1. FC Köln: Menger - Hauptmann - Cullmann, Grassow - Hutwelker, Cichon, Munteanu, Voigt - Wollitz - Azizi, Donkov - Trainer: Schuster. Hansa Rostock: Pieckenhagen - Weilandt, Zallmann, Rehmer - Ramdane, Lange, Yasser, Dowe, Majak - Pamic, Neuville - Trainer: Lienen. Eingewechselt: 71. Gaißmayer für Donkov, 80. Bähr für Cichon - 62. Holetschek für Ramdane, 78. Bicanic und Jovic für Pamic und Neuville. Tor: 0:1 Majak (45.) SR: Wagner (Hofheim) Zuschauer: 11 000 Gelbe Karten: Ramdane, Rehmer.
Majak nutzte Fehler
Ein Sieg am seidenen Faden für den Bundesligisten, der sich letztlich bei seinem Torhüter Martin Pieckenhagen bedanken konnte, daß es nicht zur Verlängerung kam.
Hansa agierte von Beginn an lässig bis überheblich, ließ dem Zweitligisten immer wieder den Raum, den er brauchte, um das Spiel aufzuziehen. So kam Köln zu einer optischen Überlegenheit, die allerdings nichts einbrachte.
Wollitz (zentral hinter den Spitzen) und Munteanu trieben das Spiel meist über die linke Seite an, wo Ramdane in der Defensive hoffnungslos überfordert war. Das Manko der Hausherren: Alle noch so fein vorgetragenen Aktionen verpufften im Nichts, weil sich keiner der offensiven Mittelfeldspieler im Strafraum sehen ließ und die Stürmer in der gefährlichen Zone so hoffnungslos in Unterzahl gegen die gut gestaffelte Hansa-Abwehr gerieten.
Die Rostocker ließen auch nach der Führung (eine von insgesamt zwei gefährlichen Aktionen überhaupt!), begünstigt durch einen Stellungsfehler von Voigt und Munteanu, nur wenig Ehrgeiz erkennen, lediglich die sichere Abwehr sowie Pieckenhagen, der bei zwei Distanzschüssen hervorragend reagierte, erreichten Bundesliganiveau.
Die Kölner müssen sich vorwerfen lassen, in Schönheit gestorben zu sein, zu selten konsequent den Weg nach vorne gesucht zu haben. Zudem kam bei einigen merkwürdigen Entscheidungen von Schiedsrichter Wagner (Strafraumfoul an Gaißmayer) noch das Pech dazu, das die Pleite schließlich komplettierte.
Frank Lußem