MSV-Trainer Pierre Littbarski wählte nach der 0:1-Pleite von Saarbrücken gegen Frankfurt die defensivere Variante, um zum Erfolg zu kommen. Ebbers agierte als einzige Spitze vor zwei Viererketten und dem offensiven Grujev, der ebenso wie Köhler neu in der Anfangsformation war. Von den drei Stürmern der letzten Partie mussten Policella und Güvenisik weichen. Eintracht-Coach Martin Andermatt baute sein Team gegenüber der 0:2-Niederlage gegen Bielefeld um: Wimmer rückte für Bindewald aus dem Mittelfeld in die Dreierkette, Jones ersetzte Mutzel auf der linken Außenbahn und Chen Yang spielte als zweite Spitze neben Kryszalowicz.
Der Tabellenvorletzte aus Duisburg begann die Partie äußerst couragiert und brachte die Eintracht schon nach wenigen Minuten in Bedrängnis. Erst scheiterte Ebbers nach einer Maßflanke von Grujev mit einem Kopfballaufsetzer (6.), kurze Zeit später brachte Grujev selbst das Leder aus 16 Metern nicht im Frankfurter Gehäuse unter. Die Hessen zeigten sich aber unbeeindruckt und schlugen in der 13. Minute eiskalt zu. Kryszalowicz spielte den direkten Pass auf Chen Yang, der ungedeckt 18 Meter vor dem MSV-Gehäuse den Ball annehmen konnte. Der Chinese umkurvte noch MSV-Keeper Brasas und vollendete zum 1:0. Der Torjubel war noch nicht verklungen, da erhielt der Frankfurter Jones die Gelb-Rote Karte. Doch auch in Unterzahl kontrollierte die Eintracht gegen eine geschockte Duisburger Elf in der Folge das Geschehen. Die "Zebras" zeigten sich ideenlos, die Angriffsaktionen wurden zu langsam vorgetragen, um die dezimierte Andermatt-Elf ernsthaft in Gefahr zu bringen. Erst kurz vor der Pause wurden die Meidericher wieder aktiver, doch drei Torchancen aus kurzer Distanz konnten von Eintracht-Keeper Nikolov entschärft werden. Trainer Pierre Littbarski reagierte und brachte nach dem Pausentee mit Güvenisik einen zweiten Stürmer. Dies zahlte sich bereits in der 51. Minute aus, als dem MSV der verdiente Ausgleich gelang. Allerdings half der bis dahin starke Nikolov kräftig mit. Einen Schuss von Keidel faustete der Frankfurter Keeper direkt vor die Füße von Drsek, der sich die Chance zum 1:1 nicht nehmen ließ und aus elf Metern traf. Duisburg suchte danach die Entscheidung, doch die Frankfurter wehrten sich nach Kräften. Auch in Unterzahl schafften es die Hessen wieder zurück ins Spiel zu finden und waren bei Kontern gefährlich. Chen Yang hätte nach einer Stunde seine Farben in Führung bringen können, doch er scheiterte alleine vor Brasas. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, ohne dabei vor dem Tor die entsprechende Effektivität zeigen zu können. Der MSV Duisburg und Eintracht Frankfurt trenntn sich in einem abwechslungsreichen und temperamentvollen Zweitliga-Spiel mit einem leistungsgerechten Remis. Die "Zebras" verstanden es nicht aus ihrer 75-minütigen Überzahl Kapital zu schlagen.