Düsseldorfs Interimscoach Oliver Reck tauschte im Vergleich zum 3:1 in Cottbus einmal Personal aus und schickte Fink nach abgelaufener Gelbsperre für Paurevic auf den Platz.
Auch Kölns Trainer Peter Stöger stellte nach dem 3:1 gegen Dresden einmal um und brachte den zuletzt grippekranken Risse für Peszko.
Das rheinische Derby begann vor allem aus Sicherheitsgründen verspätet erst um 14 Uhr. Dann starteten die Kontrahenten vom Anpfiff weg durch, begegneten sich in rassigen Zweikämpfen und gingen gleichsam offensiv zu Werke. Mit Vorteilen für die technisch besseren Kölner, deren Kombinationen besser klappten und die durch Halfar (5.) und Helmes (11.) gefährlich vor dem Tor auftauchten.
Die Fortuna tat sich schwer, ins letzte Drittel vorzustoßen, was hauptsächlich nur durch Einzelaktionen gelang. Da Hoffer in vorderster Front zwar umtriebig war, aber letztlich allein auf weiter Flur stand, blieben Möglichkeiten der Gastgeber zunächst Fehlanzeige.
Köln hatte mit seinen vier spielstarken Offensivspielern (Risse, Halfar, Helmes, Ujah) im Vorwärtsgang weit mehr zu bieten. Ausdruck der leichten Feldvorteile des wacheren FC war ein Abschluss von Helmes (19.), ansonsten duellierten sich die alten Rivalen mit großer Leidenschaft vor allem im Mittelfeld.
Bis zur 29. Minute: Risse tunnelte Bomheuer und enteilte rechts. Nach seiner eher mäßigen Hereingabe war Helmes gedankenschneller als Malezas und flankte von der Grundlinie. Giefer kam an die gut getimte Bogenlampe nicht ran, am zweiten Pfosten nickte Ujah aus kürzester Distanz ein - 0:1!
Die Geißböcke kontrollierten nach der Führung das Spiel, standen weiterhin sicher und konterten. Und wie: Ujah nahm Malezas im Laufduell auf kurzer Distanz einiges ab, in höchster Not grätschte der Grieche den Ball noch weg. Doch der heranstürmende Helmes schnappte sich das Leder, ging links an Latka vorbei und traf per sattem Linksschuss zum 0:2-Pausenstand flach genau ins rechte Eck (38.).
Der 19. Spieltag
Mit Taskin für Fink ging es bei der Fortuna mit Wiederanpfiff weiter, bald folgte der zweite Wechsel, als Weber den an der Schulter verletzten Bomheuer ersetzte (54.). Düsseldorf kam, Köln war zu passiv und kassierte die Quittung: Nach einem Ballverlust vor dem Strafraum schaltete Erat am schnellsten, Hoffer nickte die butterweiche Flanke im Zentrum aus acht Metern ins rechte Eck ein (55.).
Die Reck-Schützlinge hatten Blut geleckt und erzielten nach einem zweifelhaften Freistoßpfiff von Referee Manuel Gräfe den glücklichen Ausgleich: Benschop knallte den Ball aus 18 Metern durch die sich freundlich öffnende Abwehrmauer ins linke Eck (62.).
Die Aufholjagd hatte Düsseldorf viel Energie gekostet, der FC wachte nun auf und brachte wieder seine spielerischen Vorteile ein. Mit Erfolg: Nach einem Querpass spielte Halfar aus dem Mittelfeld direkt zu Ujah, der die Kugel perfekt annahm und von halbrechts aus 16 Metern flach ins linke Eck jagte (75.).
Die Fortuna mobilisierte in der Schlussphase noch einmal letzte Kräfte. Letztlich reichte es aber nicht zum Punktgewinn, weil Latka seinen Kopfball aus fünf Metern genau auf Horn platzierte (85.).
Nach der Winterpause geht es für Düsseldorf am Montagabend, den 10. Februar, um 20.15 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim TSV 1860 München weiter. Köln empfängt tags zuvor (13.30 Uhr) den SC Paderborn.