 2007 auch zum Kapitän der 96er. Für die Hannoveraner absolvierte er in sechs Spielzeiten 164 Bundesligaspiele. In der Spieler-Umfrage des kicker sportmagazins wurde Enke mehrfach zum besten Torwart der Liga gewählt.

In der Nationalmannschaft

Robert Enke als Torwart der deutschen Nationalmannschaft.

Robert Enke als Torwart der deutschen Nationalmannschaft. imago

1999 wurde Enke, der von 1997 bis 1999 auch 15-mal für die deutsche U21 auflief, erstmals in den Kreis der deutschen A-Nationalmannschaft berufen. Der damalige Bundestrainer Erich Ribbeck nominierte Enke für den Confederations Cup in Mexiko, setzte ihn dort aber nicht ein. Nachdem ihn Jürgen Klinsmann vor der WM 2006 in den erweiterten Kreis der Nationaltorhüter berief (am Turnier selbst nahm er nicht teil), feierte Enke am 28. März 2007 unter Joachim Löw gegen Dänemark (0:1) sein Debüt in der DFB-Elf.

Für die WM 2010 in Südafrika lieferte er sich einen Vierkampf mit Manuel Neuer, Tim Wiese und René Adler um die Nummer 1 im DFB-Tor. In der entscheidenden Phase der WM-Qualifikation musste er wegen Verletzungen oder Erkrankungen passen. Insgesamt lief Enke achtmal für Deutschland auf.