Elfmeterschießen: 0:1 Effenberg, 1:1 H. Koch, 1:2 Jeremies, 2:2 Hengen, 2:3 Hargreaves, Bjelica verschießt, 2:4 Scholl, 3:4 Hristov, 3:5 Pizarro
Personal: Kaiserslautern mit nur einer Änderung gegenüber dem 2:0 in Mönchengladbach: Für Malz (Magen-Darm-Grippe) rückte Riedl in die erste Elf. Bayern-Trainer Hitzfeld hingegen tauschte nach dem 1:5 auf Schalke mehr als die halbe Mannschaft aus: Für Sagnol (verletzt), Tarnat (gesperrt) sowie Jeremies, Scholl, Santa Cruz und Elber kamen Kuffour, Hargreaves, Fink, Zickler, Jancker und Pizarro.
Das Viertelfinale im Überblick
Taktik: Die Bayern warteten erneut mit einer Vierer-Abwehrkette auf, wobei Kuffour mangels Alternativen (Lizarazu verletzt, Tarnat gesperrt) auf die linke Seite rutschte; rechts übernahm Thiam die Rolle Sagnols. Andreas Brehme setzte auf Angriff und baute in Pettersson und Lincoln zwei offensive Mittelfeldspieler hinter den beiden Spitzen Klose und Lokvenc ein.
Spielverlauf: Von der ersten Minute an zeigte sich die Brisanz des Spiels. Beide Mannschaften agierten sehr aggressiv, zum Teil unfair; Kahn, der Klose mit dem Ellenbogen gegen den Hals schlug (8.), und Lincoln bei einem Griff in Finks Gesicht (21.) hätten Rot sehen können, Kuffour sogar müssen (106.). Mit vielen kleineren und größeren Fouls wurden alle Bemühungen des Gegners um einen konstruktiven Spielaufbau zerstört. Spielfluss kam so kaum zu Stande, zumal die Bayern vor allem danach trachteten, Ruhe und Sicherheit in ihr Spiel zu bringen und jedes Risiko scheuten. Nach der Pause gelang es dem FCK für kurze Zeit, die Fesseln abzustreifen; die klarste Chance vergab Klose überhastet (52.). Danach bestimmten erneut fast nur Fouls und Rangeleien das zerfahrene Geschehen, das in der Verlängerung sogar auszuarten drohte. So fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen.
Fazit: Überaus glücklicher Sieg der verbesserten, aber noch immer weit unter ihren Möglichkeiten spielenden Bayern.
Von Rainer Franzke, Uli Gerke und Karlheinz Wild