Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia verzichtete im Vergleich zum 3:3 in Freiburg auf personelle Wechsel.
Der Mainzer Coach Sandro Schwarz tauschte nach dem 1:5 gegen Leverkusen doppelt: Für Hack (Bank) und Barreiro (nicht im Kader) durften Latza und Gbamin von Beginn an ran.
Die Partie startete direkt mit einem Kracher: Jubilar Brekalo (50. Bundesligaspiel) setzte Arnold in Szene, und der ließ Mainz-Keeper Müller mit seinem Linksschuss aus 20 Metern keine Abwehrchance (4.). Die Gäste befanden sich in kollektivem Tiefschlaf und brauchten nach diesem frühen Schock jedoch nicht lange, um sich zu finden. Während Wolfsburg zusehends passiver agierte, kam Mainz immer mehr auf und verbuchte in Person von Kunde (5.), Latza (8./29.) und Mateta (21.) gute Gelegenheiten.
Bundesliga, 22. Spieltag
Die optisch überlegenen Rheinhessen suchten vor allem über die Außenpositionen den Weg in die Spitze und stellten die nicht immer sattelfeste Wölfe-Defensive immer wieder vor Probleme. Der VfL fand kaum noch statt, hätte jedoch nach schnellem Umschaltspiel die Führung ausbauen können. Aus dem Nichts tauchte William zweimal in der Mainzer Gefahrenzone auf, in beiden Fällen fehlte es dem Brasilianer jedoch an Präzision (26./33.).
Nach der Pause war zunächst Mainz am Drücker. Bis zum Strafraum spielte es die Schwarz-Elf sehr gefällig, aber im Abschluss ließen die Gäste weiterhin Durchschlagskraft vermissen. Peu à peu fand dann auch Wolfsburg wieder in die Partie hinein und kam durch Brekalo (49./56.) sowie Arnold per Freistoß (54.) zu Gelegenheiten.
In der 67. Minute, unmittelbar zuvor war Weghorst per Volley an Müller gescheitert, nahm Gbamin im Strafraum den Arm zur Hilfe. Der Videoassistent machte den Referee auf dieses Vergehen aufmerksam, und Benjamin Cortus zeigte auf den Punkt. Weghorst übernahm die Verantwortung und wurde dieser gerecht - 2:0 (69.). Nur sieben Minuten später machte Knoche den Deckel drauf: Nachdem Müller noch gegen Arnold retten konnte, gelangte der Ball über Gerhardt zum 26-Jährigen, der aus kurzer Distanz das 3:0 markierte (76.).
Die Messe war gelesen, Mainz geschlagen. Wolfsburg spielte nun mit dem Selbstvertrauen einer Drei-Tore-Führung im Rücken, der FSV hatte sich mit der Niederlage abgefunden. Dementsprechend ereignislos blieb die Schlussphase, ehe Wolfsburg in der vierminütigen Nachspielzeit nochmal aufdrehte, durch Klaus (90.+2) sowie William (90.+4) das vierte Tor jedoch verpasste.
Wolfsburg ist am Samstag zu Gast in Gladbach (15.30 Uhr). Mainz empfängt zur gleichen Zeit Schalke 04.