Bundesliga

Fredi Bobic: Voronin muss vor Frei - und Olic kommt viel zu schlecht weg

Rangliste Sommer 2009 - Stürmer

Fredi Bobic: Voronin muss vor Frei - und Olic kommt viel zu schlecht weg

Fredi Bobic

Beurteilt die Rangliste: Ex-Angreifer Fredi Bobic. imago

Viele Tore, spektakuläre Spiele: Die Saison stand im Zeichen der Stürmer. Sie konnten ihre Abschlussqualitäten eindrucksvoll nachweisen. Zwei ragten heraus und stehen deshalb zu Recht in der Weltklasse: Edin Dzeko und Grafite waren jeder für sich ein Erlebnis und ergänzten sich trotzdem fantastisch, sie trafen mit traumwandlerischer Sicherheit. Deshalb wäre ich dafür gewesen, beide gemeinsam auf Platz eins zu setzen - sicher ein Novum in der Geschichte der kicker-Rangliste, aber in diesem Fall wäre dies angebracht gewesen.

Dass die Redaktion Mario Gomez eine Kategorie tiefer einstuft, ist absolut in Ordnung. Ohne ihn wäre der Aufschwung des VfB Stuttgart nicht möglich gewesen. Aber von Gomez erwarte ich gerade international doch mehr. Die Chance dazu wird er künftig beim FC Bayern in der Champions League erhalten. Mit den Einstufungen im Weiteren Kreis bin ich im Prinzip einverstanden. Ich hätte allerdings Andrey Voronin vor Alex Frei einsortiert. Voronin war der Inbegriff der Effektivität - dass Hertha so lange von der Meisterschaft träumen konnte, lag maßgeblich an ihm. Sein Mitspieler Marko Pantelic kam nicht auf genügend benotete Spiele, sonst wäre er ebenso im Ranking aufgetaucht wie Miro Klose oder Mladen Petric. Kölns Milivoje Novakovic kommt mir einen Tick zu schlecht weg - und Ivica Olic viel zu schlecht. Wer ihn nur nach Toren bewertet, macht einen großen Fehler. Er arbeitet unglaublich für die Mannschaft, ich sehe ihn in der Internationalen Klasse. Er ackerte wie ein Wahnsinniger fürs Team - und das in drei Wettbewerben.

Fredi Bobic (37), Europameister von 1996, absolvierte 285 Bundesliga-Spiele (108 Tore) für Stuttgart, Dortmund, Hannover und Hertha.